12.07.2015 Aufrufe

Leitfaden fLussraumbetreuung in Österreich - WWF Österreich

Leitfaden fLussraumbetreuung in Österreich - WWF Österreich

Leitfaden fLussraumbetreuung in Österreich - WWF Österreich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

10. Anhang / 10.4 Fallbeispiel Etschdialogund sensibilisieren. Auch weiterh<strong>in</strong> trifft sich das Forum e<strong>in</strong>mal pro Jahr, währenddessendie e<strong>in</strong>zelnen Institutionen Bericht erstatten.(4) Wo lag im Bezug auf Gewässerbetreuung/-management die größteorganisatorische bzw. fachliche Schwäche?Diese liegt <strong>in</strong> der Neuartigkeit des Instruments „Flussraummanagement“, mit dem dieÖffentlichkeit / InteressenvertreterInnen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Prozess e<strong>in</strong>gebunden werden, wo sieInformationen erhalten und dann konkret mitarbeiten sollen. Die Mitarbeit ist e<strong>in</strong>es,die Weitergabe der erhaltenen Informationen an die Mitglieder des Verbandes ist jedochschon schwieriger. Fachlich ist e<strong>in</strong> sehr kritischer Moment, sobald man von den „abstrakten“und allgeme<strong>in</strong>en Leitsätzen immer genauer wird. Die allgeme<strong>in</strong>en Leitsätzewerden von e<strong>in</strong>er breiten Mehrheit (ALLE) mitgetragen. Wenn es dann konkreter wird,sobald es parzellenscharf wird, treten die ersten Widerstände auf. Da gilt es, offen zusprechen, Argumente und Gegenargumente anzuhören, ernst zu nehmen und das geme<strong>in</strong>sameZiel im Leitbild nicht aus den Augen zu verlieren. Dafür lohnt sich dann schonder große organisatorische Aufwand, der mit solchen Projekten verbunden ist.(5) Wo lag im Bezug auf Gewässerbetreuung/-management die größteorganisatorische bzw. fachliche StärkeDie wesentliche Stärke ist das Arbeiten und Entscheiden auf breitem Konsens. Dasbraucht Zeit und viel Diskussionen und gegenseitiges Zuhören, wenn aber e<strong>in</strong>mal dieZielrichtung vere<strong>in</strong>bart ist, dann s<strong>in</strong>d die Maßnahmen oder das Vorgehen akzeptiert.E<strong>in</strong>e weitere Stärke ist das <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre Arbeiten.(6) Was s<strong>in</strong>d Schlüsselfaktoren, damit Gewässerbetreuung/-managementfunktioniert?Für mich gibt es Schlüsselphasen und Schlüsselpersonen. Schlüsselphasen s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> guterschwungvoller Start (z.B. gute Projektvorbereitung), dann die Phase vom Leitbild zurUmsetzung, vom Allgeme<strong>in</strong>en zum Konkreten. Engagierte Schlüsselpersonen tragen dasProjekt immer erfolgreich weiter. Wichtig ist auch, dass alle Mitarbeiter und Betroffenenstets auf derselben Ebene kommunizieren. Dabei ist wesentlich, dass die fachlichenInhalte allgeme<strong>in</strong> verständlich aufbereitet und präsentiert werden, es geht um verständlicheInformationen für alle.(7) Wo sehen Sie die Hauptaufgabe von Gewässerbetreuung/-management?E<strong>in</strong>e Hauptaufgabe des Flussraummanagements ist es, den Schritt von der Multidiszipl<strong>in</strong>aritäth<strong>in</strong> zur Interdiszipl<strong>in</strong>arität zu machen. E<strong>in</strong>e zweite Herausforderung besteht <strong>in</strong> der Beteiligungder InteressenvertreterInnen und der Öffentlichkeit. Partizipation ist das Schlagwort.(8) Wie schätzen Sie die Zukunft von Gewässerbetreuungen e<strong>in</strong>?Komplexe Probleme können nur geme<strong>in</strong>sam gelöst werden. Flussraummanagement iste<strong>in</strong> wichtiges Instrument für e<strong>in</strong>en geme<strong>in</strong>samen Weg zur nachhaltigen Entwicklung vonFlussräumen. Nicht jeder plant und führt Maßnahmen für sich alle<strong>in</strong> durch, sondern dergeme<strong>in</strong>same Weg, geme<strong>in</strong>same Entscheidungen stehen im Vordergrund.(9) Was möchten Sie zukünftigen BetreuerInnen und ManagerInnen unsererGewässer mit auf den Weg geben?ProjektleiterInnen, welche Projekte zu Flussraummanagement koord<strong>in</strong>ieren, brauchensehr viel Geduld, sowohl bei der Ausarbeitung der Managementpläne wie oft noch vielSeite 76

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!