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Mündliche Frage zu Entscheidungskriterien der ... - Schulz, Swen

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8848 Deutscher Bundestag 17. Wahlperiode 80. Sit<strong>zu</strong>ng. Berlin, Mittwoch, den 15. Dezember 2010(A)Annette Widmann-Mauz, Parl. Staatssekretärin (C) beimBundesminister für Gesundheit:Frau Kollegin Bunge, <strong>zu</strong>nächst erlaube ich mir, Sie <strong>zu</strong>berichtigen. Ich habe heute Vormittag im Ausschuss fürGesundheit die neuesten Entwicklungen und auch Prognosenhinsichtlich <strong>der</strong> Einnahmen und Ausgaben in <strong>der</strong>sozialen Pflegeversicherung vorgestellt. Durch die verbesserteEntwicklung bei den Einnahmen werden wir das wird auch aus <strong>der</strong> Einnahme- und Ausgabenstatistikund aus <strong>der</strong> Berechnung sichtbar <strong>zu</strong> einer auskömmlichenFinanzierung <strong>der</strong> sozialen Pflegeversicherungbis <strong>zu</strong>m Frühjahr des Jahres 2014 kommen. DieMittel inklusive <strong>der</strong> Mindestrücklage werden also bisAnfang 2014 ausreichend sein.Vizepräsident Dr. h. c. Wolfgang Thierse:Wir kommen damit <strong>zu</strong>r <strong>Frage</strong> 3 des Kollegen Steffen-Claudio Lemme:Ist bei <strong>der</strong> Einführung <strong>der</strong> Zusatzversicherung für diePflege an einen Sozialausgleich gedacht, und wie wird diesergegebenenfalls ausgestaltet und finanziert?Annette Widmann-Mauz, Parl. Staatssekretärin beimBundesminister für Gesundheit:Sehr geehrter Herr Kollege Lemme, die <strong>Frage</strong> <strong>der</strong>Notwendigkeit eines Sozialausgleichs bei <strong>der</strong> Einführungeiner kapitalgedeckten Zusatzvorsorge ist abhängigvon <strong>der</strong> genauen Ausgestaltung <strong>der</strong> Reform. Hier<strong>zu</strong> gibtes <strong>der</strong>zeit noch keine Festlegungen.Hinsichtlich <strong>der</strong> <strong>Frage</strong>n, welche Leistungen wir anbietenund <strong>zu</strong> welchem Zeitpunkt wir für Verbesserungensowohl bei <strong>der</strong> Einstufung als auch bezüglich <strong>der</strong>sonstigen Leistungen und <strong>der</strong> Strukturen sorgen, berätsich die Bundesregierung seit dem 7. Dezember 2010mit Fachleuten. Auf dieser Grundlage werden wir danndie entsprechenden Entscheidungen treffen. Dem kannaber nicht vorgegriffen werden.Vizepräsident Dr. h. c. Wolfgang Thierse:Eine weitere Nachfrage von Kollegin Rawert.Vizepräsident Dr. h. c. Wolfgang Thierse:Kollege Lemme.Steffen-Claudio Lemme (SPD):Frau Staatssekretärin, erst einmal vielen Dank für dieAntwort. Ich habe eine Zusatzfrage: Denken Sie beidem geplanten Sozialausgleich auch daran, dass eineÜberfor<strong>der</strong>ungsklausel geschaffen wird, weil schon davonausgegangen werden kann, dass es in diesem Bereich<strong>zu</strong> sozialen Härten kommt?(B)Mechthild Rawert (SPD):Frau Widmann-Mauz, Sie haben gerade ausgeführt,dass Sie <strong>zu</strong> den Strukturen und <strong>zu</strong> den weiteren Leistungennoch nichts sagen können o<strong>der</strong> wollen, weil Sie sichim Dialog mit Fachleuten befinden. Nichtsdestotrotz gehört<strong>zu</strong> dieser Diskussion auch, dass über die Verbesserungdes Personalschlüssels und die Verbesserung <strong>der</strong>Situation <strong>der</strong> Fachkräfte gesprochen wird. Wie soll dieentsprechende Ausgestaltung in <strong>der</strong> Pflegeversicherungaussehen, wie die Finanzierung dieser Verbesserungensichergestellt werden?Annette Widmann-Mauz, Parl. Staatssekretärin beimBundesminister für Gesundheit:Herr Kollege Lemme, auch für die <strong>Frage</strong> des Sozialausgleichsund <strong>der</strong> Überfor<strong>der</strong>ungsklausel gilt: Dashängt von <strong>der</strong> Erfor<strong>der</strong>lichkeit je nach Ausgestaltung desModells ab. Da es aber noch keine Vorüberlegungen undVorfestlegungen <strong>zu</strong> dem Modell gibt, kann ich <strong>zu</strong> Ihrer<strong>Frage</strong> keine konkreten Aussagen machen.Vizepräsident Dr. h. c. Wolfgang Thierse:Eine Nachfrage <strong>der</strong> Kollegin Senger-Schäfer.(D)Annette Widmann-Mauz, Parl. Staatssekretärin beimBundesminister für Gesundheit:Frau Kollegin Rawert, genau dieses Thema treibtauch die Bundesregierung und den Bundesgesundheitsministerum. Deshalb hat er den künftigen Fachkräftebedarfauch <strong>zu</strong>m ersten Thema beim Pflegedialog am7. Dezember 2010 gemacht. Hier hat eine intensive Diskussionstattgefunden. Diese Diskussion ist auch nochnicht beendet.Es ist vereinbart worden, das Gespräch <strong>zu</strong> genau diesemThemenkomplex fort<strong>zu</strong>setzen, da es unterschiedlicheAnnahmen hinsichtlich des Bedarfs an Pflegekräften,hinsichtlich des <strong>zu</strong>sätzlichen Pflegefachpersonalsund hinsichtlich <strong>der</strong> <strong>Frage</strong> gibt, wie die Strukturen verbessertwerden können, um den Fachkräftebedarf unterUmständen auch etwas stärker stabilisieren <strong>zu</strong> können.Der entsprechende Finanzierungsbedarf lässt sich nichtseriös feststellen, bevor auch hier die Beratungen nichtabgeschlossen sind.Kathrin Senger-Schäfer (DIE LINKE):Ich habe eine sehr kurze <strong>Frage</strong>: Ist denn schon klar,wer diese Zusatzversicherung anbieten soll?Annette Widmann-Mauz, Parl. Staatssekretärin beimBundesminister für Gesundheit:Frau Kollegin Senger-Schäfer, da das Modell nochnicht feststeht und damit auch nicht die dem <strong>zu</strong>grundeliegenden Details, kann ich Ihnen diese <strong>Frage</strong> <strong>zu</strong>m jetzigenZeitpunkt nicht beantworten. Zuerst müssen die Arbeitenan dem Leistungspaket durchgeführt werden, unddann müssen die <strong>Frage</strong>n <strong>der</strong> Finanzierung geklärt werden.Wir sind im Verfahren noch nicht so weit.Vizepräsident Dr. h. c. Wolfgang Thierse:Damit kommen wir <strong>zu</strong>r <strong>Frage</strong> 4 des Kollegen Lemme:Was soll nach Ansicht <strong>der</strong> Bundesregierung aus Kapitalanlagenvon Personen werden, die nicht pflegebedürftig werdenund nicht auf das Angesparte <strong>zu</strong>rückgreifen müssen?

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