SIMCON Drake - Dokumentation - OUV
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<strong>SIMCON</strong> <strong>Drake</strong> KAPITEL 4. BAU- UND KONSTRUKTIONSKONZEPT<br />
Motorträger ist an dem Spant über Gummielemente, welche Vibrationen und Schallentwicklung<br />
des Motors vom Rumpf entkoppeln, befestigt. Die genaue Vorgehensweise beim<br />
Motoreinbau ist unter 4.4 beschrieben.<br />
4.3. Propellerwahl<br />
Nach Rücksprache mit Herrn Albrecht von mt-Propeller haben wir entschieden, dass für<br />
den Antrieb ein Verstellpropeller gewählt werden sollte. Herr Albrecht berichtete uns von<br />
Versuchen bei der Entwicklung eines Propellers für vergleichbare Canards. Dabei wurde<br />
festgestellt, dass die erreichbare Performance mit einem Constant-Speed-Propeller, vor allem<br />
was das schnelle Erreichen der Steuerbarkeit während der Startphase angeht, deutlich<br />
besser ist. Ein Fixed-Pitch-Propeller, auch wenn dieser deutlich günstiger wäre, sei keinesfalls<br />
zu empfehlen. Aus unserer Sicht spricht dies auch nicht gegen unser ursprüngliches<br />
Konzept, da im Vordergrund ja vor allem ein sicher steuerbares Flugzeug mit guten Flugleistungen<br />
steht. Hier müssen die Kosten ganz klar im Verhältnis zum Nutzen gesehen<br />
werden. Hinzu kommt, dass mit diesem Propeller auch ein sparsamerer Reiseflug ermöglicht<br />
wird. Unsere Wahl fällt auf den MTV-6-A/LD165-112 Propeller. Sehr freundlich hat<br />
uns Herr Albrecht auch die Daten zum Wirkungsgrad des Propellers zur Verfügung gestellt,<br />
womit es uns möglich war, die oben gezeigten Flugleistungsdiagramme (s. Abschnitt<br />
3.1) zu erstellen. Wie auch aus den errechneten Leistungsdaten und der Startstrekckenberechnung<br />
(vgl. 3.1) hervorgeht, werden wir in der Wahl des Propellers bestätigt.<br />
4.4. Motoreinbau<br />
Für den Motor unseres Flugzeuges haben wir den ROTAX 912 A (Version 3) 4Takt-Motor<br />
(60kW) gewählt, wie schon in 4.2.4 genannt. Dieser luftfahrtbewährte Motor bietet neben<br />
den von uns geforderten Leistungen noch weitere Vorteile. Aufgrund seiner dominierenden<br />
Marktposition im Bereich der Ultraleichtflugzeuge und Motorsegeler wird es noch auf<br />
lange Zeit betrachtet Ersatzteile geben. Zudem hat sich der Motor über die Jahre als äußerst<br />
zuverlässig und sicher erwiesen. Darüber hinaus ist der Motor luftfahrtzertifiziert,<br />
womit die Zulassung keine Probleme mit sich bringt. Auch baulich bringt er Vorteile: So<br />
gibt es einen speziell für diesen Motor vom Hersteller BRP-POWERTRAIN vorgefertigten<br />
Motorträger, doch hierzu später mehr. Da es sich bei unserem Antriebssystem um einen sogenannten<br />
Pusher handelt, wird der ROTAX-Motor mit dem Propellerflansch nach hinten<br />
ausgerichtet eingebaut.<br />
Der von BRP-POWERTRAIN vorgefertigte Motorträger (Teilenummer 886561) ermöglicht<br />
es uns, den horizontal liegenden Motor an dem vertikalen Feuerschott zu montieren,<br />
das den Motor vom restlichen Rumpf feuerfest abtrennt. Diese feuerfeste Wand befindet<br />
sich im Rumpf direkt hinter dem Holmkasten, der die beiden Flügelholme aufnimmt, und<br />
ist direkt mit dem Holmkasten verbunden. Dies hat vor allem statische und gewichtsspezifische<br />
Vorteile, da dieser Bereich des Rumpfes schon aufgrund der Verbindung zu den<br />
Flügeln sehr verstärkt ist. Es muss also nicht, wie bei konventionellen Flugzeugen, zusätzlich<br />
die Flugzeugnase zum Bereich der Flügel-Rumpf-Verbindung hin verstärkt werden<br />
um das Gewicht des Motors zu halten und die Vortrieb erzeugenden Kräfte aufzunehmen.<br />
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