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V erhandlungsniederschr ift - Vorarlberg

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Materialseilbahn Partenen-Vermunt und Materialseilbahn Obervermunt (Abbau<br />

Druckrohrleitung) als Flughindernis für Birkhühner:<br />

Oberirdische Seile, Kabel und Letiungen können nachweislich bedeutende negative<br />

Effekte auf Birkhuhnpopulationen ausüben. Sie sind als sonstige zusätzliche<br />

Projekteinflüsse explizit zu berücksichtigen. Für die Vermeidung von Vogelkollisionen<br />

an Freileitungen und Seilen gibt es eine Reihe von Möglichkeiten. Dabei geht es in<br />

erster Linie darum, Seile und Leitungen sichtbar zu machen, zB. durch optisch<br />

auffällige Markierungskugeln oder Kunststoffspiralen in 4 – 5 m Abständen.<br />

Kollisionen werden dadurch aber nur reduziert, sie können nicht vollkommen<br />

verhindert werden. Besonders gefährliche Situationen entstehen für Birkhühner in<br />

folgenden Bereichen: a) bei Leitungen / Seilen dünner oder gleich 20 mm<br />

Durchmesser, b) in Randbereichen zwischen Wald und offenen Vegetationstypen, c)<br />

bei vielfältig strukturiertem Relief, d) auf Rücken- / Kuppenlagen (Konvexe<br />

Geländebereiche) und e) bei Leitungen Seilen die zwischen Schlüsselhabitaten<br />

verlaufen. Überall hier sollten Leitungen deutlich sichtbar gemacht werden.<br />

Grundsätzlich sind alle Möglichkeiten, Verluste zu verringern zu nützen. Werden keine<br />

entsprechenden vorbeugenden Maßnahmen zur Senkung des Mortalitätsrisikos gesetzt,<br />

so ist dies in Form einer schlechteren Habitatbewertung zu berücksichtigen, woraus<br />

sich ein erhöhter Bedarf an Kompensationsflächen ergibt.<br />

Wesentlich sind die Dicke der Seile und die Kompaktheit des Seilsystems.<br />

Waagrechten Hindernissen weichen fliegende Vögel in der Regel nach oben aus, so<br />

dass wichtig ist, dass oberhalb des optisch dichtesten Teils des Seilsystems keine<br />

dünneren Leitungen verlaufen.<br />

Landschaftsbildliche Wirkung des Funkmasten im Nahbereich des Fuchslochstollens:<br />

Dieses schlanke Bauwerk wird eine ungefähre Höhe von 12 m haben und ist damit in<br />

seiner landschaftsbildlichen Wirkung vergleichbar mit vom Fertigenden schon häufig<br />

begutachteten Lawinenwächtern, Strommasten, Seilbahnstützen oder Lawinenauslöse-<br />

Anlagen (Gas-Ex) sein. Der Funkmast soll im Nahbereich des Fuchslochstollen-Portals<br />

sowie der hierzu führenden Zufahrtsstraße liegen. Aufgrund des Reliefs der weiteren<br />

Umgebung ist nicht davon aus zu gehen, dass von der im Sommer recht stark<br />

frequentierten Silvrettastraße aus eine unmittelbare Einsehbarkeit gegeben ist. Es wird<br />

somit eine besondere Auffälligkeit des Bauwerkes gegen den Horizont nur vom<br />

unmittelbaren Nahbereich aus gegeben sein. Von den von Wanderern und Bergsteigern<br />

frequentierten Gegenhängen der weiteren Umgebung im Süden und Westen wird der<br />

Standort zwar weit entfernt direkt einsehbar sein, jedoch von allen Seiten vor dem<br />

dahinter liegenden Hangbereich optisch wenig auffällig wirken, da dieses schlanke<br />

Konstrukt im Bild der Umgebung gewissermaßen „verschwimmen“ wird. Dennoch ist<br />

von einer gewissen landschaftsbildlichen Beeinträchtigung aus zu gehen, auch wenn<br />

diese gegenüber den bereits bestehenden anthropogenen Eingriffen in der näheren<br />

(Fuchslochstollen-Portal, Zufahrtsstraße) und weiteren Umgebung<br />

(Lawinenschutzeinrichtungen, Silvrettastraße, Obervermuntwerk,<br />

Sperrenbauwerke,…) zu relativieren sein wird. Um die landschaftsbildliche<br />

Beeinträchtigung möglichst gering zu halten, wird angeregt, dieselbe Farbgestaltung zu<br />

verwenden, wie sie für das Portal des Fuchslochstollens vorgesehen ist. Sollte dies aus

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