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Mündliche Frage zu Entscheidungskriterien der ... - Schulz, Swen

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8894 Deutscher Bundestag 17. Wahlperiode 80. Sit<strong>zu</strong>ng. Berlin, Mittwoch, den 15. Dezember 2010(A)(B)(C)und Zerstörung angerichtet wurden (vergleiche ARD-Panoramaund Dokumentation vom 2. Dezember 2010), und wiebeurteilt die Bundesregierung die Handlungen sowie Unwahrheitendes Informanten Curveball, die geeignet waren undvermutlich in <strong>der</strong> Absicht vorgenommen wurden, das friedlicheZusammenleben <strong>der</strong> Völker <strong>zu</strong> stören im Hinblick darauf,dass Art. 26 des Grundgesetzes die Führung eines Angriffskriegesals verfassungswidrig verbietet sowie verlangt, solcheHandlungen in Deutschland unter Strafe <strong>zu</strong> stellen?Die in Ihrer <strong>Frage</strong> Nr. 49 <strong>zu</strong>r <strong>Frage</strong>stunde am 15. Dezember2010 enthaltenen Vorwürfe haushaltsrechtlicherArt sowie die Vorwürfe gegen die Bundesregierung inBe<strong>zu</strong>g auf die Relevanz <strong>der</strong> Aktivitäten des Informantenfür eine Vorbereitung des bewaffneten Konfliktes imIrak werden <strong>zu</strong>rückgewiesen.Hinsichtlich <strong>der</strong> nachrichtendienstlichen Aspekte IhrerAnfrage ist die Bundesregierung nach sorgfältigerAbwägung <strong>zu</strong> <strong>der</strong> Auffassung gelangt, dass die erbeteneAuskunft geheimhaltungsbedürftig ist. Die Anfrage zieltauf Einzelheiten tatsächlicher o<strong>der</strong> vermuteter nachrichtendienstlicherAktivitäten, die grundsätzlich nicht öffentlichdargestellt werden können. Aus ihrer Offenlegungkönnten sowohl staatliche Akteure an<strong>der</strong>er Län<strong>der</strong>als auch nichtstaatliche Akteure Rückschlüsse auf dieFähigkeiten und Methoden des BND ziehen. Im Ergebniswürde dadurch die Funktionsfähigkeit unserer Sicherheitsbehördenund damit die Sicherheit <strong>der</strong> BundesrepublikDeutschland beeinträchtigt.Gleichwohl ist die Bundesregierung selbstverständlichbereit, das Informationsrecht des Parlaments unterWahrung berechtigter Geheimhaltungsinteressen <strong>zu</strong> befriedigen.Die Bundesregierung hat deshalb die erbetenenAngaben als GEHEIM eingestufte Verschlusssache<strong>zu</strong>r Einsicht durch Sie und berechtigte Personen andie Geheimschutzstelle des Deutschen Bundestagesübermittelt.Anlage 17Antwort<strong>der</strong> Staatsministerin Cornelia Pieper auf die <strong>Frage</strong> desAbgeordneten Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 17/4153, <strong>Frage</strong> 50):Welche Bemühungen hat die Bundesregierung unternommen,um auf<strong>zu</strong>klären, welche weiteren Informationen von Informanten,insbeson<strong>der</strong>e dem Informanten aus dem Büro desBundesministers des Auswärtigen diverse Medien seit dem3. Dezember 2010; Der Spiegel vom 6. Dezember 2010 ,nach Abschluss <strong>der</strong> Koalitionsverhandlungen bis letzte Wocheüber Überlegungen, Pläne und Taktiken <strong>der</strong> Bundesregierungauch <strong>zu</strong> mit den USA strittigen Themen wie <strong>zu</strong>r NATO-Konferenz in Lissabon und <strong>zu</strong>m Ab<strong>zu</strong>g <strong>der</strong> US-Nuklearraketenaus Deutschland an US-Diplomaten abgeflossen sind undob dadurch Schaden o<strong>der</strong> Schwierigkeiten für die Durchset<strong>zu</strong>ngdeutscher Interessen entstanden sind, und welche Maßnahmenwird die Bundesregierung ergreifen, um solche Praktikenrückhaltlos auf<strong>zu</strong>klären sowie <strong>zu</strong> vermeiden?Das Auswärtige Amt stellt