10. Anhang / 10.10 Fallbeispiel LIFE-Projekt Wachau10.10 Fallbeispiel LIFE-Projekt Wachau©Arbeitskreis Wachau/Markus Hasl<strong>in</strong>gerAbb. 46: E<strong>in</strong>strömöffnung des neuen Nebenarmsystems Rossatz-RührsdorfProjektbeschreibung / Ziele:Im LIFE-Projekt Wachau g<strong>in</strong>g es um die Erhaltung der am meisten gefährdeten Lebensräumeder Wachau. Neben Trockenrasenmanagement und Schutz bzw. Verbesserungnaturnaher Waldbestände waren die Strukturierung des Hauptstromes der Donau durchKiesbänke sowie die Anb<strong>in</strong>dung von Altarmresten an die Donau die Hauptziele desProjektes. Mit dem Schotter aus der Schifffahrtsr<strong>in</strong>ne hat die via donau 24 verschiedeneKiesstrukturen (Kiesbänke, Inseln) geschüttet und somit neue Brut- und Rastplätze fürVögel sowie Laichplätze für Fische geschaffen. Über 6 km Donaunebenarme (Grims<strong>in</strong>g,Aggsbach Dorf und Rossatz-Rührsdorf) hat das LIFE-Projekt Wachau wieder mit derDonau verbunden. Mit dem gebaggerten Material wurden die angrenzenden Donaublockwürfeüberschüttet und attraktive Flachufer geschaffen. Darüber h<strong>in</strong>aus wurde <strong>in</strong>Spitz an der Donau e<strong>in</strong>e Naturschutz-Koord<strong>in</strong>ationsstelle e<strong>in</strong>gerichtet.►Projektgebiet: Österreich/Niederösterreich – Wachau (13 Geme<strong>in</strong>den)Donau von Emmersdorf knapp unterhalb Melk bis Krems/Ste<strong>in</strong> an der Donau kurz vorKrems (35 Fkm; 96.051 km² EZG)►Projektlaufzeit: LIFE-Projekt Wachau: 1.7.2003–30.6.2008►Projektbudget: 5,2 Mio. € (50% EU-Zuschuss)Seite 98
10.10 Fallbeispiel LIFE-Projekt Wachau / 10. Anhang►Projektgrundlagen: Renaturierungsvorstudien der Fischerei►Projektorganisation:PROJEKTTEAMArbeitskreis Wachau –Regionalentwicklung (= Projektträger)Projektleiter, Naturschutzkoord<strong>in</strong>ationSchloss SpitzProjektassistenzvia donau – Österreichische Wasserstraßen-GmbH,Partnergeme<strong>in</strong>den Dürnste<strong>in</strong>, Emmersdorf,Rossatz-Arnsdorf, Spitz; Forschungsgeme<strong>in</strong>schaftLANIUS (= Partner)Projektbeirat = VorstandArbeitskreis Wachau –RegionalentwicklungGeme<strong>in</strong>devertreterInnen (Bürgermeister,Geme<strong>in</strong>deräte), Interessengruppen(We<strong>in</strong>bau, Bezirksbauernkammer,Tourismus, Naturschutz), StifteSTEUERUNGSGRUPPEVertreterInnen der NÖ Landesregierung: Abt.Wasserbau, Naturschutz, Forstwirtschaft,Wasserwirtschaft; via donau, NÖ LFV,Lebensm<strong>in</strong>isterium, VertreterInnen der BH,Partnergeme<strong>in</strong>den, LANIUSAbb. 47: Projektstruktur LIFE-Projekt WachauDie Projektleitung beim Arbeitskreis Wachau bildete die Naturschutz-Koord<strong>in</strong>ationsstelle.Sie wickelte das LIFE-Projekt Wachau ab, diente als regionaler Ansprechpartner<strong>in</strong> Naturschutzfragen und arbeitete mit dem Amt der Niederösterreichischen Landesregierungzusammen.Das Projektteam stellten der Arbeitskreis Wachau, der Projektleiter und se<strong>in</strong>e Projektassistenzsowie weitere Partner (via donau, Geme<strong>in</strong>den, Forschungsgeme<strong>in</strong>schaftLANIUS). E<strong>in</strong>e Steuerungsgruppe unterstützte das LIFE-Projekt und kontrollierteden Projektfortschritt. Mittels Kurzberichten wurde sie auf dem Laufenden gehalten.Zusätzlich fanden regelmäßige Treffen mit e<strong>in</strong>zelnen Steuerungsgruppenmitgliedernprojektbezogen und thematisch (Wasser, Trockenrasen, Wald) statt. Bürgermeisterund InteressenvertreterInnen von We<strong>in</strong>bau, Tourismus sowie Naturschutz bilden denVorstand des Arbeitskreises Wachau und waren gleichzeitig der LIFE-Projektbeirat.Aspekte der Gewässerbetreuung / des Gewässermanagements(1) Welche Aspekte im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er Gewässerbetreuung / e<strong>in</strong>es Gewässermanagementswurden abgedeckt?Die Naturschutz-Koord<strong>in</strong>ationsstelle verstand sich als B<strong>in</strong>deglied zwischen denGeme<strong>in</strong>den und via donau – Österreichische Wasserstraßen GmbH. Sie sorgte für dieSeite 99