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Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal

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<strong>Ornithologische</strong> <strong>Berichte</strong> <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>mittleren</strong> <strong>Elstertal</strong> 1 (2008)<br />

Im Rahmen eines Ansiedlungsprojektes für den Steinkauz, Athene noctua, durch den NABU Thüringen<br />

erfolgten Freilassungen von je einem Paar mit jeweils drei Jungvögeln in Hirschfeld und Brahmenau, OT<br />

Groitschen. Erfolge deuten sich durch zahlreiche Mitteilungen rufender Käuze <strong>aus</strong> Groitschen an. Zum ersten<br />

Mal konnte im Bearbeitungsgebiet eine Zwergohreule, Otus scops, festgestellt werden. Am 27. Mai<br />

machte ein Vogel dieser Art mit seinem anhaltenden und monotonen Gesang <strong>aus</strong> einer alten Eiche nachts<br />

gegen 23:30 Uhr in Korbußen auf sich aufmerksam.<br />

Nach den Jahren 1971, 1974, 1987 (Nestfund mit Jungen) und 2000 war es 2007 erst der fünfte Nachweis<br />

eines Rotkopfwürgers, Lanius senator, im Bearbeitungsgebiet. Am 29. August wurde ein ad. Ind. im<br />

RNG „Culmitzsch“ festgestellt.<br />

Die Heidelerche, Lullula arborea, erschließt sich mehr und mehr das Offenland im RNG „Gessenhalde“<br />

und im BUGA-Park „Neue Landschaft“ in Ronneburg, während die Vorkommen im Pöllwitzer Wald rückläufig<br />

sind. Es bleibt zu hoffen, das die der Natur zurückgegebenen Areale in ehem. Bergbaugebieten der Wismut<br />

weiter im Sinne des Naturschutzes genutzt und nicht anderweitig angetastet werden.<br />

Während die Wasserfläche im RNG „Culmitzsch“ durch die Sanierungsmaßnahmen der Wismut GmbH<br />

verloren geht, hat sich an gleicher Stelle mit <strong>aus</strong>gedehnten Wiesenflächen und Gebüschgruppen ein wertvoller<br />

Biotop u. a. für Neuntöter, Lanius collurio, Schwarzkehlchen, Saxicola rubicola, Braunkehlchen, Saxicola<br />

rubetra, Feldschwirl, Locustella naevia, Wiesenpieper, Anthus pratensis, Baumpieper, Anthus trivialis, und<br />

andere Offenlandbrüter her<strong>aus</strong>gebildet. Diesem Umstand sollte auch während und vor allem nach der Sanierung<br />

Rechnung getragen werden.<br />

Die erfolgreiche Entwicklung des Trauerschnäppers, Ficedula hypoleuca, in Nistkästen des Greizer Parks<br />

veranschaulicht folgende Graphik.<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Brutpaare des Trauerschnäppers in NK des Greizer Parks<br />

Zwergohreule<br />

Foto: fokus-natur/Pröhl<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />

Im Herbst 1999 wurden 80 Nistkästen aufgehängt und regelmäßig kontrolliert. Seit<strong>dem</strong> hat sich die Zahl<br />

der Bruten nahezu verdoppelt (Anzahl): 2000 (17), 2001 (20), 2002 (24), 2003 (33), 2004 (34), 2005 (27),<br />

2006 (34), 2007 (27). Im gesamten Greizer Park kann der Bestand mit 35 bis 45 BP angenommen werden.<br />

J. Lumpe, H. Lange und K. Lieder: <strong>Ornithologische</strong>r Jahresbericht 2007 27

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