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Mündliche Frage zu Entscheidungskriterien der ... - Schulz, Swen

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8868 Deutscher Bundestag 17. Wahlperiode 80. Sit<strong>zu</strong>ng. Berlin, Mittwoch, den 15. Dezember 2010Frank Schwabe(A)Spanne von 25 bis 40 Prozent <strong>zu</strong> bewegen. (C) 30 Prozentfinde ich in diesem Zusammenhang nicht beson<strong>der</strong>s ambitioniert.Meine <strong>Frage</strong> lautet: Sind auch Sie vor demHintergrund <strong>der</strong> Beschlüsse von Cancún <strong>der</strong> Meinung,dass die Europäische Union und damit auch die Bundesregierungkeine an<strong>der</strong>e Chance haben, als sich mindestensin <strong>der</strong> genannten Spanne <strong>zu</strong> bewegen? Man könntesich natürlich auf 25,1 Prozent anstatt auf 30 Prozentfestlegen. Das würde ich für falsch halten. Aber interpretierenSie genauso wie ich diese Beschlüsse so, dass esnun einen Automatismus geben muss und dass sich dieBundesregierung und die Europäische Union auf ein Zieljenseits <strong>der</strong> 25 Prozent festlegen müssen?Ursula Heinen-Esser, Parl. Staatssekretärin beimBundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit:Zum Ersten wollen wir in Deutschland ganz klar das40-Prozent-Ziel erreichen; darin stimmen Sie mir sicherlich<strong>zu</strong>.bereits gesagt habe, ist unsere klare Aussage: Wir beteiligenuns an dieser Debatte vor dem Hintergrund unsereseigenen 40-Prozent-Reduktions-Ziels.Wie gesagt, nehme ich Ihr Gesprächsangebot sehrgerne auf und rege an, dass wir uns Anfang Januar <strong>zu</strong>sammensetzen,um über entsprechende Vorgaben <strong>zu</strong>sprechen.Vizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt:Herr Miersch, bitte.Dr. Matthias Miersch (SPD):Frau Staatssekretärin, ich verstehe eine Sache nicht.Sie verweisen auf den Beschluss, 40 Prozent national <strong>zu</strong>min<strong>der</strong>n, und trotzdem hakt es mit einem Beschluss desKabinetts, sich für eine unkonditionierte 30-Prozent-Min<strong>der</strong>ung ein<strong>zu</strong>setzen. Woran hakt es in diesem Kabinetteigentlich?(B)Zum Zweiten liegt uns eine Mitteilung <strong>der</strong> Kommissionals Debattengrundlage für die nächsten Räte <strong>zu</strong>mThema um es verkürzt aus<strong>zu</strong>drücken unkonditioniertes30-Prozent-Ziel innerhalb <strong>der</strong> EuropäischenUnion vor.Zum Dritten haben wir in <strong>der</strong> Tat in Cancún klare Beschlüssemitbekommen, die uns vorgeben, unsere Verpflichtungen<strong>zu</strong> überprüfen.All dies wird in den nächsten Wochen und Monaten,wie ich es schon mehrfach ausgeführt habe, erfolgen.Wir befinden uns in intensiven Ressortgesprächen. Ichpersönlich bin <strong>zu</strong>versichtlich, dass diese Gespräche <strong>zu</strong>einem guten Ende führen werden.Ursula Heinen-Esser, Parl. Staatssekretärin beimBundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit:Wir haben jetzt die Mitteilung <strong>der</strong> Kommission bekommen (Dr. Matthias Miersch [SPD]: Das haben Sie jaschon gesagt!) Lassen Sie mich doch einmal ausreden. Das ist genausowie eben bei Ihrer <strong>Frage</strong> nach dem 1. Dezemberund dem 6. Dezember.(Martin Burkert [SPD]: Dazwischen liegenfünf Türchen im Kalen<strong>der</strong>!)(D)Vizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt:Sie haben noch eine Nachfrage. Bitte.Frank Schwabe (SPD):Ich habe verstanden, dass Sie jetzt noch nichts <strong>zu</strong>rPosition <strong>der</strong> Bundesregierung sagen können. Michwürde in <strong>der</strong> Tat interessieren, ob wir Kenntnis über dieStrategie <strong>der</strong> Bundesregierung bekommen werden. Wirddie Bundesregierung vor den Beschlüssen, die auf europäischerEbene <strong>zu</strong> fassen sind, im Rat eine Position einnehmen,o<strong>der</strong> strebt die Bundesregierung an, erst imRahmen <strong>der</strong> Verhandlungen, also möglicherweise erstauf dem Gipfel, <strong>zu</strong> einer solchen Positionierung kommen?Der Zeitplan würde mich schon interessieren.Wann erfahren Sie den Zeitplan? Wann reden Sie mituns darüber?Ursula Heinen-Esser, Parl. Staatssekretärin beimBundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit:Ich rede sehr gerne mit Ihnen darüber. Wir können unsbeispielsweise mit den Berichterstattern aus dem Umweltausschussund mit weiteren Interessierten treffen, umüber die Umset<strong>zu</strong>ng <strong>der</strong> Ergebnisse von Cancún und dieVorbereitung <strong>der</strong> europäischen Debatte, die Anfang deskommenden Jahres stattfinden wird, <strong>zu</strong> sprechen. Wie ichSie müssen uns Zeit geben, um innerhalb <strong>der</strong> Bundesregierung<strong>zu</strong> guten Ergebnissen <strong>zu</strong> kommen. Entscheidungeninnerhalb <strong>der</strong> Europäischen Union, beispielsweisevon 20 auf 30 Prozent Treibhausgasemissionseinsparung<strong>zu</strong> kommen, kann man nicht übers Knie brechen; schließlichmuss man sie auch mit verschiedenen Teilen <strong>der</strong> Wirtschaftbesprechen. Kollege Ott hat vorhin angeregt, nochbestimmte Berechnungen durch<strong>zu</strong>führen. Auch das brauchtZeit. Deshalb bitte ich Sie, uns diese Zeit <strong>zu</strong> lassen. Ichhabe <strong>zu</strong> Herrn Schwabe gesagt: Ich biete eine zeitnaheDiskussion darüber an; sie soll noch im Januar einsetzen.Vizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt:Herr Ott möchte noch eine <strong>Frage</strong> da<strong>zu</strong> stellen. Bitteschön.Dr. Hermann Ott (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN):Frau Staatssekretärin, ich glaube Ihnen persönlichund auch Ihrem Hause insgesamt, dass Sie sich in Europafür das 30-Prozent-Ziel einsetzen. Sie haben hiereben den Eindruck vermittelt, auch die Bundesregierungtue das. Nun sagen uns aber unsere Freunde in Europa:Das stimmt nicht; Deutschland agiert innerhalb <strong>der</strong> EU,in Brüssel gegen das 30-Prozent-Ziel. Deshalb meineNachfrage: Setzt sich die gesamte Bundesregierung inBrüssel für eine Erhöhung des europäischen Minde-

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