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Leitfaden fLussraumbetreuung in Österreich - WWF Österreich

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3. Wozu Flussraumbetreuung?3.1 ProblemstellungInformationDas Bewusstse<strong>in</strong> um die Vorteile natürlicher Gewässer, wie die Grundwassersicherung,die Selbstre<strong>in</strong>igungskraft des Wassers, den Hochwasserschutz durch Auwälder undnicht zuletzt die Erholungsfunktion, ist <strong>in</strong> der Bevölkerung großteils verloren gegangen.Aber auch das Wissen um die Ausprägung natürlicher Flussläufe ist abhandengekommen.Zu wenige Gewässer zeugen heute von der ursprünglichen Ausdehnungund Gestalt e<strong>in</strong>es unverbauten Flusses.Um Akzeptanz für Maßnahmen im S<strong>in</strong>ne des Flussraummanagements zu erreichen, istdaher immense Informations- und Aufklärungsarbeit bei den Anra<strong>in</strong>erInnen bzw. <strong>in</strong>der Bevölkerung notwendig. Nur durch die Umsetzung von Modellprojekten und dieSchaffung von „Leitbildern“ für Gewässer <strong>in</strong> der Kulturlandschaft können die Vorzügeund Synergieeffekte von Gewässerentwicklungsmaßnahmen entsprechend vermitteltund von der Bevölkerung verstanden werden. Flussraumbetreuung kann somit dazubeitragen, die Bedeutung natürlicher Flusslandschaften und gewässerbezogener Freiflächen<strong>in</strong> den Köpfen der AkteurInnen und Anra<strong>in</strong>erInnen aufzuwerten.PartizipationNicht nur die Information der Bevölkerung, sondern auch die Beteiligung der Öffentlichkeitim Prozess ist zentrales Element der EU-Wasserrahmenrichtl<strong>in</strong>ie. Dieses„Partizipationsgebot“ ist im Artikel 14 der Wasserrahmenrichtl<strong>in</strong>ie festgelegt undwird <strong>in</strong> drei Stufen gegliedert:•Information•Anhörung•Aktive BeteiligungDurch partizipative Prozesse sollen Konflikte zwischen öffentlichen und privatenInteressen angesprochen und nachhaltige Lösungen im S<strong>in</strong>ne aller Beteiligten gefundenwerden (vgl. Abb. 6). Es handelt sich dabei jedoch um immer komplexere Aufgabenbereichemit vielen unterschiedlichen, zu berücksichtigenden Nutzungs<strong>in</strong>teressenund AkteurInnen. Flussraumbetreuung trägt dazu bei, den Überblick zu bewahren,komplexe Themenbereiche e<strong>in</strong>fach aufzubereiten, Aufklärungsarbeit zu leisten, Synergieeffektezu erkennen und Lösungen voranzutreiben.Abb. 6: Partizipation– Diskussion mitNaturschutz- undGeme<strong>in</strong>devertreterInnenbeim Interreg-Projekt Ramsar Skat <strong>in</strong>Hohenau©<strong>WWF</strong> Österreich / B. StrohmaierSeite 17

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