V erhandlungsniederschr ift - Vorarlberg
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einer einzelnen Falterbeobachtung erscheint eine Bodenständigkeit mangels<br />
geeignetem Habitat überhaupt fraglich.<br />
- Beim Skabiosen-Scheckenfalter (Euphydryas aurina) handelt es sich um einen<br />
Tagfalter. Für solche Schmetterlinge ist die nächtliche Lockwirkung von<br />
Beleuchtungskörpern irrelevant. Generell wurde von Dr Huemer im Fachbeitrag<br />
„Terrestrische Ökologie“ auf Seite 232 zu dieser Art festgehalten, dass die in zwei<br />
Ökotypen vorkommende Art in Talgebieten in Feuchtwiesen oder auf Magerwiesen<br />
mit Beständen von Teufelsabbiss (Succisa pratensis), Tauben-Skabiosen (Scabiosa<br />
columbaria) oder Schwalbenwurz-Enzian (Getiana ascepiadea) vorkomme. Die<br />
Tiere der (hier wohl hier vorgefundenen) Gebirgspopulationen fliegen auf alpinen<br />
Rasengesellschaften und ernähren sich von kurzstängeligen Enzianarten.<br />
Diese sind nach der Erfahrung des Fertigenden im Gebiet überall häufig, so dass<br />
nicht davon aus zu gehen ist, dass die Art durch die Baumaßnahmen maßgeblich<br />
dauerhaft beeinträchtigt wird.<br />
- Birkhuhn (Tetrao tetrix): Die Sensibilität der Standorte „Fuchsloch“ und „Sperre<br />
Vermunt“ wurde aufgrund der im Fachbereich „Schall“ dokumentierten<br />
Schallausbreitungen insbesondere aufgrund der hier zum Einsatz kommenden<br />
Brecher im Fachbereich terrestrische Ökologie als hoch bewertet, da im Bereich<br />
des Standort „Fuchsloch“ das Birkhuhn nachgewiesen wurde und vom Standort<br />
„Sperre Vermunt“ ein Losungsfund vorliegt.<br />
Das Rotsternige Blaukehlchen (Lucinia svecica) brütete zuletzt 2005<br />
nachgewiesenermaßen auf <strong>Vorarlberg</strong>er Gebiet im Nahbereich der Ostsperre des<br />
Silvrettasees, am Eingang zum Bieltal. 2006 erfolgte die letzte Brut in diesem Bereich<br />
auf Tiroler Landesgebiet. 2008 erfolgte die letzte bekannte Nachkontrolle ohne<br />
Nachweise. Es wird davon aus gegangen, dass im näheren Umfeld des geplanten<br />
Kraftwerkes keine weiteren für eine Brut geeigneten Lebensraumtypen vorhanden<br />
sind, da diese Art laut dem <strong>Vorarlberg</strong>er Brutvogelatlas sehr spezifische Ansprüche<br />
stellt, die im unmittelbaren Baustellenbereich nicht erfüllt scheinen.<br />
Die Vogelart wurde auch im Zuge der umfangreichen ornithologischen Erhebungen für<br />
die Erstellung der UVE im Nahbereich der Baustelle im Jahr 2011 nicht nachgewiesen.<br />
Lärm und Tierwelt:<br />
Dieses Thema wurde lediglich im Speziellen für die Tierart Birkhuhn abgehandelt und<br />
die entsprechenden Anmerkungen finden sich im Punkt 4.2 „Wildökologie und Jagd“<br />
S. 49 f im UVE Fachbeitrag „Wald und Forstwirtschaft, Wildökologie und<br />
Jagdwirtschaft“. Diese lauten wie folgt: „Kritische Schallpegel für die Vogelwelt, die<br />
sich allerdings auf Verkehrslärm beziehen, liegen je nach Art zwischen 47dB(A) in der<br />
Nacht und 58dB(A) am Tag. Für Birkhuhn und Auerhuhn bedeutet ein Schallpegel von<br />
52 dB(A) (1,5m über dem Boden) am Tag eine Abnahme der Lebensraumeignung um<br />
50 % (Beeinträchtigung der Partnerfindung, Gefahrenwahrnehmung und<br />
Kontaktkommunikation).