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Mündliche Frage zu Entscheidungskriterien der ... - Schulz, Swen

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Deutscher Bundestag 17. Wahlperiode 80. Sit<strong>zu</strong>ng. Berlin, Mittwoch, den 15. Dezember 2010 8859(A)(B)Jan Mücke, Parl. Staatssekretär beim Bundesministerfür Verkehr, Bau und Stadtentwicklung:(C)Nein, die Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung,mit <strong>der</strong> <strong>der</strong> Deutschen Bahn AG Mittel für Investitionenim Bestandsnetz <strong>zu</strong>r Verfügung gestellt werden, enthältkeine Vorgaben hinsichtlich <strong>der</strong> Witterungsresistenz.Vizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt:Haben Sie eine Nachfrage da<strong>zu</strong>? Bitte schön.Martin Burkert (SPD):Herr Staatssekretär, meine Nachfrage bezieht sich aufden Schwarzkopftunnel, <strong>der</strong> Ihnen vielleicht als wichtigesNadelöhr im Schienenverkehr zwischen den Bundeslän<strong>der</strong>nBayern und Hessen bekannt ist. Kennt die Bundesregierungdie schwierige bauliche Situation imSchwarzkopftunnel? Ist Ihnen bekannt, dass hier <strong>zu</strong>rzeittäglich Eis von <strong>der</strong> Tunneldecke abgeschlagen werdenmuss, um vor allem bei Güterzügen die Sicherheit <strong>zu</strong> gewährleisten?Jan Mücke, Parl. Staatssekretär beim Bundesministerfür Verkehr, Bau und Stadtentwicklung:Es ist uns bekannt, dass diese Phänomene im Winterin einzelnen Tunneln wegen Haarrissen und an<strong>der</strong>erbaulicher Un<strong>zu</strong>länglichkeiten auftreten können. DerDeutschen Bahn AG sind mit <strong>der</strong> Leistungs- und FinanzierungsvereinbarungMittel <strong>zu</strong>r Verfügung gestellt worden,um diese baulichen Mängel <strong>zu</strong> beseitigen. DieDeutsche Bahn AG ist verpflichtet, das um<strong>zu</strong>setzen.Eine direkte Verantwortung <strong>der</strong> Bundesregierung dafürgibt es nicht. Ich habe schon vorhin auf die unternehmerischeVerantwortung <strong>der</strong> Deutschen Bahn AG verwiesen.Vizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt:Haben Sie eine weitere Nachfrage?Martin Burkert (SPD):Ja.Vizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt:Bitte schön.Martin Burkert (SPD):Angesichts <strong>der</strong> Tatsache, dass Ihnen die Situation bekannt<strong>zu</strong> sein scheint, stellt sich die <strong>Frage</strong>, warum Siedie Zustimmung <strong>zu</strong>r vorliegenden Finanzierungsvereinbarung<strong>zu</strong>m Bau neuer Tunnelröhren, insbeson<strong>der</strong>e desSchwarzkopftunnels, in letzter Sekunde <strong>zu</strong>rückgezogenund die Unterschrift verweigert haben, obwohl <strong>der</strong> Vertragschon auf dem Schreibtisch des Ministers lag.Jan Mücke, Parl. Staatssekretär beim Bundesministerfür Verkehr, Bau und Stadtentwicklung:Das kann ich jetzt nicht bestätigen; ich müsste nachprüfen,ob es tatsächlich so war. Ich werde Ihnen die entsprechendenInformationen gerne schriftlich <strong>zu</strong>kommenlassen.Vizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt:Vielen Dank. Die <strong>Frage</strong>n 24 und 25 des KollegenHans-Joachim Hacker werden schriftlich beantwortet,ebenso die <strong>Frage</strong>n 26 und 27 des Kollegen Sören Bartol.Wir kommen <strong>zu</strong> den <strong>Frage</strong>n 28 und 29 des KollegenHofreiter:Wer ist Eigentümer <strong>der</strong> für die Mauterhebung erfor<strong>der</strong>lichenEinrichtungen und Anlagen Mautbrücken, On-Board-Units, Server, Software etc. nach Auslaufen des aktuellenBetreibervertrages, und wie bewertet die Bundesregierung dieMöglichkeit, das Unternehmen Toll Collect GmbH durch denBund <strong>zu</strong> übernehmen?In welcher Form sucht die Bundesregierung nach einemkünftigen Betreiber nach Auslaufen des aktuellen Betreibervertrages öffentliche Ausschreibung, Direktvergabe o<strong>der</strong>Ähnliches , und wie ist <strong>der</strong> Stand <strong>der</strong> beiden Schiedsverfahrengegen die Toll Collect GmbH?Jan Mücke, Parl. Staatssekretär beim Bundesministerfür Verkehr, Bau und Stadtentwicklung:Sehr geehrter Herr Kollege Dr. Hofreiter, nach Auslaufendes aktuellen Betreibervertrages <strong>zu</strong>r Lkw-Mautstehen <strong>der</strong> Bundesrepublik Deutschland mehrere Optionen<strong>zu</strong>r Verfügung:Erstens: Errichtung eines neuen Mautsystems mit einemneuen Betreiber nach Ausschreibung und Abbaudes aktuellen Mautsystems durch Toll Collect.Zweitens: Übernahme und Weiterbetrieb des bestehendenMautsystems durch die Bundesrepublik Deutschland.Drittens: Weiterbetrieb des bestehenden Mautsystemsdurch Toll Collect o<strong>der</strong> einen neuen Betreiber, ebenfallsnach Ausschreibung.Ob und in welcher Form nach einem <strong>zu</strong>künftigen Betreiber<strong>zu</strong> suchen ist, hängt davon ab, welche Option dieBundesrepublik Deutschland auswählt. Die Bundesregierunghat hier<strong>zu</strong> noch keine Entscheidung getroffen.Zum Stand des Schiedsverfahrens nehme ich wiefolgt Stellung: Zwischen dem Bund und Toll Collectsind zwei Schiedsverfahren anhängig. Das erste Schiedsverfahrenwurde im Herbst 2004 vom Bund gegen dasToll-Collect-Konsortium und dessen Konsorten DeutscheTelekom AG und Daimler Financial Services AGeingeleitet. Der Bund macht in diesem Verfahren im Wesentlichenrund 3,3 Milliarden Euro Schadensersatz fürentgangene Mauteinnahmen wegen verspäteter Einführung<strong>der</strong> streckenbezogenen Lkw-Maut sowie Vertragsstrafenin Höhe von rund 1,65 Milliarden Euro wegendiverser Verlet<strong>zu</strong>ngen des Betreibervertrages geltend.Die Toll Collect GmbH, die Betreibergesellschaft desMautsystems, hat im Dezember 2006 gegen den Bundvor demselben Schiedsgericht ein weiteres Schiedsverfahreneingeleitet. Die Toll Collect GmbH macht gegenüberdem Bund im Wesentlichen angeblich ausstehendeBetreibervergütungen geltend. Dieses Verfahren nennenwir das zweite Schiedsverfahren.Derzeit findet die ursprünglich für Oktober 2009 angesetzte,dann aber wegen eines unbegründeten Befangenheitsantrages<strong>der</strong> Toll-Collect-Unternehmen gegenden vom Bund benannten Schiedsrichter verschobene(D)

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