INNOCOPE-Verfahren - Institut für ökologische Wirtschaftsforschung
INNOCOPE-Verfahren - Institut für ökologische Wirtschaftsforschung
INNOCOPE-Verfahren - Institut für ökologische Wirtschaftsforschung
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
46 | E. HOFFMANN & W. KONRAD<br />
Als Ursachen des Klimawandels werden hier allgemein Umweltverschmutzung und Industrialisierung<br />
genannt, was seine Folgen angeht wird auf die Phänomene Temperatur-, Wetter- und Klimazonenveränderungen,<br />
anders ausgeprägte und durcheinander gekommene Jahreszeiten und zunehmende<br />
Naturkatastrophen abgehoben.<br />
In den Antworten finden sich eine ganze Reihe spezifischer Kenntnisse zu den Ursachen und Folgen<br />
des Klimawandels: der Ausstoß von Treibhausgasen (CO2, Methan), die Abholzung der Regenwälder,<br />
die Massentierhaltung (Methan) und der wachsende Flugverkehr auf der Seite der Ursachen,<br />
Überschwemmungen durch den steigenden Meeresspiegel, abschmelzende Pole, Stürme,<br />
Versteppung/ Desertifikation und knapper werdende Wasserressourcen, Gletscherschmelze, globale<br />
Erwärmung, extreme heiße und kalte Temperaturen in eigentlich gemäßigten Breiten, die<br />
mögliche Umlenkung des Golfstroms und weniger Chancen <strong>für</strong> die Armen in der Dritten Welt auf<br />
der Seite der Folgen.<br />
Die Behauptung „Durch Treibhausgase erwärmt sich die Erdatmosphäre und dadurch gibt es dieses<br />
berühmte Ozonloch“ (Interview 3_1) ist einer der am häufigsten vorkommenden Irrtümer, weitere<br />
sind die Verbindung von Tsunamis, Magnetfeldänderungen, Erdbeben, Lichtverschmutzung,<br />
Flussbegradigungen, verschlammten Meeren, Artensterben und der Gentechnik mit dem Klimawandel.<br />
Diese Sammlung zeigt, dass das Thema Klimawandel oftmals mit anderen Umweltthemen,<br />
natürlichen Ereignissen oder technischen Entwicklungen vermischt wird. 16<br />
Wissen zum Klimaschutz<br />
Die Antworten zum Klimaschutz (vgl. Frage 11) lassen sich differenzieren in a) Vorschläge <strong>für</strong> spezifische<br />
Maßnahmen, b) politisch-internationale Aspekte und c) irrtümliche Zuschreibungen und<br />
Zusammenhänge.<br />
Die Beiträge zum Thema Klimaschutz reichen von Forderungen, den Ausstoß von Treibhausgasen<br />
durch die Reduzierung des Autoverkehrs zu senken, regenerative Energie einzusetzen, Energie zu<br />
sparen, die Energieeffizienz zu erhöhen und Filtertechnologien zu implementieren, über den Hinweis,<br />
Waldrodungen zu stoppen und Wälder aufzuforsten bis hin zu Forderungen, bewusster zu<br />
konsumieren (z.B. verpackungsarme Produkte kaufen), politisch aktiv zu werden (z.B. Förderprogramme<br />
<strong>für</strong> Solardächer auflegen, klimafeindliche Produkte zu verteuern) und Aufklärungsmaßnahmen<br />
durchzuführen.<br />
Die Bekämpfung des Klimawandels wird vielfach als Problem gesehen, das vor allem globale Antworten<br />
verlangt und zu dessen Lösung die Industriestaaten einen wesentlichen Beitrag liefern<br />
müssen, das aber auch von den Entwicklungsländern (insb. China) angegangen werden muss. Im<br />
Zusammenhang der globalen Dimension des Klimaschutzes wird auch auf das Kyoto-Protokoll<br />
verwiesen, dem unbedingt die USA als einer der wichtigsten Klimaschädiger beitreten sollten.<br />
An „irrtümlichen“ Klimaschutzmaßnahmen werden die Vermeidung von Öltankerunglücken, Wasser<br />
sparen, der Rückzug aus der Atomenergie, bessere PKW-Katalysatoren, die Abschaffung von Dieselantrieben,<br />
Partikelfilter und Müll trennen ins Spiel gebracht.<br />
16 Diese Vermischung zieht sich praktisch durch den ganzen Fragenkomplex zu Klimawandel und Klimaschutz.