Mitglie<strong>der</strong>n des Bundestagesaller Bundestagsfraktionen, den Zentralen aller imDeutschen Bundestag vertretenen Parteien sowie denLandesregierungen auf Anfrage und anlassbezogen ausgewählteund überprüfte Sachstände als Informationsmaterial<strong>zu</strong>r Verfügung. Diese Praxis gegenüber Vertretern<strong>der</strong> Regierungs- und <strong>der</strong> Oppositionsseite dient imSinne eines konsistenen Außenauftretens unseren außenpolitischenInteressen.Der ehemalige Leiter <strong>der</strong> Abteilung Internationalesdes Thomas-Dehler-Hauses hat aus dem AuswärtigenAmt in einigen Einzelfällen anlassbezogen ausgewählteund überprüfte Sachstände erhalten, so etwa PolitischeHalbjahresberichte <strong>zu</strong>r Republik Serbien und <strong>zu</strong> Bosnienund Herzegowina.Er hat keine Sachstände erhalten <strong>zu</strong> US-amerikanischeno<strong>der</strong> transatlantischen <strong>Frage</strong>stellungen. Für Mitarbeitervon politischen Parteien gilt im Übrigen genausoeine Verschwiegenheitspflicht wie für Mitarbeiterdes Deutschen Bundestages o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Fraktionen.Anlage 18Antwort<strong>der</strong> Staatsministerin Cornelia Pieper auf die <strong>Frage</strong> desAbgeordneten Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) (Drucksache17/4153, <strong>Frage</strong> 51):Welche Schlussfolgerungen zieht die Bundesregierung aus<strong>der</strong> Entscheidung <strong>der</strong> US-Administration, ihre fruchtlosenBemühungen auf<strong>zu</strong>geben, Israel <strong>zu</strong> einem neuen Baustoppvon 90 Tagen <strong>zu</strong> bewegen Ticker vom 8. Dezember 2010,dpa-Meldung um 10.45 Uhr?Die Bundesregierung bleibt <strong>der</strong> Überzeugung, dassFortschritte auf dem Weg hin <strong>zu</strong> einer verhandeltenZwei-Staaten-Lösung dringend erfor<strong>der</strong>lich sind. Siesteht in ständigem und engem Kontakt sowohl mit <strong>der</strong>US-Regierung als auch mit beiden Parteien, den weiterenQuartett-Partnern sowie den arabischen Partnern in<strong>der</strong> Region.Die jüngsten Entwicklungen geben aus Sicht <strong>der</strong> BundesregierungAnlass <strong>zu</strong>r Sorge. Der Bundesminister desAuswärtigen, Dr. Guido Westerwelle, hat bei vielen Gelegenheitenmit Nachdruck für eine Fortführung <strong>der</strong> direktenVerhandlungen geworben, so auch bei seinen kürzlichenBesuchen im Staat Israel, den palästinensischenGebieten und im Haschemitischen Königreich Jordanien.Dabei hat er beiden Parteien gegenüber deutlich gemacht,dass die Bundesregierung die Einhaltung <strong>der</strong> Verpflichtungenaus dem internationalen Friedensplan, <strong>der</strong> Roadmap,erwartet. Insbeson<strong>der</strong>e gehört da<strong>zu</strong> die Einstellung desSiedlungsbaus. An dieser Position hält die Bundesregierungfest.Die Bundesregierung wird sich in den nächsten Tagenund Wochen sehr intensiv mit ihren Partnern abstimmenund ihre Bemühungen fortsetzen, den Friedensprozessvoran<strong>zu</strong>bringen. Dabei kommt insbeson<strong>der</strong>e dem Nahost-Quartetteine herausragende Rolle <strong>zu</strong>.Anlage 19Antwort<strong>der</strong> Staatsministerin Cornelia Pieper auf die <strong>Frage</strong> desAbgeordneten Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) (Drucksache17/4153, <strong>Frage</strong> 52):Welche Bedeutung für die Nahostpolitik <strong>der</strong> Bundesregierunghat die Initiative <strong>der</strong> brasilianischen Regierung, den StaatPalästina in den Grenzen von 1967 an<strong>zu</strong>erkennen?(D)

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