Mündliche Frage zu Entscheidungskriterien der ... - Schulz, Swen
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8852 Deutscher Bundestag 17. Wahlperiode 80. Sit<strong>zu</strong>ng. Berlin, Mittwoch, den 15. Dezember 2010(A)(B)Annette Widmann-Mauz, Parl. Staatssekretärin (C) beimBundesminister für Gesundheit:Frau Kollegin Senger-Schäfer, bereits <strong>der</strong> Koalitionsvertragdrückt aus, dass uns sehr daran gelegen ist, auf<strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong> Arbeiten des Beirats <strong>zu</strong>r Erarbeitungeines neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs von <strong>der</strong> Minutenpflegeweg<strong>zu</strong>kommen und den Bedarf, <strong>der</strong> sich durchbestimmte Verän<strong>der</strong>ungen, insbeson<strong>der</strong>e durch das verstärkteAuftreten von Demenzerkrankungen, abzeichnet,sachgerecht ab<strong>zu</strong>bilden. Menschenwürdige Pflege imAlter heißt, den entsprechenden Bedürfnissen nach<strong>zu</strong>kommenund ihnen Rechnung <strong>zu</strong> tragen, von <strong>der</strong> Einstufungbis hin <strong>zu</strong> den <strong>Frage</strong>n, in welchen Strukturen undWohnformen Leistungen in Anspruch genommen werdenkönnen. Wenn sich während <strong>der</strong> Beratungen konkreterHandlungsbedarf auch bei den Leistungen ergibt,dann werden wir diesen bei einer Pflegereform <strong>zu</strong> berücksichtigenhaben.Vizepräsident Dr. h. c. Wolfgang Thierse:Keine weiteren Nachfragen da<strong>zu</strong>.Dann kommen wir <strong>zu</strong> <strong>Frage</strong> 8 des Kollegen MartinDörmann:Wie bewertet die Bundesregierung vor dem Hintergrund,dass insbeson<strong>der</strong>e Journalisten, aber auch Film- und Fernsehschauspielerseit dem 1. Januar 2009 kein Krankengeld mehrab dem ersten Tag ausgezahlt bekommen die Notwendigkeit,<strong>zu</strong>r alten Regelung und <strong>der</strong> Auszahlung des Krankengeldesab dem ersten Tag auch für diese Berufsgruppe <strong>zu</strong>rück<strong>zu</strong>kehren,und inwieweit wird sie entsprechende For<strong>der</strong>ungenseitens <strong>der</strong> Fraktion <strong>der</strong> SPD, aber auch von Bundesrat, Gewerkschaftenund <strong>der</strong> Bundesvereinigung <strong>der</strong> Deutschen Arbeitgeberverbände,BDA, im Rahmen <strong>der</strong> Gesetzesnovellierung<strong>zu</strong>r Än<strong>der</strong>ung arzneimittelrechtlicher Vorschriften undan<strong>der</strong>er Vorschriften im Jahr 2009 aufgreifen?Bitte, Frau Staatssekretärin.Annette Widmann-Mauz, Parl. Staatssekretärin beimBundesminister für Gesundheit:Herr Kollege Dörmann, das GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetzhatte für bestimmte Versichertengruppenmit Wirkung ab dem Jahr 2009 Wahltarife <strong>zu</strong>r Absicherungdes Krankengeldanspruchs eingeführt. Damit wurdenflexible Angebote für die Versicherten ermöglicht.Bei <strong>der</strong> Umset<strong>zu</strong>ng <strong>der</strong> Vorgaben durch die Krankenkassenhat sich allerdings gezeigt, dass die gesetzlichenVorgaben <strong>zu</strong>r Vermeidung von ungerechtfertigten Belastungeninsbeson<strong>der</strong>e älterer Versicherter und <strong>zu</strong>r Verwaltungsvereinfachungangepasst werden mussten. Versicherte auch <strong>der</strong> hier genannten Berufsgruppen , dieeinen Krankengeldanspruch nach den Regelungen desGKV-WSG seit dem 1. Januar 2009 allein über einenWahltarif absichern konnten, haben deshalb mit dem