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Kapitel 14: Dokumentation (Tätigkeitsbericht 2006 der ...

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sich die Bundesärztekammer ausdrücklich dagegen, die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Organentnahme<br />

nach Herzstillstand als Ziel in die europäische Debatte einzuführen.<br />

7. Schlussfolgerungen<br />

Wesentliche Zielkriterien jedwe<strong>der</strong> EU-För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Organspende müssen aus Sicht<br />

<strong>der</strong> Bundesärztekammer eine qualitativ hochwertige Patientenversorgung, <strong>der</strong> für alle<br />

gleiche Zugang dazu und die Zulässigkeit von Einzelregelungen auf Basis <strong>der</strong> Rechtsordnung<br />

<strong>der</strong> jeweiligen Mitgliedsstaaten sein.<br />

Aus Sicht <strong>der</strong> Bundesärztekammer sollte die EU deshalb die im Konsultationspapier<br />

unter „First Level“ aufgeführten Maßnahmen zur Angleichung <strong>der</strong> transplantationsmedizinischen<br />

Versorgungsbedingungen in den einzelnen Mitgliedsstaaten durchführen.<br />

Dazu ist eine Einbindung <strong>der</strong> in den Län<strong>der</strong>n mit etablierter Transplantationsmedizin<br />

verantwortlichen Institutionen unerlässlich. Der Organmangel in den einzelnen EU-<br />

Mitgliedsstaaten lässt sich nur durch jeweils landesspezifische Maßnahmen zur För<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Organspende minimieren, was nicht zuletzt die regionalen Unterschiede<br />

innerhalb <strong>der</strong> einzelnen EU-Mitgliedsstaaten zeigen.<br />

Teil B<br />

Antworten auf die Fragen <strong>der</strong> Europäischen Kommission<br />

1. In diesem Papier wird die Lage auf europäischer Ebene im Bereich <strong>der</strong> Organtransplantation<br />

beschrieben, wobei die wichtigsten Probleme aufgezeigt werden. Wurden<br />

alle grundlegenden Probleme ermittelt? Werden die ermittelten Probleme richtig<br />

beschrieben?<br />

Nein. Die Darstellung <strong>der</strong> Probleme auf EU-Ebene ist zu global – insbeson<strong>der</strong>e die<br />

Unterschiede zwischen Mitgliedsstaaten mit und ohne etablierte Transplantationsmedizin<br />

werden nicht berücksichtigt. Weitere wichtige grundlegende Probleme werden ausführlicher<br />

in Teil A dieser Stellungnahme diskutiert.<br />

2. Es werden außerdem eine Reihe von Maßnahmen beschrieben, mit denen die wichtigsten<br />

Probleme angegangen werden sollen. Gibt es eine weitere Initiative, die Sie für<br />

nützlich halten?<br />

Ja und Nein. Zunehmend dringend benötigt wird eine möglichst EU-weite Verständigung<br />

in allen mit außereuropäischen Patienten („Non-Residents“) zusammenhängenden<br />

transplantationsmedizinischen Fragen.<br />

3. Der Mangel an Organspen<strong>der</strong>n wird als wichtigstes Problem auf diesem Gebiet<br />

beschrieben. Sind Sie <strong>der</strong> Meinung, dass Maßnahmen auf EU-Ebene einen zusätzlichen<br />

Wert hätten? Glauben Sie, dass die beschriebenen, in diese Richtung gehenden<br />

Initiativen ausreichen? Gibt es noch an<strong>der</strong>e Maßnahmen, die auf EU-Ebene geför<strong>der</strong>t<br />

werden sollten?<br />

Nein. Maßnahmen auf EU-Ebene können dem generellen Mangel an postmortal für die<br />

Transplantation gespendeten Organen nicht abhelfen. Der Organmangel betrifft alle<br />

Mitgliedsstaaten, wenn auch unterschiedlich ausgeprägt, und lässt sich schon deshalb<br />

* Anlage abrufbar unter http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/pdf.asp?id=<strong>14</strong>768<br />

** Anlage abrufbar unter http://www.bundesaerztekammer.de/30/Auslandsdienst/99Handbuch2004.pdf

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