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Mündliche Frage zu Entscheidungskriterien der ... - Schulz, Swen

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Deutscher Bundestag 17. Wahlperiode 80. Sit<strong>zu</strong>ng. Berlin, Mittwoch, den 15. Dezember 2010 8869Dr. Hermann Ott(A)(B)rungsziels auf 30 Prozent ein, o<strong>der</strong> trifft das(C)nur für IhrHaus <strong>zu</strong>?Ursula Heinen-Esser, Parl. Staatssekretärin beimBundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit:Noch einmal: Uns liegt eine Mitteilung <strong>der</strong> Kommissionvor, die es <strong>zu</strong> beraten gilt. Die Bundesregierung bereitet<strong>zu</strong>rzeit vor dem Hintergrund ihres eigenen 40-Prozent-Zielsihre Stellungnahme und ihren Debattenbeitragda<strong>zu</strong> vor.Vizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt:Dann sind wir jetzt bei <strong>der</strong> <strong>Frage</strong> 42 des AbgeordnetenFrank Schwabe:Mit welchen konkreten Handlungen hat sich die Bundesregierungin Cancún für eine zweite Verpflichtungsperiodedes Kioto-Protokolls eingesetzt?Ursula Heinen-Esser, Parl. Staatssekretärin beimBundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit:Die Europäische Union hat mit Beschluss des Umweltratsvom 14. Oktober 2010 bekräftigt, dass sie zwarein einheitliches umfassendes Klimaschutzabkommenbevor<strong>zu</strong>gt, unter bestimmten Bedingungen aber auch bereitsein wird, Verpflichtungen im Rahmen einer zweitenVerpflichtungsperiode des Kioto-Protokolls <strong>zu</strong> prüfen.Zu den von <strong>der</strong> Europäischen Union hervorgehobenenBedingungen zählt <strong>zu</strong>m einen die Bereitschaft an<strong>der</strong>erLän<strong>der</strong> das gilt vor allem für große Emittenten wie dieUSA, aber auch für die Schwellenlän<strong>der</strong> , ebenfalls Klimaschutzverpflichtungenein<strong>zu</strong>gehen. Zum an<strong>der</strong>enmuss das existierende Regelwerk des Kioto-Protokollsverbessert werden, um seine Umweltintegrität sicher<strong>zu</strong>stellen.Zu diesem Zweck ist es erstens erfor<strong>der</strong>lich, möglicheSchlupflöcher bei <strong>der</strong> Anrechnung von Kohlenstoffsenken,insbeson<strong>der</strong>e aus <strong>der</strong> Forstwirtschaft, <strong>zu</strong> schließen.Zweitens muss eine Lösung für das Problem <strong>der</strong> überschüssigenEmissionsrechte gefunden werden.Vizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt:Ich lasse jetzt noch eine Nachfrage des KollegenSchwabe <strong>zu</strong>. Nach ihrer Beantwortung sind wir am Ende<strong>der</strong> <strong>Frage</strong>stunde angekommen.Frank Schwabe (SPD):Ich muss da insistieren, Frau Staatssekretärin. Es istinteressant, was Sie ausführen; aber gefragt habe ichnach den konkreten Schritten. Wir haben in Cancún gelernt,dass <strong>der</strong> Bundesumweltminister seine Rolle relativierthat, indem er deutlich gemacht hat: Deutschlandverhandelt an vielen Stellen gar nicht; das macht vielmehrdie Europäische Union. Wie hat sich Deutschlandeingesetzt? Welche konkreten Verhandlungen gab es?Wie muss man sich das vorstellen? Wo hat sich Deutschlandfür eine zweite Verpflichtungsperiode des Kioto-Protokolls eingesetzt?Ursula Heinen-Esser, Parl. Staatssekretärin beimBundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit:Ich selbst bin we<strong>der</strong> beim Umweltministerrat am14. Oktober 2010 noch in Cancún dabei gewesen. Siewissen, dass die Europäische Union auf internationalenKonferenzen für ihre Mitgliedstaaten verhandelt, undzwar auf <strong>der</strong> Grundlage von Beschlüssen, die beispielsweisevom Umweltrat in Form von Mandaten gefasstworden sind, so wie es im Vorfeld von Cancún <strong>der</strong> Fallgewesen ist. Die Bundesregierung hat sich im Umweltratentsprechend klar positioniert und die Diskussion überdie Ergebnisse von Cancún mit vorangebracht.Vizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt:Damit ist die <strong>Frage</strong>stunde beendet, auch wenn <strong>Frage</strong>nnoch nicht erschöpfend beantwortet sind und noch nichtsämtliche <strong>Frage</strong>wünsche erfüllt sind.Ich rufe jetzt den Zusatzpunkt 1 auf:Aktuelle Stundeauf Verlangen <strong>der</strong> Fraktion <strong>der</strong> SPDKonsequenzen <strong>der</strong> Bundesregierung aus <strong>der</strong>aktuellen PISA-Studie für die Bildungspolitikvon Bund und Län<strong>der</strong>nDas Wort hat <strong>der</strong> Kollege <strong>Swen</strong> <strong>Schulz</strong> für die SPD-Fraktion.<strong>Swen</strong> <strong>Schulz</strong> (Spandau) (SPD):Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen undHerren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Wir sehen beiden Ergebnissen <strong>der</strong> PISA-Studie eine durchaus positiveTendenz. Wir waren von unseren Ergebnissen her <strong>zu</strong>nächsteher unterdurchschnittlich, und jetzt sind wir imguten Mittelfeld. Das muss man einmal positiv festhalten.Das ist <strong>zu</strong>allererst das Verdienst <strong>der</strong>jenigen, die sichin <strong>der</strong> Schule und um die Schule herum um die För<strong>der</strong>ung<strong>der</strong> Schülerinnen und Schüler gekümmert haben.Ihnen gebührt als Erstes unser Dank.(Beifall bei <strong>der</strong> SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten <strong>der</strong>CDU/CSU)Das ist aber auch ein Stück weit ein Erfolg von Politik,von politischen Rahmenbedingungen. Zwar sind unsereKolleginnen und Kollegen auf <strong>der</strong> Län<strong>der</strong>ebene inerster Linie verantwortlich, aber auch die Bundespolitikspielt eine Rolle. Wenn man über die <strong>Frage</strong> nachdenkt:Welche Beiträge <strong>zu</strong> einer besseren Bildung gab es von<strong>der</strong> Bundespolitik?, fällt einem als Allererstes dasGanztagsschulprogramm <strong>der</strong> rot-grünen Regierung unterGerhard Schrö<strong>der</strong> ein. Das war ein richtiger Erfolg. Wirwissen, dass Ganztagsschulen helfen. Das zeigt sichauch bei <strong>der</strong> PISA-Studie. Das muss einmal mit Selbstbewusstseingesagt werden,(Beifall bei <strong>der</strong> SPD)auch wenn die Kolleginnen und Kollegen von <strong>der</strong> CDU/CSU und <strong>der</strong> FDP verständlicherweise nicht klatschen,(D)

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