Gesetz<strong>zu</strong>r Än<strong>der</strong>ung arzneimittelrechtlicher und an<strong>der</strong>erVorschriften mit Wirkung <strong>zu</strong>m 1. August 2009 wie<strong>der</strong>die <strong>zu</strong>sätzliche Option erhalten, wie Arbeitnehmer gegenZahlung des allgemeinen Beitragssatzes einen sogenanntengesetzlichen Krankengeldanspruch ab <strong>der</strong> siebtenWoche <strong>der</strong> Arbeitsunfähigkeit ab<strong>zu</strong>sichern. Daneben istauch weiterhin <strong>der</strong> Abschluss von Wahltarifen möglich.Auch über den sogenannten gesetzlichen Anspruch hinausgehendeAbsicherungswünsche nach Krankengeld,<strong>zu</strong>m Beispiel vom Beginn <strong>der</strong> Arbeitsunfähigkeit an,können weiterhin über Wahltarife realisiert werden. Entgegen<strong>der</strong> <strong>zu</strong>vor verbreiteten Praxis <strong>der</strong> Krankenkassensind aber Differenzierungen nach dem individuellen Risiko<strong>der</strong> Versicherten, insbeson<strong>der</strong>e Altersstaffelungen,nicht mehr möglich.Was die Versicherten nach dem Künstlersozialversicherungsgesetzangeht, so ist durch das GKV-WSG in<strong>der</strong> Sache keine Än<strong>der</strong>ung eingetreten. Bei dieserRechtslage sieht die Bundesregierung keine Notwendigkeitfür weitere Rechtsän<strong>der</strong>ungen.Vizepräsident Dr. h. c. Wolfgang Thierse:Es gibt keine Nachfragen.Dann kommen wir <strong>zu</strong>m Geschäftsbereich des Bundesministeriumsfür Verkehr, Bau und Stadtentwicklung.Zur Beantwortung steht <strong>der</strong> Parlamentarische StaatssekretärJan Mücke <strong>zu</strong>r Verfügung.Ich rufe die <strong>Frage</strong> 9 <strong>der</strong> Abgeordneten Sabine Stüberauf. Sie ist nicht anwesend. Es wird verfahren, wie in<strong>der</strong> Geschäftsordnung vorgesehen.Wir kommen <strong>zu</strong>r <strong>Frage</strong> 10 des Abgeordneten MichaelGroß:Inwieweit trägt die Bundesregierung bereits Vorsorge, umdem erhöhten Mittelbedarf für die Erhaltungsmaßnahmen <strong>der</strong>Verkehrsinfrastruktur, auch unter Einbeziehung <strong>der</strong> sich abzeichnendenWinter- und Frostschäden, entgegen<strong>zu</strong>wirken?Bitte schön, Herr Parlamentarischer Staatssekretär.Jan Mücke, Parl. Staatssekretär beim Bundesministerfür Verkehr, Bau und Stadtentwicklung:Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Kollege Groß, Ihre<strong>Frage</strong> möchte ich wie folgt beantworten: Die Bundesregierunggeht davon aus, dass die Finanzierung von Erhaltungsmaßnahmenfür die Infrastruktur des Bundeseinschließlich <strong>der</strong> Bundeswasserstraßen auch bei eventuelleintretenden Winter- und Frostschäden im Rahmen<strong>der</strong> <strong>zu</strong>r Verfügung stehenden Haushaltsmittel erfolgenkann.Vizepräsident Dr. h. c. Wolfgang Thierse:Sie haben Gelegenheit <strong>zu</strong>r Nachfrage.Michael Groß (SPD):Vielen Dank für die Beantwortung. Ich habe eineNachfrage: Wie hoch würden Sie die Kosten beziffern,die im Winter 2009/2010 <strong>zu</strong>r Beseitigung <strong>der</strong> Frostschädenentstanden sind, und können Sie eine Entwicklungüber die letzten fünf Jahre aufzeigen?Jan Mücke, Parl. Staatssekretär beim Bundesministerfür Verkehr, Bau und Stadtentwicklung:Diese Zahlen können wir im Einzelnen nicht erfassen,weil die Län<strong>der</strong> die Beseitigung von Frostschäden überdie Auftragsverwaltungen aus den Erhaltungsmittelnvornehmen. Deshalb kann ich Ihnen diese Zahlen nichtliefern.(D)