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Kapitel 14: Dokumentation (Tätigkeitsbericht 2006 der ...

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<strong>Dokumentation</strong> zu <strong>Kapitel</strong> 6<br />

<strong>Kapitel</strong><br />

Gesprächspsychotherapie wird seit langem in erheblichem Umfang zur stationären und<br />

zur ambulanten psychotherapeutischen Behandlung eingesetzt. Das gilt in beson<strong>der</strong>em<br />

Ausmaß für die neuen Bundeslän<strong>der</strong>. Über die heilkundliche Anwendung hinaus spielt<br />

die Gesprächspsychotherapie in verschiedenen an<strong>der</strong>en psychosozialen Dienstleitungen<br />

eine wesentliche Rolle.<br />

2.2 Indikationsbereich <strong>der</strong> Gesprächspsychotherapie<br />

Zum Indikationsbereich <strong>der</strong> Gesprächspsychotherapie äußerte sich <strong>der</strong> WBP im Gutachten<br />

zur Gesprächspsychotherapie als wissenschaftliches Psychotherapieverfahren<br />

(Deutsches Ärzteblatt 97, Heft 1-2, 10.01.2000 A 61-63) wie folgt:<br />

„Die Gesprächspsychotherapie ist im gesamten Spektrum psychischer und<br />

psychosomatischer Störungen eingesetzt worden. Nach den Regeln <strong>der</strong> klassischen<br />

Gesprächspsychotherapie ist die Vorgehensweise bei den einzelnen<br />

Störungen nicht unterschiedlich. In den stärker direktiv orientierten Weiterentwicklungen<br />

<strong>der</strong> Gesprächspsychotherapie werden jedoch bei <strong>der</strong> Gestaltung<br />

<strong>der</strong> Therapie zunehmend Beson<strong>der</strong>heiten einzelner Störungen berücksichtigt.<br />

Die Tatsache, dass unterschiedliche Störungen nicht o<strong>der</strong> nur<br />

bedingt zu einer jeweils spezifischen Therapiegestaltung führen, kann<br />

grundsätzlich akzeptiert werden, befreit jedoch nicht von <strong>der</strong> Notwendigkeit,<br />

die Wirksamkeit dieses relativ einheitlichen Vorgehens für jeden Indikationsbereich<br />

getrennt nachzuweisen. […] Auf Grundlage <strong>der</strong> vorgelegten<br />

Untersuchungen können keine Aussagen zu Kontraindikationen und unerwünschten<br />

Wirkungen gemacht werden.“<br />

Die For<strong>der</strong>ung des WBP, die Wirksamkeit <strong>der</strong> Gesprächspsychotherapie für Indikationsbereiche<br />

getrennt nachzuweisen, ist aus Sicht <strong>der</strong> Bundesärztekammer nach wie<br />

vor von grundlegen<strong>der</strong> Bedeutung. Empfehlungen zur Verbesserung <strong>der</strong> Evidenzlage<br />

bezüglich möglicher Risiken für das Therapieergebnis sind im Abschnitt 6 dieser Stellungnahme<br />

dargestellt.<br />

2.3 Theorie <strong>der</strong> Gesprächspsychotherapie<br />

Zur Theorie <strong>der</strong> Gesprächspsychotherapie verweist die Bundesärztekammer ebenfalls<br />

auf das Gutachten des WBP zur Gesprächspsychotherapie als wissenschaftliches<br />

Psychotherapieverfahren (ebenda):<br />

„Im Mittelpunkt <strong>der</strong> Störungstheorie <strong>der</strong> Gesprächspsychotherapie steht die<br />

psychische Entwicklung des Menschen, die durch subjektive Erfahrungen, die<br />

gegebenenfalls mit dem eigenen Selbstbild o<strong>der</strong> mit Normen konfligieren,<br />

beeinträchtigt wird, so dass es zu "Inkongruenzen" kommt. Diese Inkongruenzen<br />

können die "Selbstregulation" des Menschen in unterschiedlichem<br />

Ausmaß und in unterschiedlichen Funktionsbereichen beeinträchtigen.<br />

Die zentrale Annahme einer Inkongruenz zwischen einem idealen Selbstbild<br />

und realen (Selbst-)Erfahrungen ist in verschiedenen Studien überprüft und<br />

bestätigt worden.<br />

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