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V erhandlungsniederschr ift - Vorarlberg

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unabhängige Schlussfolgerungen zu ziehen. Auf keinen Fall ist nachvollziehbar,<br />

warum diese Fachbeiträge dann zum Ergebnis einer Umweltverträglichkeit des<br />

Vorhabens gelangen. Dies gilt in besonderer Weise für die Fachbereiche<br />

terrestrische Ökologie, Wildökologie, Tourismus und Verkehr.<br />

5.4 Des weiteren wird bereits jetzt beanstandet, dass die von den Gutachtern<br />

vorgeschlagenen Auflagen so umfangreich, zahlreich und komplex sind, dass es<br />

ihnen einerseits an der gebotenen Bestimmtheit mangelt und deshalb auch<br />

andererseits nicht davon ausgegangen werden darf – wie dies die<br />

Sachverständigen getan haben – dass eine auch nur annähernd vollständige und<br />

„100-%ige Umsetzung und Erfüllung“ dieser Auflagen möglich sein wird.<br />

5.4 Weiters bezieht sich die Bürgerinitiative mit ihren Einwendungen auch auf die<br />

Stellungnahme der stellvertretenden Umweltanwältin und werden die dort<br />

aufgezeigten Bedenken gegen das geplante Vorhaben auch zum Inhalt der<br />

eigenen Stellungnahme der Bürgerinitiative erhoben.<br />

5.5 Bleibende Schäden und Beeinträchtigungen ergeben sich auch für den Tourismus<br />

wegen der Folgen der von den Bauimmissionen betroffenen Gebirgsregion<br />

zwischen Talschluss Partenen und dem Speicher Silvretta für die touristische<br />

Nutzung. Eine touristische Nutzung des attraktiven Gebiets für Schitourengeher<br />

und Wanderer während der mehrjährigen Bautätigkeit wird nur mehr stark<br />

eingeschränkt möglich sein. Die bleibenden Beeinträchtigungen im Bereich des<br />

Speichers Silvretta und Vermunt wurden bereits weiter oben aufgezeigt. Im<br />

Talbereich wird der durch die Baustelle verursachte Schwerverkehr auch für den<br />

Tourismus zu einer deutlichen Störung führen. Das Verkehrsgutachten des DI<br />

Kleiner zeigt auf, dass die von der Illwerke vorgelegten Zahlen betreffend des<br />

Bauverkehrs und der damit einhergehenden LKW-Fahrbewegungen im Bereich<br />

der Gemeinde Gaschurn im mehreren Punkten fehlerhaft sind. Eine Störung der<br />

Flüssigkeit des Verkehrs durch zusätzliche von Bauverkehr verursachte<br />

Staubildungen ist vorhersehbar. Im Tourismus besteht eine starke Dynamik,<br />

sodass Stillstand gleich Rückschritt bedeutet. Die Gemeinde Gaschurn wird daher<br />

mit Sicherheit durch das Vorhaben in ihren touristischen<br />

Entwicklungsmöglichkeiten in den nächsten acht bis zehn Jahren nachhaltig<br />

gebremst und stellt dies eine Gefährdung des öffentlichen wirtschaftlichen<br />

Interesses an einer gedeihlichen Entwicklung des Tourismus in der Gemeinde<br />

Gaschurn dar.<br />

Es ist zu befürchten, dass das Image der Gemeinde Gaschurn als Tourismus-<br />

Destination nicht nur während der Bauphase, sondern darüber hinaus zu leiden<br />

haben wird und sich dies auch in entsprechenden Nächtigungsrückgängen<br />

auswirken wird. In diesem Punkt schließt sich die Bürgerinitiative im Übrigen der<br />

Stellungnahme und den Einwendungen der Gemeinde Gaschurn vollinhaltlich an.

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