INNOCOPE-Verfahren - Institut für ökologische Wirtschaftsforschung
INNOCOPE-Verfahren - Institut für ökologische Wirtschaftsforschung
INNOCOPE-Verfahren - Institut für ökologische Wirtschaftsforschung
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
3.2.6 Unternehmensziele<br />
LERNEN UND NUTZER/INNENINTEGRATION | 81<br />
Zu den Unternehmenszielen wurden nur der Geschäftsführer und der Produktmanager befragt, da<br />
der Designer nicht direkt zum Unternehmen gehört.<br />
Als wichtigstes Ziel des Unternehmens wurde an erster Stelle die Profitabilität genannt (Frage I.15,<br />
II.13). Weitere Ziele sind innovative Entwicklungen und die Abgrenzung von der Konkurrenz durch<br />
Marken oder spezielle Produkte. Auf die Frage, ob auch gesellschaftliche Aufgaben zu den Zielen<br />
des Unternehmens gehören (Frage I.16, II.14), betonen beide Befragte in der ersten Befragung,<br />
dass diese nicht primär dazu zählen. Dies wird unter anderem mit der Kleinheit des Unternehmens<br />
begründet: „Bei uns als Kleinstunternehmen ist die gesellschaftliche Auswirkung auch sehr klein.“<br />
(Interview 2_1) Es wird aber betont, dass die Produkte des Unternehmens durchaus positiv besetzt<br />
sind: „(...) dass wir uns mit Produkten identifizieren, die nachhaltig ökologisch sind.“ (Interview 2_1)<br />
Zusätzlich weist der Geschäftsführer darauf hin, dass das Unternehmen, dort wo es wirtschaftlich<br />
möglich ist, umweltfreundliche Materialien wie z.B. wasserlösliche Lacke einsetzt. Umwelt stand<br />
und steht jedoch bei der Unternehmensgründung oder in der Unternehmensstrategie nicht im Vordergrund.<br />
In der zweiten Befragung wird ähnlich argumentiert. Der Produktmanager verneint,<br />
dass gesellschaftliche Ziele dazu gehören. Der Geschäftsführer verweist wieder auf die Kleinheit<br />
des Unternehmens. Er gibt aber an, dass es durchaus soziales Engagement des Unternehmen<br />
gebe, hier<strong>für</strong> sei jedoch der wirtschaftliche Erfolg eine Voraussetzung: „Natürlich unterstützen wir<br />
auch soziale Geschichten. Zum Beispiel werden leicht gebrauchte Fahrräder abgeholt. Aber das ist<br />
ja kein Unternehmensziel. (…) Die Unternehmensziele sind sehr stark wirtschaftlicher Natur. Wenn<br />
die so eintreffen, dann kann man sich andere Sachen leisten.“ (Interview 2_2)<br />
3.3 Klimaschutz und Klimawandel<br />
In diesem Themenkomplex wurde nach Kenntnissen und Einschätzungen zu den Themen Klimaschutz<br />
und Klimawandel, nach den Einflussmöglichkeiten des Unternehmens und nach der Verantwortung<br />
verschiedener gesellschaftlicher Akteure <strong>für</strong> den Klimaschutz gefragt. Da sich zwischen<br />
der ersten und zweiten Befragung kaum Veränderungen ergeben haben, wurde dieser Themenkomplex<br />
in der dritten Befragung stark verkürzt behandelt.<br />
3.3.1 Allgemeine Aspekte<br />
Der Geschäftsführer und der Designer sind in der ersten und zweiten Befragung sicher davon<br />
überzeugt, dass es einen Klimawandel gibt (Frage I.17, II.15). Der Produktmanager äußert sich in<br />
der ersten Befragung skeptisch („eher nein“) und in der zweiten zögerlich („eher ja“). Er begründet<br />
dies damit, dass es widersprüchliche Informationen gibt und auch immer wieder Gegenstudien erstellt<br />
werden, die belegen, dass es keinen Klimawandel gibt. Alle drei Befragten sind der Meinung,<br />
dass <strong>für</strong> den Klimawandel (wenn es ihn denn gibt) auch der Mensch verantwortlich ist, hier antworten<br />
alle in beiden Befragungen mit „ja sicher“ (Frage I.1, II.16). Zur Begründung verweisen sie auf<br />
Industrieabgase oder die Ausbeutung der Natur durch den Menschen.<br />
Anknüpfend an die beiden geschlossenen Fragen zur Existenz des Klimawandels und der menschlichen<br />
Verantwortung da<strong>für</strong> wurden zwei offene Fragen zum Wissen über Ursachen und Folgen<br />
des Klimawandels und zu möglichen Klimaschutzmaßnahmen gestellt. Die Antworten zu den Ursa-