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INNOCOPE-Verfahren - Institut für ökologische Wirtschaftsforschung

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LERNEN UND NUTZER/INNENINTEGRATION | 89<br />

wesentlich angesehen wird, während sich der Geschäftsführer hier eher skeptisch äußert. Der Designer<br />

gibt allerdings auch an, dass er hier skeptisch sei, da sich das Unternehmen bereits seit<br />

sieben Jahren mit der Entwicklung von Elektrofahrrädern beschäftige und viele ungelöste technische<br />

Detailprobleme bestehen, <strong>für</strong> die durch die Konsument/innen auch keine Lösung erwartet<br />

werden kann. Häufig scheitern innovative Ideen an den technischen Möglichkeiten und können<br />

nicht realisiert werden.<br />

Tab. 3.7: Bewertung der Gründe <strong>für</strong> die Teilnahme an <strong>INNOCOPE</strong><br />

(„weitgehend“ und „voll und ganz“ zusammengefasst)<br />

(n = 3; Mehrfachnennungen)<br />

Rang Gründe Anzahl Nennungen Punkte<br />

1 Kenntnisse zu Konsument/innenbedürfnissen gewinnen 3 7<br />

2 Produktideen erhalten 2 6<br />

3 Wissen zu Klimawandel/-schutz erhalten 1 5<br />

4 Ideen <strong>für</strong> Kund/innenansprache gewinnen 1 4<br />

4 Markterfolg verbessern 1 4<br />

4 Imageverbesserung erzielen 1 4<br />

Die übrigen Aspekte spielen nur <strong>für</strong> den Designer zusätzlich eine Rolle. Der Zusammenhang mit<br />

Klimaschutz war den Befragten vorher nicht bewusst, zwei (Designer, Geschäftsführer) geben jedoch<br />

an, dass sie das einen interessanten Aspekt finden. In Bezug auf Imageverbesserungen äußern<br />

sich zwei der Befragten (Geschäftsführer und Produktmanager) kritisch und halten die Größe<br />

der Konsument/innengruppe <strong>für</strong> zu klein, um damit tatsächlich eine Imageverbesserung zu erzielen.<br />

Das erscheint ihnen nur möglich, wenn das Unternehmen mit der Teilnahme an der Studie und<br />

den Ergebnissen der Studie aktiv in die Öffentlichkeit treten würde, was sie bislang nicht geplant<br />

haben.<br />

3.4.2 Erfüllung der Erwartungen an <strong>INNOCOPE</strong><br />

In der zweiten Befragung (also nach der Workshopserie) wurde danach gefragt, inwieweit die Erwartungen<br />

an das <strong>INNOCOPE</strong>-<strong>Verfahren</strong> erfüllt wurden (Frage II.28). Die Antworten sind in<br />

Tab. 3.8 dargestellt. Die fünfteilige Antwortskala wird zusätzlich in ein Punktesystem übersetzt: 0 =<br />

nicht erfüllt, 1 = eher nicht erfüllt, 2 = erfüllt, 3 = eher übererfüllt, 4 = übererfüllt). Auf dieser Basis<br />

zeigt ein Wert von 6 (=3x2) an, dass die Erwartungen im Schnitt erfüllt sind. So zeigt Tab. 3.8, dass<br />

die Erwartungen in drei Punkten (Kenntnisse zu Konsument/innenbedürfnissen, Klimawissen und<br />

Kund/innenansprache) erfüllt und in drei Punkten eher nicht erfüllt wurden.<br />

Die beste Bewertung erhält der Punkt „Kenntnisse zu Konsument/innenbedürfnissen gewinnen“,<br />

der auch die zentrale Motivation <strong>für</strong> die Teilnahme war. Hierzu erläutern die Befragten, dass sie insbesondere<br />

über Zielgruppen, die sie sonst nicht so gut kennen, neue Erkenntnisse gewonnen haben.<br />

„Wir hatten im Rahmen der Workshops erstmals die Möglichkeit mit dem normalen Fahrradfahrer<br />

in Kontakt zu treten. Wir wussten wirklich, was will die Hausfrau, die jeden Tag mit dem Rad<br />

zum Bäcker fährt. Was braucht die denn.“ (Interview 3_2) “Vor allem im Bereich Damenfahrräder<br />

haben wir mehr Informationen bekommen.“ (Interview 1_2) Der Geschäftsführer gibt allerdings an,<br />

dass es kaum neue Erkenntnisse gab: „Ich weiß, was sie wollen. Das hat sich eigentlich mehr oder<br />

weniger bestätigt.“ (Interview 2_2), hält die Erwartungen aber dennoch <strong>für</strong> erfüllt, da er sich eine<br />

Bestätigung oder Widerlegung der bisherigen Annahmen erhofft hatte.

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