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Mündliche Frage zu Entscheidungskriterien der ... - Schulz, Swen

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Deutscher Bundestag 17. Wahlperiode 80. Sit<strong>zu</strong>ng. Berlin, Mittwoch, den 15. Dezember 2010 8867Parl. Staatssekretärin Ursula Heinen-Esser(A)(B)dieses Thema müssen wir in entsprechende(C)Berechnungen,Vorstellungen und Debatten einbeziehen.Vizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt:Herr Ott, haben Sie noch eine weitere Nachfrage?Dr. Hermann Ott (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN):Ja. Vielleicht können Sie im Hause anregen, dasseine solche Untersuchung von Ihnen durchgeführt wird.Das könnte sehr überzeugend wirken.Nicht ganz <strong>zu</strong>fälligerweise ist das Wirtschaftsministeriumähnlicher Auffassung wie <strong>der</strong> BDI, <strong>der</strong> gerade nocheinmal davor gewarnt hat, dass Deutschland <strong>zu</strong> schnellvorprescht. Das wi<strong>der</strong>spricht ganz direkt den Vorstellungendes Ministers, <strong>der</strong> in Cancún noch einmal deutlichherausgestellt hat, wie wichtig die grüne neue industrielleRevolution für die Wirtschaft Deutschlands ist.Sind Sie mit dem BDI im Gespräch, um ihn von dem <strong>zu</strong>überzeugen, was Ihrer Ansicht nach die Meinung <strong>der</strong>Bundesregierung gemäß Koalitionsvertrag sein soll?Ursula Heinen-Esser, Parl. Staatssekretärin beimBundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit:In Vorbereitung auf Ihre heutige <strong>Frage</strong> habe ich michnatürlich im Wirtschaftsministerium vergewissert, dasswir alle gemeinsam daran interessiert sind, eine gute Lösungfür den Klimaschutz <strong>zu</strong> finden. Ich bitte jetzt aberum Nachsicht, dass ich nicht für das Bundeswirtschaftsministeriumantworten kann, und danke Ihnen ganzherzlich für die gute Darstellung <strong>der</strong> Positionen des Bundesumweltministers.Vizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt:Sie haben keine weitere <strong>Frage</strong>? Dann rufe ich denKollegen Miersch auf.Dr. Matthias Miersch (SPD):Frau Staatssekretärin, <strong>der</strong> Kollege Ott hat eben auf dieWi<strong>der</strong>sprüche innerhalb <strong>der</strong> Regierung hingewiesen. Wirwissen auch, dass hier im Parlament bei CDU/CSU undFDP sogenannte Klimaskeptiker sitzen sollen. Meine<strong>Frage</strong> <strong>zu</strong>m 30-Prozent-Ziel <strong>der</strong> Europäischen Union lautetdaher: Strebt das Bundesumweltministerium an, dassdas Kabinett die Kanzlerin mandatiert, unkonditioniertfür das 30-Prozent-Min<strong>der</strong>ungsziel auf <strong>der</strong> europäischenEbene ein<strong>zu</strong>treten?Ursula Heinen-Esser, Parl. Staatssekretärin beimBundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit:Wir befinden uns, Kollege Miersch, <strong>zu</strong>rzeit in intensivenGesprächen mit an<strong>der</strong>en Ressorts in Vorbereitungauf die europäische Debatte. Die Position des Umweltministersist Ihnen bekannt.Vizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt:Herr Kollege Schwabe.Frank Schwabe (SPD):Geschätzte Staatssekretärin, wir waren mit einer Delegationdes Deutschen Bundestages in Cancún und habenden Umweltminister begleitet. Er hat von einem großenErfolg gesprochen. Seine Euphorie teile ich so nicht;aber es war sicherlich ein wichtiger Schritt. Ein Teil dieseswichtigen Schrittes ist, dass sich die Kioto-Staatendarauf verständigt haben, bis 2020 Reduktionsverpflichtungenin Höhe von 25 bis 40 Prozent, basierend aufdem Jahr 1990, ein<strong>zu</strong>gehen. Teilen Sie meine Position,dass vor diesem Hintergrund die BundesrepublikDeutschland und die Europäische Union keine an<strong>der</strong>eChance haben, sich auf ein Ziel jenseits <strong>der</strong> 25 Prozentfest<strong>zu</strong>legen?Ursula Heinen-Esser, Parl. Staatssekretärin beimBundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit:Dies wird die Debatte innerhalb <strong>der</strong> EuropäischenUnion in den nächsten Wochen und Monaten zeigen. Ichdenke, dass unser 40-Prozent-Ziel ein guter Ansatz fürdie Debatte in <strong>der</strong> Europäischen Union ist. Ich persönlichwünsche mir, dass an<strong>der</strong>e Län<strong>der</strong> unserem Beispielfolgen werden.Vizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt:Dann kommen wir <strong>zu</strong> <strong>Frage</strong> 41 des AbgeordnetenFrank Schwabe:Welche konkreten Schritte hat die Bundesregierung unternommen,damit die Europäische Union ihr Klimaschutzzielauf 30 Prozent Min<strong>der</strong>ung bis 2020 erhöht?Frau Staatssekretärin, <strong>zu</strong>r Antwort.Ursula Heinen-Esser, Parl. Staatssekretärin beimBundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit:Wenn <strong>der</strong> Kollege Schwabe einverstanden ist, verweiseich auf meine Antworten auf die <strong>Frage</strong>n des KollegenOtt.Im Übrigen hält die Bundesregierung anspruchsvolleKlimaschutzziele für Industriestaaten und Schwellenlän<strong>der</strong>für erfor<strong>der</strong>lich, um dem globalen Klimawandelwirksam <strong>zu</strong> begegnen. In diesem Zusammenhangmöchte ich auf die ebenfalls im Energiekonzept <strong>der</strong> Bundesregierungenthaltenen Formulierungen <strong>zu</strong>m Klimaschutzsowie <strong>zu</strong>r Notwendigkeit <strong>der</strong> Umstrukturierung<strong>der</strong> Energieversorgung verweisen. Ich habe gerade bei<strong>der</strong> Beantwortung <strong>der</strong> <strong>Frage</strong>n des Kollegen Ott die Klimaschutzziele,die im Energiekonzept ausdrücklich genanntsind, aufgezählt.Vizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt:Sie haben eine Nachfrage, Herr Schwabe.Frank Schwabe (SPD):Sie haben gerade ausgeführt, dass Sie sich wünschen,dass es in <strong>der</strong> Europäischen Union eine Zielverschärfunggibt. Danach habe ich aber gar nicht gefragt. Einer <strong>der</strong>zahlreichen Beschlüsse in Cancún sieht vor, dass sich dieKioto-Staaten verpflichten, sich im Rahmen einer(D)

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