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Leitfaden fLussraumbetreuung in Österreich - WWF Österreich

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10. Anhang / 10.7 Fallbeispiel LIFE-Projekt LafnitzAbb. 42: Lafnitzzwischen Lafnitz undLoipersdorf – Kitzladen10.7 Fallbeispiel LIFE–Projekt LafnitzProjektbeschreibung / Ziele:Im Rahmen der Grundzusammenlegung Lafnitz wurde <strong>in</strong> Zusammenarbeit von Agrarbehörde,Wasserbau, Geme<strong>in</strong>den, Naturschutz und NGOs der Talboden der OberenLafnitz – von Lafnitz/Neustift im Norden bis Oberlungitz/Kitzladen im Süden – neugeordnet (Kommassierung). E<strong>in</strong>e ländliche Neuordnung im Interesse von Natur- undHochwasserschutz sowie von Land- und Forstwirtschaft. Hauptsächlich aus Mitteln derWasserwirtschaft wurden im Rahmen des LIFE-Naturprojektes Lafnitz I im Zusammenlegungsgebietim Talboden der Lafnitz beliebige Flächen erworben und diese zur Lafnitzh<strong>in</strong> umgelegt. Diese Flächen s<strong>in</strong>d nunmehr öffentliches Wassergut. Zwischen den landwirtschaftlichenNutzflächen und der Lafnitz ist e<strong>in</strong> breiter Pufferstreifen entstanden,der künftige Konflikte zwischen Landwirtschaft und Gewässerschutz h<strong>in</strong>tanhält. Südlichdes Gebietes wurden außerhalb des beschriebenen Verfahrens zur ländlichen Neuordnungzusätzliche Grundstücke oder Grundstücksteile privaten Eigentümern ebenfalls ausProjektmitteln abgelöst.Die zur Lafnitz umgelegten sowie die weiteren flussbegleitenden Grundflächen formene<strong>in</strong> breites öffentliches Wassergut und erlauben dynamische Wildflussabschnitte, artenreicheWiesenflächen und Auwaldflächen, die als Hochwasserrückhalteräume dienenund den „passiven Hochwasserschutz“ fördern. So konnte die Flussdynamik auf e<strong>in</strong>erLänge von fast 50 km zwischen Lafnitz und Rudersdorf erhalten werden.Die Herstellung des Fließgewässerkont<strong>in</strong>uums war das Ziel des zweiten LIFE-Projektes,Lafnitz II. Insgesamt wurde – von der Quelle bis zur Mündung der Lafnitz – e<strong>in</strong>e Reihevon Maßnahmen zur Verbesserung des Flussökosystems durchgeführt: Herstellung desFließgewässerkont<strong>in</strong>uums, Strukturverbesserungen sowie Gewässervernetzungen und„passiven Hochwasserschutz“. Für Fische wurden unüberw<strong>in</strong>dbare H<strong>in</strong>dernisse passierbargestaltet, umgangen oder entfernt. Durch die Erhöhung der Pflichtwasserabgabe vondrei Kle<strong>in</strong>kraftwerken wurde darüber h<strong>in</strong>aus e<strong>in</strong>e größere Wassermenge <strong>in</strong> den Restwasserstreckenund damit e<strong>in</strong>e verbesserte Durchgängigkeit ermöglicht.©Weidevere<strong>in</strong> Ramsargebiet Lafnitztal R. Hölzl/4nature►Projektgebiet: Österreich/ Burgenland, Steiermark (18 Geme<strong>in</strong>den), Ungarn(4 Geme<strong>in</strong>den)Lafnitz I: Obere und Mittlere Lafnitz zwischen der Ortschaft Lafnitz und Fürstenfeld(383 ha, 50 Fkm, 1.000 km² EZG)Lafnitz II: Ortschaft Lafnitz bis zur Mündung <strong>in</strong> die Raab (112 Fkm, 3.080 km² EZG)►Projektlaufzeit: Lafnitz I: 1998–2001, Lafnitz II: 2003–2007►Projektbudget: Lafnitz I: 1.030.826 € (EU-Zuschuss: 35%); Lafnitz II: 4,57 Mio. €(EU-Zuschuss: 40%)►Projektgrundlagen: Schutzwasserwirtschaftliches Projekt: „Lafnitz passiver HochwasserschutzLoipersdorf – Kitzladen“►Projektorganisation: Projektträger / Koord<strong>in</strong>ation / Öffentlichkeitsarbeit: Lafnitz ISeite 88

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