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exchange die kunst, musik zu vermitteln - Kunstdervermittlung.at

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Vokal gesamt<br />

Vokal<br />

in weltlicher Trägerschaft<br />

Vokal<br />

in kirchlicher Trägerschaft<br />

Instrumental gesamt<br />

Instrumental<br />

in weltlicher Trägerschaft<br />

Instrumental<br />

in kirchlicher Trägerschaft<br />

Neben den öffentlich geförderten Musikschulen<br />

gibt es mittlerweile auch eine<br />

Vielzahl priv<strong>at</strong> finanzierter Musikschulen<br />

und freier Priv<strong>at</strong>lehrer. Im Bundesverband<br />

deutscher Priv<strong>at</strong><strong>musik</strong>schulen können<br />

derzeit 152 ordentliche Mitgliedsschulen<br />

und 29 fördernde Mitgliedschaften<br />

gezählt werden. Viele Angebote von<br />

priv<strong>at</strong>en Musikschulen ermöglichen<br />

neben den herkömmlichen, eher klassisch<br />

orientier ten Instrumentalangeboten<br />

der öffentlichen Musikschulen auch das<br />

Erlernen von Musikinstrumenten und -liter<strong>at</strong>ur<br />

aus dem Rock-, Pop- und Jazzbereich,<br />

wobei <strong>die</strong> öffentlichen Musikschulen<br />

in den letzten Jahren ihr Angebot hier<br />

ebenfalls deutlich erweitert haben. Von<br />

den eben erwähnten 930 öffentlich geförderten<br />

Musikschulen im VdM boten im<br />

Jahr 2005 etwa 50 % Ausbildungsangebote<br />

für Rock, Pop- oder Jazz<strong>musik</strong> an. 49<br />

Neben den Mitglieds sch u len des VdM und<br />

den priv<strong>at</strong>en Musikschu len und -lehrern<br />

gibt es auch altern<strong>at</strong>ive <strong>musik</strong>alische Ausbildungsangebote<br />

im Bereich Rock, Pop<br />

und Jazz für junge Leute, <strong>die</strong> entweder öffentlich<br />

gefördert werden oder sich sogar<br />

in öffentlicher Trägerschaft befinden wie<br />

<strong>die</strong> global-jazz-academy Berlin oder <strong>die</strong><br />

Frankfurter Musikwerkst<strong>at</strong>t. Es ist schwie -<br />

rig, exakte Zahlen <strong>zu</strong>m Verhältnis von priv<strong>at</strong>en<br />

