Leitfaden fLussraumbetreuung in Ãsterreich - WWF Ãsterreich
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5. Analyse nationaler und <strong>in</strong>ternationaler Beispiele für Flussraumbetreuung„Gewässermanagement kann nicht dauerhaft privat, über NGOs oder geme<strong>in</strong>nützigeVere<strong>in</strong>e abgewickelt werden. Es müssen die Weichen von der Politik gestellt,Gewässerbetreuung vom Staat wahrgenommen und Budgetmittel dafür reserviertwerden. Außerdem sollen Mittel für Flächenankauf zur Verfügung stehen, weil e<strong>in</strong>eSchwalbe bekanntlich noch ke<strong>in</strong>en Sommer macht.“(W. Pelikan, LIFE Lafnitz)►Weitere genannte Schlüsselfaktoren waren:•E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung der Bevölkerung•Öffentlichkeitsarbeit•Engagierte SchlüsselpersonenE<strong>in</strong>schätzung der Zukunft von GewässerbetreuungenNach Me<strong>in</strong>ung der Befragten ist Gewässerbetreuung dr<strong>in</strong>gend notwendig und wird <strong>in</strong>Zukunft e<strong>in</strong>e wesentliche Rolle spielen. Aufgrund des starken Flächenbedarfs und dervielfältigen Nutzungs<strong>in</strong>teressen an Flüssen sowie vor dem H<strong>in</strong>tergrund der Umsetzungder EU-Wasserrahmenrichtl<strong>in</strong>ie bzw. des Nationalen Gewässerbewirtschaftungsplanssowie der EU-Hochwasserrichtl<strong>in</strong>ie wird die Zusammenarbeit der Verwaltungse<strong>in</strong>heitenimmer wichtiger. Damit diese auch über Bundesländer und Verwaltungsgrenzenh<strong>in</strong>weg funktioniert, ist der E<strong>in</strong>satz von Gewässerbetreuungen <strong>in</strong> Flusse<strong>in</strong>zugsgebietene<strong>in</strong> effizientes Hilfsmittel. Nach Me<strong>in</strong>ung der InterviewpartnerInnen s<strong>in</strong>d BetreuerInnenerforderlich, um Verständnis für die Maßnahmen zu erzeugen, um als Schnittstellezwischen den Verwaltungse<strong>in</strong>heiten – auch über Verwaltungsgrenzen h<strong>in</strong>weg – zu fungieren,um e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>tegrativen Ansatz zu forcieren, um für e<strong>in</strong>en Interessenausgleich zusorgen und um die „Anliegen des Gewässers“ zu vertreten.Im H<strong>in</strong>blick auf den vermehrt notwendigen E<strong>in</strong>satz von Gewässerbetreuungen wurdenvon den Befragten vielfach die notwendige Weichenstellung der Politik sowie dieF<strong>in</strong>anzierung genannt. Nach Me<strong>in</strong>ung der Interviewten liegt Gewässerbetreuung – vorallem vor dem H<strong>in</strong>tergrund der EU-Wasserrahmenrichtl<strong>in</strong>ie – im Verantwortungsbereichdes Staates bzw. öffentlicher Stellen. Für die Betreuung, aber auch für denAnkauf von Grundstücken müssen Budgetmittel reserviert werden.„Jedenfalls ist es e<strong>in</strong>e sehr schöne und wichtige Aufgabe, bei der die Zukunft unsererGewässer aktiv mitgestaltet werden kann.“(T. Nikowitz, Obere Traun)Seite 45