Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal

Ornithologische Berichte aus dem mittleren Elstertal 1 (2008)
V = Arten der Vorwarnliste
Folgende Abkürzungen und Begriffe werden verwendet:
ABG = Kreis Altenburger Land NK = Nistkasten, Nistkästen
AKT = Avifaunistische Kommission Thüringen nB = nur Brutvogel
ad. = adultus, erwachsen, Alterskleid NLO = Naturschutz-Lehrobjekt
B = Brutvogel NSG = Naturschutzgebiet
BN = Brutnachweis(e) PK = Prachtkleid
BP = Brutpaar(e) pull. = pullus
BV = Brutverdacht Ri. = Richtung
dj. = diesjährig RNG = Renaturierungsgebiet
DSK = Deutsche Seltenheitenkommission RLD = Rote Liste Deutschland
eB = ehemaliger Brutvogel RLT = Rote Liste Thüringen
eBV = ehemaliger Brutverdacht SHK = Saale-Holzland-Kreis
FND = Flächennaturdenkmal SK = Schlichtkleid
GLB = Geschützter Landschaftsbestandteil sM = singende(s) Männchen
immat. = immaturus, unreif, unausgefärbt SOK = Saale-Orla-Kreis
Ind. = Individuum/en TÜP = Truppenübungsplatz
JK = Jugendkleid VOOG = Verein Ostthüringer Ornithologen Greiz
juv. = juvenilus, jugendlich, Jugendkleid WVZ = Wasservogelzählung
KJ = Kalenderjahr ♂/♀ = Männchen/Weibchen
LSG = Landschaftsschutzgebiet wf. = weibchenfarbig, Weibchen im Herbst
oder weibchenfarbige Jungvögel
Das Wetter 2007 im Jahresrückblick 2
HEINRICH POPP
„Die jahreszeitlichen Wetterabläufe haben viele Erwartungen durcheinander gebracht. Am meisten hat es
sicher die Urlaubsplanung getroffen.
Auch in Forst- und Landwirtschaft bis hin zur Bauwirtschaft mussten Arbeiten, die in überwiegendem Maße
im Freien auszuführen sind, zeitlich verschoben werden.
Januar und Februar waren keine Wintermonate. Es fehlte einfach Schnee über längere Zeiträume. Frostige
Nächte waren eine Seltenheit. Die Bilanz der beiden Monate: Nur in zehn Nächten und an vier Tagen
lagen die Temperaturen im Minusbereich. Die kälteste Nacht war mit –12° C zum 26. im Januar. In dieser
Zeit hatten wir auch eine geschlossene Schneedecke mit ca. 5 cm Schneehöhe über vier Tage. Das war es
danach auch, was der Winter zu bieten hatte. Im Gegensatz zu dieser Wetterlage sorgten heftige Stürme
und orkanartige Windböen für erhebliche Schäden. Allein die Forstwirtschaft hatte bis über die Mitte des
Jahres mit Aufräumungsarbeiten zu tun. Im März setzte sich das relativ milde Wetter fort. An über 25 Tagen
lagen die Höchstwerte über 10° C. Erwähnenswert sind die Tage um den Frühlingsanfang. Schneeschauer
und Schneeregen bedeckten unser Land mit einer niedrigen Schneedecke.
Der April machte seinem Namen keine Ehre. Im Gegenteil. Die Temperaturen kletterten bis auf 25° C. An
einem Tag im April regnete es ca. 4 l/m². Und damit wollte er uns in den Sommer einstimmen. Es kam anders.
Die Regenzeit setzte ein, würde man in Südostasien sagen. Von Mai bis September regnete es weit
über das normale Maß. In Clodra wurden 629 l/m² und in Gommla 591 l/m² erfasst. Rechnerisch regnete es
damit jeden zweiten Tag. Welche Freude das all denjenigen machte, die auf sonnige und trockene Tage
warteten, auch arbeitsmäßig darauf abgewiesen sind, darüber kann sich jeder selbst ein Bild machen. Erwähnenswert
ist auch die Anzahl der Gewitter in dieser Zeit. Im Mai 4, im Juni 6, im Juli 8, im August 7 und
im September 1.
In den Monaten Oktober bis Dezember pendelten sich die Temperaturen und Niederschläge auf das zu
erwartende Normalmaß ein. Wobei zu bemerken wäre, dass die gesamte Wetterlage im Oktober mehr dem
November ähnelte. Die erste geschlossene Schneedecke für kurze Zeit hatten wir vom 14. bis 17. November.
Noch rechtzeitig setzte am 23. Dezember der Schneefall ein. Die weiße Weihnacht zur Freude der Kinder
und Erwachsenen hielt bis zum 26.12. an.“
2 Popp, H. (2008): Das Wetter 2007 im Jahresrückblick. – Der Heimatbote 02/2008, 38-39.
J. Lumpe, H. Lange und K. Lieder: Ornithologischer Jahresbericht 2007 24