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Leitfaden fLussraumbetreuung in Österreich - WWF Österreich

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10.5 Fallbeispiel Flussraumbetreuung Obere Traun / 10. Anhang(3) Wie wurde die Öffentlichkeit im konkreten Projekt e<strong>in</strong>gebunden bzw.beteiligt?Die Schulen, LehrerInnen und andere MultiplikatorInnen werden über Projekte oderExkursionen e<strong>in</strong>gebunden. Bei den sommerlichen Ferienspielen <strong>in</strong> den Geme<strong>in</strong>dengestalten wir für alle K<strong>in</strong>der der Geme<strong>in</strong>den e<strong>in</strong>en Tag am Bach oder Fluss. Weiters werdenzu Flussrenaturierungen und übers Jahr verteilt Exkursionen angeboten, die sich anAnra<strong>in</strong>erInnen und alle Interessierten richten. Genauso gab es Führungen zum Informationsaustauschmit Fachleuten. Zu geplanten flussbaulichen Maßnahmen werden <strong>in</strong> denGeme<strong>in</strong>den vorab Informations- und Diskussionsveranstaltungen abgehalten.(4) Wo lag im Bezug auf Gewässerbetreuung/-management die größteorganisatorische bzw. fachliche Schwäche?Im Modellprojekt galt es die genauen Aufgaben der Flussraumbetreuung erst zu def<strong>in</strong>ieren.Dies stellte uns natürlich auch vor Herausforderungen: <strong>in</strong>dem beispielsweiseKommunikationsstrukturen erst aufgebaut werden mussten; oder da e<strong>in</strong>e Flussraumbetreuungke<strong>in</strong>e behördliche Stellung wie andere Parteien hat, ist es nicht immerselbstverständlich, über Projekte <strong>in</strong>formiert zu se<strong>in</strong> oder auch Stellung nehmen zukönnen. Da die steirischen Traunen im Vergleich zum oberösterreichischen Teil wederals prioritärer Sanierungsraum ausgewiesen s<strong>in</strong>d noch e<strong>in</strong> GBK erstellt wurde, ist hierme<strong>in</strong>e Aufgabe als Flussraumbetreuer<strong>in</strong> viel schwieriger umzusetzen. Um tatsächlichauf E<strong>in</strong>zugsgebietsniveau zu arbeiten, wäre auch e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung der WLV als Kooperationspartner<strong>in</strong> der Projektstruktur wichtig.(5) Wo lag im Bezug auf Gewässerbetreuung/-management die größteorganisatorische bzw. fachliche Stärke?Ganz gut funktioniert die regionale Vernetzung mit den Geme<strong>in</strong>den, Schulen und auchMedien, für die alle unbestritten die Präsenz mit e<strong>in</strong>em Büro der Flussraumbetreuungim Projektgebiet wichtig ist. „Jours fixes“ ermöglichen e<strong>in</strong>en sehr guten Austausch mitdem Gewässerbezirk, den Bundesforsten und mit der Baubezirksleitung. Wichtig istbestimmt auch, dass mit den Bundesforsten die Grundbesitzer und Fischereiberechtigtenals Kooperationspartner direkt e<strong>in</strong>gebunden s<strong>in</strong>d. Die Verwaltung profitiert bei derUmsetzung sehr davon, dass die Bevölkerung besser <strong>in</strong>formiert und auch e<strong>in</strong>gebundenist. E<strong>in</strong> weiterer immenser Mehrwert ist es, die ökologischen Bedürfnisse am Gewässerimmer mitzudenken und voranzutreiben.(6) Was s<strong>in</strong>d Schlüsselfaktoren, damit Gewässerbetreuung/-managementfunktioniert?Es braucht sehr klare Rahmenbed<strong>in</strong>gungen und e<strong>in</strong> def<strong>in</strong>iertes Aufgabenprofil, damite<strong>in</strong>e Flussraumbetreuung im vorhandenen Verwaltungsapparat s<strong>in</strong>nvoll agieren kannund wahrgenommen wird. Entsprechende Planungsgrundlagen wie Gewässerbetreuungskonzepteoder Gewässerentwicklungskonzepte s<strong>in</strong>d erforderlich. Damit e<strong>in</strong>e Betreuungregional etwas br<strong>in</strong>gt, muss sie langfristig angesiedelt se<strong>in</strong>. Für den regionalenErfolg und Identifikation ist es wichtig, e<strong>in</strong>e Person als FlussraumbetreuerIn zu haben.Dennoch muss dieser Betreuer, diese Betreuer<strong>in</strong> von e<strong>in</strong>em Büro oder e<strong>in</strong>er Organisationgestützt werden – um den vielfältigen Aufgaben gerecht werden zu können. Allemvoran muss es e<strong>in</strong>e entsprechende F<strong>in</strong>anzierung geben.(7) Wo sehen Sie die Hauptaufgabe von Gewässerbetreuung/-management?Zum e<strong>in</strong>en <strong>in</strong> der Information und Partizipation der betroffenen Bevölkerung, zumanderen <strong>in</strong> der Koord<strong>in</strong>ation und im Vorantreiben von ökologischen flussbaulichenSeite 81

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