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Mündliche Frage zu Entscheidungskriterien der ... - Schulz, Swen

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Deutscher Bundestag 17. Wahlperiode 80. Sit<strong>zu</strong>ng. Berlin, Mittwoch, den 15. Dezember 2010 8877Eckhardt Rehberg(A)(Beifall bei <strong>der</strong> CDU/CSU und <strong>der</strong> (C) FDP <strong>Swen</strong> <strong>Schulz</strong> [Spandau] [SPD]: Sie reden hierein dummes Zeug!)sern. Die Priorität von Bildung ist seitdem auch in finanzpolitischerHinsicht unbestritten, auch wenn es füreinige Betroffene immer noch <strong>zu</strong> wenig ist.(B)Auch wenn Ihnen von <strong>der</strong> Opposition das nicht passt,insbeson<strong>der</strong>e Ihnen von <strong>der</strong> SPD, waren die letzten Jahrein bildungspolitischer Hinsicht mehr als erfolgreich: Erstens.Wir haben noch nie so viele Studienanfängergehabt wie im Jahr 2010 ein deutlicher Aufwuchs.Zweitens. Wir haben mittlerweile eine geschlossene Bildungskette.Das gilt für die frühkindliche Bildung, wosich <strong>der</strong> Bund engagieren kann. Das gilt aber insbeson<strong>der</strong>efür den Übergang von Schule <strong>zu</strong> Berufsausbildung.Davon profitieren insbeson<strong>der</strong>e die Schwachen und Benachteiligten.Ich denke an die Bildungsketten. Ichdenke an Berufseinstiegsmaßnahmen und an berufsbegleitendeMaßnahmen. Auf diesem Gebiet ist <strong>der</strong> Bundaktiv und sehr erfolgreich.Ich denke, daran, wie wir aufgestellt sind, und daran,wie wir unser Geld einsetzen, wird deutlich, dass unserMotto lautet das sage ich auch mit Blick auf die demografischeEntwicklung und die Fachkräftesituation :Wir lassen keinen <strong>zu</strong>rück!Danke schön.(Beifall bei <strong>der</strong> CDU/CSU und <strong>der</strong> FDP)Vizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt:Für den Bundesrat hat jetzt das Wort Senator JürgenZöllner.(Beifall bei <strong>der</strong> SPD Dr. Martin Lindner[Berlin] [FDP]: Willst du Berlin mal oben sehen,musst du die Tabelle drehen! Heiterkeitbei <strong>der</strong> FDP)Dr. Jürgen Zöllner, Senator (Berlin):Wir kämpfen beide immer nur um die Spitze, HerrLindner. Sehr verehrte Frau Präsidentin! Meine sehrverehrten Damen und Herren! Das große Interesse <strong>der</strong>Öffentlichkeit an PISA ist geblieben, die Aufgeregtheithat sich möglicherweise etwas gelegt, und eine sachlichereBetrachtungsweise hat Ein<strong>zu</strong>g gehalten.(Beifall des Abg. Dr. Ernst Dieter Rossmann[SPD])Wo stehen wir zehn Jahre nach PISA? Übrigens, HerrWeinberg, es ist die angeblich so leistungsfeindlicheSPD, <strong>der</strong> die Bundesrepublik die Teilnahme an <strong>der</strong>PISA-Studie <strong>zu</strong> verdanken hat. Es war <strong>der</strong> damaligeSchulminister aus Rheinland-Pfalz, Jürgen Zöllner, <strong>der</strong>den Antrag, uns dem Vergleich <strong>zu</strong> stellen, in Konstanzgestellt hat.(Beifall bei <strong>der</strong> SPD Zurufe von <strong>der</strong> CDU/CSU: Oh!)Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich meine,die unbefriedigenden PISA-Ergebnisse aus dem Jahr2000 waren ein heilsamer Schock für viele. Ich kennekein Land in dieser Bundesrepublik Deutschland, egalwelcher politischen Couleur, in dem es nicht massiveAnstrengungen gegeben hat, die Schulqualität <strong>zu</strong> verbes-Die drei Kernbotschaften von damals waren: Erstens,die besten Schülerinnen und Schüler in Deutschlandkönnen mit den besten Schülerinnen und Schülern in <strong>der</strong>Welt zwar mithalten, aber, zweitens, Deutschland hat einProblem bei den leistungsschwächeren Schülerinnen undSchülern, und <strong>der</strong> Bildungserfolg in Deutschland ist,drittens, so stark wie praktisch nirgendwo sonst abhängigvom Elternhaus. Für eine entwickelte Industrienationwie die Bundesrepublik sind die letzten beiden Befundeohne Zweifel nicht hinnehmbar.(Beifall bei <strong>der</strong> SPD, <strong>der</strong> LINKEN und demBÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)Deshalb muss, wer das Ziel gleicher Chancen unabhängigvom Geldbeutel und <strong>der</strong> Bildung <strong>der</strong> Eltern wirklichwill, gezielt die Rahmenbedingungen speziell fürdiese Schülergruppe verbessern.Die Ergebnisse von PISA 2009 zeigen, dass wir Erfolge<strong>zu</strong> verzeichnen haben. Beson<strong>der</strong>s erfreulich ist das ist erwähnt worden , dass die Leistungen <strong>der</strong>Schülerinnen und Schüler mit einem Migrationshintergrun<strong>der</strong>heblich besser geworden sind. Sie sind ein wichtiger,wenn nicht sogar <strong>der</strong> entscheidende Grund für dieLeistungssteigerung in Deutschland insgesamt. Es sindunsere Kin<strong>der</strong>.(Beifall bei <strong>der</strong> SPD und <strong>der</strong> LINKEN sowiebei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIEGRÜNEN)Zwei bildungspolitische Maßnahmen sind für michdabei zentral. Sie sind heute, wie ich in dieser Debatteerfreut festgestellt habe, unbestritten. Damals, als wir in<strong>der</strong> KMK die acht Eckpunkte festge<strong>zu</strong>rrt haben, warensie heiß umstritten. Es hat lange gedauert, die konservativenKolleginnen und Kollegen davon <strong>zu</strong> überzeugen.(Beifall bei Abgeordneten <strong>der</strong> SPD und <strong>der</strong>LINKEN)Erstens: die frühkindliche För<strong>der</strong>ung, insbeson<strong>der</strong>edie Sprachför<strong>der</strong>ung in den Kin<strong>der</strong>tagesstätten. Bei diesenBildungseinrichtungen ist entscheidend, dass <strong>der</strong> Besuchkostenfrei ist; denn Bildung darf nicht vom Geldbeutel<strong>der</strong> Eltern abhängen.(Beifall bei Abgeordneten <strong>der</strong> SPD und desBÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)Im Lande Berlin beispielsweise sind ab dem 1. Januar2011 alle drei Kin<strong>der</strong>gartenjahre vor Schulbeginn gebührenfrei.(Beifall bei <strong>der</strong> SPD sowie bei Abgeordneten<strong>der</strong> LINKEN)Im Lande Berlin setzen wir das um, wovon an<strong>der</strong>e nurreden. Wir werden für Kin<strong>der</strong>, die einen festgestelltenSprachför<strong>der</strong>bedarf haben, faktisch eine Kitapflicht fürdas letzte Jahr vor Schuleintritt einführen.(Beifall bei Abgeordneten <strong>der</strong> SPD und <strong>der</strong>LINKEN)(D)

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