und öffentlich geförderten Musikschulen<br />

und ihren Schülerzahlen <strong>zu</strong> nennen.<br />

Im Rahmen des 6. KulturBarometers<br />

<strong>zu</strong>r <strong>musik</strong>alischen Bildung konnte bei den<br />

Angaben <strong>zu</strong>m Klavierunterricht beobachtet<br />

werden, dass es 1999 etwas mehr Klavierunterrichtsschüler<br />

bei priv<strong>at</strong>en Anbietern<br />

gab als an öffentlichen Musikschulen.<br />

50 Man könnte daher vermuten, dass<br />

der priv<strong>at</strong>e Musikbildungsmarkt heute<br />

mindestens einen ähnlichen Umfang besitzt<br />

wie der öffentlich subventionierte.<br />

0<br />

115.300<br />

20.000<br />

169.900<br />

100.000<br />

33.000<br />

285.200<br />

40.000<br />

60.000<br />

704.000<br />

649.100<br />

80.000<br />

100.000<br />

Nimmt man <strong>die</strong> jungen Menschen in<br />

den Fokus, <strong>die</strong> über Musikschulen erreicht<br />

werden, so stechen vor allem zwei<br />

soziodemographische Merkmale ins Auge:<br />

Schulbildung und Geschlecht. So sind<br />

nur 8 % derjenigen, <strong>die</strong> im Rahmen des<br />

Jugend-KulturBarometers schon einmal<br />

ein Musikschulangebot besucht haben,<br />

Hauptschüler, dagegen 37 % Realschüler<br />

und 55 % Gymnasiasten bzw. Abi tu rien -<br />

ten. Im Rahmen der Musikschule werden<br />

also vornehmlich junge Leute aus einem<br />

bildungsnahen Umfeld angesprochen.<br />

61 % der jungen Menschen, <strong>die</strong> schon<br />

einmal ein Musikschulangebot besuchten,<br />

sind <strong>zu</strong>dem weiblich. Es besteht also<br />

konkreter Förderbedarf für außerschulische<br />

<strong>musik</strong>alische Bildungseinrichtungen,<br />

sowohl bildungsferne als auch männliche<br />

junge Bevölkerungsgruppen an<strong>zu</strong>sprechen.<br />

Dies ist nicht <strong>zu</strong>letzt einer der<br />

Gründe, warum Kooper<strong>at</strong>ionen der Musik -<br />

schulen mit allgemeinbildenden Schulen<br />

Konjunktur haben, da man an Schulen<br />

alle Bevölkerungsgruppen erreichen kann<br />

wie beispielsweise bei dem schon erwähnten<br />

Projekt „Jedem Kind ein Instrument“.<br />

Der Bereich des Laienmusizierens<br />

steht bei jungen Leuten oft in Beziehung<br />

<strong>zu</strong> einer Mitgliedschaft in einem Chor,<br />

Orchester oder einer sonstigen Laien -<br />

organi sa tion des Musiklebens. Allein<br />

etwa 740.400 junge Leute sind in einem<br />

solchen Verein tätig 51 (siehe Übersicht<br />

17). Das instrumentale Laienmusizieren<br />

nimmt unter den Vereinsmitgliedern<br />

hierbei den größten Umfang ein. Dabei<br />

handelt es sich in erster Linie um das<br />

Musizieren innerhalb des weltlichen Musikrepertoires.<br />

Der mit etwa 70 % deutlich<br />

größte Anteil der Kinder und Jugendlichen,<br />

<strong>die</strong> im weltlichen Bereich<br />

ein Instrument spielen, tut <strong>die</strong>s in Blas-<br />

46<br />

120.000<br />

140.000<br />

1.353.100<br />

455.200<br />

739.500<br />

639.500<br />

422.200<br />

Laien<strong>musik</strong>er gesamt<br />

davon junge Laien<strong>musik</strong>er<br />

160.000<br />

Übersicht 17: Mitglieder in Orchestern, Ensembles und Chören des Laienmusizierens 2005/2006, nach<br />

Alter differenziert. Zusammengestellt vom ZfKf nach dem Musik-Almanach 2007/08<br />

orchestern und Spielmannszügen, also<br />

vielfach innerhalb der lokalen Brauch -<br />

tums- und Traditionspflege im Umfeld<br />

von Heim<strong>at</strong>- oder Schüt zen ver einen. Ein<br />

ähnlicher Zusammenhang von Vereinswesen<br />

und Laienmusizieren lässt sich<br />

bei der Mitgliedschaft von ca. 80.000<br />

Kindern und Jugendlichen in Akkordeon-Orchestern<br />

vermuten. Die Mitgliedschaft<br />

in Streich- und Sinfonieorchestern<br />

steht mit anteilig etwa 3 % jungen<br />

Laien<strong>musik</strong>ern mit weltlichem<br />

Repertoire an dritter Stelle. Besonders<br />

verbreitet ist auch <strong>die</strong> Mitwirkung in Posaunenchören,<br />

<strong>die</strong> sich in kirchlicher<br />

Trägerschaft befinden. Ebenfalls in<br />

kirchlicher Trägerschaft organisiert sind<br />

<strong>die</strong> meisten Chöre, in denen Kinder und<br />

Jugendliche mitwirken. Auch <strong>die</strong> Mitgliedschaft<br />

Jugendlicher in Bands ist mit<br />

von Fachverbänden geschätzten runden<br />

250.000 teilnehmenden jungen Leuten<br />

beachtlich.<br />

Positiv hervor<strong>zu</strong>heben ist an <strong>die</strong>ser<br />

Stelle <strong>die</strong> Beobachtung des Jugend-KulturBarometers,<br />

dass es <strong>die</strong> Vereine im<br />

Bereich des Laienmusizierens schaffen,<br />

vielfach auch bildungsferne junge Leute<br />

an<strong>zu</strong>sprechen.

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