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Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal

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<strong>Ornithologische</strong> <strong>Berichte</strong> <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>mittleren</strong> <strong>Elstertal</strong> 1 (2008)<br />

Daten zur Brutbiologie und Brutphänologie<br />

Gelegegröße: 1 x 6 und 1 x 8 Eier. Die Eiablage beginnt frühestens Ende März. Am 17.03.2000 brütete<br />

bereits ein Vogel auf <strong>dem</strong> Greizer Parksee (L. MÜLLER). Die Hauptmasse der Brutpaare beginnt im April die<br />

Brut. Nachzügler können noch Anfang Mai mit der Brut beginnen. Brütende Vögel in der zweiten Junihälfte<br />

und Anfang Juli bebrüteten offenbar unbefruchtete oder abgestorbene Eier.<br />

Jungenzahl: Der Mittelwert der Jungvögel je angefangener Brut beträgt 4,29 juv./BP (n = 135). Der Mittelwert<br />

der Jungvögel je erfolgreicher Brut beträgt 4,67 juv./BP (n = 124).<br />

ROST (2000) ermittelte für die Erfassung 1999 in Thüringen 4,06 juv./BP für angefangene bzw.<br />

4,76 juv./BP für erfolgreiche Bruten bei einer Anzahl von 105 erfassten Brutpaaren.<br />

Tabelle 4:<br />

Anzahl der Jungvögel <strong>aus</strong> 135 Bruten von 1973 bis 2007<br />

Jungvögel 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />

Bruten 11 9 7 18 16 31 28 8 5 1 1<br />

Über Nachgelege liegt nur eine Beobachtung vor.<br />

2007 kam es am Teich E von Hohenölsen wahrscheinlich zu einer Schachtelbrut:<br />

26.04. – ein Altvogel brütet (W. SIMON)<br />

20.05. – Altvögel führen einen Jungvogel (W. SIMON)<br />

27.05. – Altvögel ohne Jungvogel (H. LANGE)<br />

09.06. – Altvögel führen 6 kleine Jungvögel (H. LANGE)<br />

Weitere Altvögel waren am Gewässer bzw. in der Umgebung nicht anwesend.<br />

Nicht exakt dokumentiert ist der Anteil der Paare, die ein Brutrevier besetzten ohne zu brüten.<br />

Der Anteil weißer Jungvögel (Form „immutabilis“) ist weiterhin fast konstant:<br />

Gefährdung und Schutz<br />

1980 – 1989 = 19 von 49 (38,8 %)<br />

1990 – 1999 = 43 von 89 (32,6 %)<br />

2000 – 2007 = 69 von 122 (36,1 %)<br />

Im 19. Jahrhundert wurden Schwäne noch geschossen:<br />

2 Ind. am 03.01.1870 bei Gera-Untermh<strong>aus</strong> (Anonym 1870).<br />

Gegenwärtig sind folgende, durch Menschen bedingte Verlustursachen bekannt:<br />

3 Ind. Anflug an Stromleitung (Frießnitzer See und Wünschendorf)<br />

3 Ind. Abschuss mit Armbrust (Teich bei Kauern)<br />

7 Ind. Botulismus (Dorfteich Nauendorf).<br />

Zwei Vögel wurden durch Angelhaken verletzt (Baderteich Ronneburg und Speicher Wittchendorf). Die<br />

Verletzungen durch Angelhaken, die <strong>aus</strong> Angelgewässern nicht geborgen werden, müssen vermieden werden.<br />

Wichtig ist auch ein Verbot von Bleischrot, der zur Vergiftung von Wasservögeln führen kann. Ein weiterer<br />

Schutz ist nach derzeitiger Entwicklung der Bestände nicht erforderlich. Fütterungen sollte unterbleiben.<br />

K. Lieder und J. Lumpe: Der Höckerschwan Cygnus olor (J. F. Gmelin 1789) im Landkreis Greiz und der Stadt Gera 15

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