INNOCOPE-Verfahren - Institut für ökologische Wirtschaftsforschung
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LERNEN UND NUTZER/INNENINTEGRATION | 27<br />
Bezüglich der beruflichen Tätigkeit ist zu registrieren, dass statt ehemals fünf nur noch zwei Personen<br />
in die Kategorie „Nicht berufstätig, arbeitslos“ fallen (von 25,0 % auf 13,3 %) und das die Kategorie<br />
„Hausfrau/-mann“ nicht mehr vertreten ist (von einer Person auf Null), so dass das Sample<br />
nunmehr mehr Berufstätige (60,0 %) als Nicht-Berufstätige (40,0 %) umfasst und damit in dieser<br />
Hinsicht vom Bundesdurchschnitt abweicht (vgl. oben).<br />
2.2 Konsument/innenbedürfnisse<br />
2.2.1 Informationsquellen und Bewertungskriterien<br />
Informationsquellen<br />
Die ersten Fragen in diesem Bereich beziehen sich darauf, welche Informationsquellen genutzt<br />
werden, wenn allgemein eine größere Anschaffung getätigt wird beziehungsweise ein Fahrrad gekauft<br />
werden soll (vgl. Fragen 1 und 2). 10 Die erste Befragung macht deutlich, dass bei größeren<br />
Anschaffungen eine breite Vielfalt von Informationsmöglichkeiten genutzt wird; so gibt es drei Quellen<br />
(Internet 80,0 %, Austausch mit Verwandten, Bekannten etc. 65,0 %, Fachzeitschriften 55,0 %),<br />
die jeweils von mehr als der Hälfte der Befragten angegeben, und weitere drei Quellen (Werbung<br />
in Fernsehen und Presse 45,0 %, Geschäft 40,0 %, Testzeitschriften 40,0 %), die von knapp weniger<br />
als 50 Prozent genannt werden (vgl. Tab. 2.4) <strong>für</strong> diese und die folgenden Zahlen).<br />
Ein gänzlich verschiedenes Bild ergibt der Blick auf die Nutzung von Informationsquellen beim<br />
Fahrradkauf. Hier existiert eine klare Trennung zwischen einer am meisten genannten Quelle (Geschäft<br />
75,0 %) und den weiteren Möglichkeiten, Informationen <strong>für</strong> eine Kaufentscheidung zu sammeln,<br />
die alle mehr oder weniger weit unterhalb von 50 Prozent liegen. Mit 35,0 Prozent respektive<br />
30,0 Prozent spielen hier das Internet und der Austausch mit Verwandten etc. noch die größte Rolle.<br />
Fach- und Testzeitschriften ebenso wie Werbung in Fernsehen und Presse, die bei größeren<br />
Anschaffungen relativ oft genannt werden, kommen beim Fahrradkauf nur <strong>für</strong> wenige oder <strong>für</strong> niemand<br />
(Werbung) der Befragten als Informationsquelle in Betracht.<br />
Die Auswertung der zweiten Interviewrunde zu diesen Fragen ergibt alles in allem ein gleiches<br />
Muster mit Abweichungen im Detail. Hinsichtlich größerer Anschaffungen werden weiterhin viele<br />
verschiedene Quellen mit ähnlicher Gewichtung wie bei der ersten Befragung genutzt. Auffällig ist<br />
einerseits der deutliche Bedeutungsverlust (absolut und relativ) der Werbung in Fernsehen und<br />
Presse (von 9 auf 3 Personen bzw. von 45,0 auf 20,0 %), andererseits ein moderater, insbesondere<br />
relativer Bedeutungszuwachs von Geschäften (von 40,0 % auf 60,0 %) und Katalogen (von 20,0<br />
% auf 40,0 %). Zudem kehrt sich bei gleich bleibendem Gesamtgewicht der beiden Quellen von<br />
jeweils etwas mehr als 25 Prozent an allen Nennungen das Verhältnis von Fach- und Testzeitschriften<br />
zugunsten letzterer um. Verantwortlich <strong>für</strong> diese Veränderungen sind die genauere Differenzierung<br />
zwischen Information und Anreiz (die hauptsächlich mit Blick auf die Werbung vorgenommen<br />
wird, z.B.: „Werbung ist weniger Information als Interesse wecken“ [Interview 17_2]) 11 und<br />
10 Hier und im Folgenden beziehen sich die Angaben zu den Fragenummern auf die Nummerierung der Fragen in den<br />
Fragebögen (s. Anhang).<br />
11 Die Nummerierung der Interviews orientiert sich an der alphabetischen Reihenfolge der Teilnehmer/innen, die Zahl<br />
nach dem Unterstrich bezieht sich auf den Interviewzeitpunkt (also 1 = vor dem ersten Workshop, 2 = erstes Interview<br />
nach dem letzten Workshop; 3 = zweites Interview nach dem letzten Workshop).