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Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal

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<strong>Ornithologische</strong> <strong>Berichte</strong> <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>mittleren</strong> <strong>Ornithologische</strong> <strong>Elstertal</strong> 1, <strong>Berichte</strong> 18 – 22 <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>mittleren</strong> <strong>Elstertal</strong> 1 (2008)<br />

Juli 2008<br />

Rotmilan Milvus milvus und Neuntöter Lanius collurio<br />

in der Gemeinde Kraftsdorf<br />

Charakteristik der Landschaft<br />

JOSEF LUMPE ∗<br />

Mit 4 Abbildungen, 1 Tabelle, 1 Diagramm und 1 Übersichtskarte<br />

Charakteristik der Landschaft 18<br />

Vorkommen von Rotmilan und Neuntöter 19<br />

Diskussion 20<br />

Methodik 21<br />

Übersichtskarte mit Revieren und Horststandort 21<br />

Literatur 21<br />

Landschaft und Brutgebiete im Bild 22<br />

Neuntöter<br />

Foto: fokus-natur/Leo<br />

Im Mai und Juni 2007 erfolgte eine Erfassung von Neuntöter und Rotmilan in der Gemeinde Kraftdorf.<br />

Kraftsdorf ist ein Reihendorf im Tal des Erlbaches entlang der Eisenbahnstrecke Gera – Hermsdorf. Der<br />

Erlbach nimmt in Töppeln den Saarbach auf und mündet südöstlich von Bad Köstritz in die Weiße Elster. Zu<br />

beiden Seiten des Tales der Gemeinde Kraftsdorf steigt das Gelände nach Norden und Süden um rund 100<br />

Höhenmeter an und erinnert stark an deutsche Mittelgebirge. Die südlichen Steilhänge sind gekennzeichnet<br />

durch Mähwiesen und Weiden mit eingestreuten Heckenstrukturen. Das Gelände nördlich der Gemeinde ist<br />

charakterisiert durch sanftere wellige Anstiege mit alten Obstplantagen und Kleingärten, die teilweise von<br />

Hecken und Buschwerk gesäumt werden. Auf den relativ flachen Höhenzügen und teilweise auf steilerem<br />

Gelände sich zu beiden Seiten in größeren Abständen kleinere Wälder und Feldgehölze eingebunden, die<br />

geeignete Horstbäume für Mäusebussard, Rotmilan, Schwarzmilan u. a. enthalten. Das <strong>aus</strong>gedehnteste<br />

Waldstück mit einer Fläche von rund 160 ha erstreckt sich im Tessegrund von Harpersdorf bis fast an die<br />

Stadtgrenze von St. Gangloff. Den größten Flächenanteil auf den Plate<strong>aus</strong> und den flacheren Hängen beansprucht<br />

die Landwirtschaft. Große Schläge im Mai mit hochstehen<strong>dem</strong> Getreide (Weizen, Roggen, Gerste)<br />

und <strong>aus</strong>gedehnten Rapsfeldern reichen nördlich fast bis an den Ortsrand. Greifvögel haben hier keine Möglichkeiten<br />

zur Beutejagd. Nur auf den großen Maisschlägen ist Ende Mai/Anfang Juni noch Jagd möglich.<br />

Wenn nestjunge Greifvögel zu versorgen sind, stehen auch diese Flächen aufgrund der hochgewachsenen<br />

Feldfrüchte nicht mehr zur Verfügung. Ausgleich bieten Pferde- und Schafweiden sowie Mähwiesen am südlichen<br />

und in viel geringerem Maße auch am nördlichen Hang. Die Wiesen sollten daher zum richtigen Zeitpunkt<br />

und in Etappen gemäht werden, um die Sicht auf Beutetiere freizuhalten. Für Beuteflüge der Greifvö-<br />

∗<br />

J. Lumpe: Rotmilan Dipl.-Ing. Milvus Josef milvus Lumpe, und Neuntöter Dr.-Otto-Nuschke-Straße Lanius collurio in 18, der 07973 Gemeinde Greiz<br />

Kraftsdorf 18

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