INNOCOPE-Verfahren - Institut für ökologische Wirtschaftsforschung
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70 | E. HOFFMANN & W. KONRAD<br />
sind und dann (...) beschäftigen die sich richtig intensiv damit, weil die Freaks ihre ganze Kohle da<strong>für</strong><br />
ausgeben.“ (Interview 1_1) Diese Strategie wird aber <strong>für</strong> die Erschließung neuer Kundengruppen<br />
– wie mit Elektrofahrrädern geplant – als eher schwierig betrachtet. „Elektro-Fahrräder ist noch<br />
mal sehr viel komplexer. Das ist eine andere Personengruppe. (...) Das sind ja meist Ältere, und<br />
man geht ja nicht so einfach ins Altersheim. Da muss man die Informationen anders bekommen.“<br />
(Interview 1_1)<br />
Zulieferer werden insgesamt eher als unwichtig angesehen, wobei ein Befragter darauf hinweist,<br />
dass sie nur das anbieten können, wo<strong>für</strong> sie auch Zulieferer finden.<br />
Über alle drei Befragungen konstant sind die Antworten zur Rolle von technischen Entwicklungen<br />
(hohe Bedeutung) und von beauftragter Marktforschung (geringe Bedeutung). In zwei Punkten<br />
kommt es zu auffälligen Abweichungen zwischen der ersten und den folgenden Befragungen.<br />
Der Entwicklung bei Konkurrenzunternehmen, die in der ersten Befragung nur von einem Befragten<br />
<strong>für</strong> wichtig gehalten wird, wird in der zweiten Befragung von allen und in der dritten von zweien<br />
eine weitgehende Bedeutung zugeschrieben. Dies wird damit begründet, dass analysiert wird, welche<br />
Produkte die Konkurrenz anbietet und wie sie sich verkaufen. Die Konkurrenzprodukte werden<br />
teilweise genau untersucht, mit dem Ziel, die eigenen Produkte besser zu machen. Die Abgrenzung<br />
von den Wettbewerbern wird nicht mehr so deutlich betont, wie in der ersten Befragung: „Wir<br />
versuchen uns zwar immer von den anderen zu differenzieren, aber trotzdem gibt es bestimmte<br />
Trends, bei denen man dranbleiben muss.“ (Interview 3_2) Hier zeigt sich eine stärkere Reflexion<br />
und realistischere Einschätzung als in der ersten Befragungsrunde.<br />
Der zweite Punkt, bei dem es zu Abweichungen kommt, ist die Bedeutung von Endkonsument/innen,<br />
die in der zweiten und dritten Befragung von allen mit weitgehend bewertet wird. Dabei<br />
wird einschränkend gesagt, dass die Kund/innen mit Ausnahme der Nutzer/innen der nox-Reihe<br />
nicht befragt werden. Der Geschäftsführer betont jedoch, dass sie auf Kundenwünsche Rücksicht<br />
nehmen wollen. Auch in der dritten Runde treffen die genannten Beispiele (Messen, Bikepark) auf<br />
Spezialkund/innen der nox-Fahrräder zu.<br />
In den übrigen Punkten gibt es keine oder kleinere Änderungen zur ersten Befragung, die nicht gesondert<br />
begründet werden. In der dritten Befragung werden als zusätzliche Impulse Entwicklungen<br />
in anderen Branchen wie z.B. der Motorradindustrie genannt, von denen Technik und Designaspekte<br />
abgeguckt werden können, sowie Entwicklungen im Extremsport, aus denen sich neue Anforderungen<br />
an Fahrräder ableiten.