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exchange die kunst, musik zu vermitteln - Kunstdervermittlung.at

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<strong>die</strong>se <strong>zu</strong>letzt <strong>zu</strong> einer gemeinsamen<br />

Komposition <strong>zu</strong>sammen<strong>zu</strong>bauen. Beim<br />

abschließenden Konzert können <strong>die</strong> Kinder<br />

ihre eigene ästhetische Gestaltungskraft<br />

einer größeren Öffentlichkeit präsentieren.<br />

Für unser Filmteam war es offensichtlich,<br />

dass <strong>die</strong> Kinder sich mit Ernsthaftigkeit,<br />

Entdeckerfreude und Experimentierlust<br />

auf das Thema eingelassen<br />

haben und in ihrem Forschen von den<br />

Projektleitern ernst genommen wurden.<br />

Warum ist das Projekt gelungen?<br />

Eine langfristige Kooper<strong>at</strong>ion im Netzwerk<br />

trägt Früchte – Aspekte <strong>zu</strong>r Strukturqualität<br />

Die Verankerung der ambitionierten Kooper<strong>at</strong>ionsprojekte<br />

von <strong>musik</strong>Fabrik und<br />

KölnerKinderUni entsteht auf einem<br />

kulturellen Nährboden, der von vielen<br />

Kräften getragen wird – nicht <strong>zu</strong>letzt von<br />

„ON Neue Musik Köln“, einem Netzwerk<br />

von 30 Kölner Institutionen und Akteuren<br />

im Bereich Neue Musik, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Vermittlung<br />

zeitgenössischer Musik vorantreiben<br />

und viele Bevölkerungsgruppen<br />

erreichen möchten. „ON Neue Musik<br />

Köln“ wird in <strong>die</strong>sem Bestreben von der<br />

Kulturstiftung des Bundes unterstützt.<br />

Seit 2002 sammelt <strong>die</strong> <strong>musik</strong>Fabrik<br />

bei der Vermittlung Neuer Musik an Kinder<br />

und Jugendliche vielfältige Erfahrungen:<br />

Im Rahmen <strong>die</strong>ser Projekte werden<br />

CD-ROMs und Radiosendungen produziert,<br />

Lehrerfortbildungen angeboten und<br />

Response-Projekte durchgeführt. Gemein -<br />

sam mit der KölnerKinderUni ist es möglich,<br />

regelmäßig Ansätze <strong>zu</strong> verfolgen,<br />

<strong>die</strong> sowohl spielerische, <strong>musik</strong>pädagogische<br />

und <strong>musik</strong>theoretische Fragen umkreisen<br />

und <strong>zu</strong>r Diskussion stellen.<br />

Beide Institutionen sehen sich als Teil<br />

eines größeren Netzwerkes, das ihre Arbeit<br />

nachhaltig und breitenwirksam machen<br />

kann und stehen deshalb in regelmäßigem<br />

kommunik<strong>at</strong>ivem Austausch<br />

mit den Netzwerkakteuren von „ON<br />

Neue Musik Köln“.<br />

Expeditionsleiter und Expeditionsteilnehmer<br />

begegnen einander auf Augenhöhe<br />

– Aspekte <strong>zu</strong>r Prozessqualität<br />

Die Konzeption von „Eine Tüte Klang“<br />

ist von einer Haltung getragen, <strong>die</strong> Vermittlung<br />

nicht als „Übermittlung“ von<br />

Wissen und <strong>musik</strong>alischen Fertigkeiten<br />

und Kompetenzen an junge Menschen<br />

begreift, <strong>die</strong> dadurch bereichert werden<br />

sollen, sondern als einen in beide Richtungen<br />

offenen Prozess des Aushandelns,<br />

in dem alle Beteiligten stets agierende<br />

Subjekte sind und niemals rezipierende<br />

Objekte: „So werden der Anspruch und<br />

<strong>die</strong> konstruktive ‚Zumutung‘, <strong>die</strong> in jeder<br />

ernsthaften konzertpädagogischen Arbeit<br />

enthalten sind – Neugierde und Offenheit<br />

wecken <strong>zu</strong> wollen, Kinder oder<br />

Jugendliche mit einer für sie fremden<br />

Kultur <strong>zu</strong> konfrontieren –, bei <strong>die</strong>ser Projektform<br />

postwendend an <strong>die</strong> Absender<br />

<strong>zu</strong>rückgegeben: an uns Komponisten,<br />

Konzertpädagogen und Musiker. Wir als<br />

Vertreter einer eingeschworenen Szene<br />

müssen uns in <strong>die</strong>sem Projekt den Blick<br />

von außen gefallen lassen und lernen, an<br />

uns fremden Maßstäben gemessen <strong>zu</strong><br />

werden.“ 1<br />

Entschlüsseln, Erforschen, Gestalten –<br />

Aspekte <strong>zu</strong>r Produktqualität<br />

Wie kann man das Produkt eines so vielschichtigen<br />

Prozessverlaufs beschreiben?<br />

Das abschließende Konzert führt<br />

eindrucksvoll vor Augen und Ohren, wie<br />

138<br />

<strong>die</strong> Kinder mit den vorher erworbenen<br />

Kompetenzen und den gemeinsam mit<br />

den Musikern und der Projektleiterin erarbeiteten<br />

Annäherungen eigenständig<br />

gestaltend umgehen. Dennoch ist jede<br />

Phase des Projektverlaufs auch ein Zwischenprodukt<br />

auf einem Weg <strong>zu</strong>r Entschlüsselung<br />

von Stockhausens Musik:<br />

<strong>die</strong> Probenbesuche, das Spiel <strong>zu</strong>r Reihentechnik,<br />

<strong>die</strong> Exkursion <strong>zu</strong>r Stockhausen-Stiftung<br />

für Musik, <strong>die</strong> Vorlesungen<br />

an der Universität <strong>zu</strong> Köln, <strong>die</strong> Er -<br />

arbeitung einer eigenen Komposition –<br />

jedes Element bedeutet eine Wegmarke<br />

auf <strong>die</strong>ser ästhetischen Expedition. Für<br />

<strong>die</strong> Qualität der Produkte sorgen alle Beteiligten:<br />

<strong>die</strong> Musiker der <strong>musik</strong>Fabrik,<br />

<strong>die</strong> sich <strong>die</strong> Nächte um <strong>die</strong> Ohren schlagen,<br />

um <strong>die</strong> gesammelten Klänge der<br />

Kinder für den nächsten Tag auf Computerst<strong>at</strong>ionen<br />

verfügbar <strong>zu</strong> machen, <strong>die</strong><br />

Projektleiterin der KinderUni, <strong>die</strong> nach<br />

immer neuen ganzheitlichen Formen der<br />

Vermittlung von Inhalten sucht und<br />

nicht <strong>zu</strong>letzt <strong>die</strong> Kinder, <strong>die</strong> ganze Wochenenden<br />

und Ferienzeiten mit dem<br />

Erforschen für sie fremder Musik <strong>zu</strong>bringen<br />

– weil Musik nicht nur Spaß bedeutet,<br />

sondern auch Erkenntnis.<br />

II. OUT AND ABOUT<br />

DAS ROYAL SCOTTISH NATIONAL<br />

ORCHESTRA INITIIERT BEGEGNUNGEN<br />

MIT DER BEVÖLKERUNG.<br />

Projektzeitraum:<br />

2. bis 6. März 2010<br />

Drehtage:<br />

2. und 3. März 2010

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