INNOCOPE-Verfahren - Institut für ökologische Wirtschaftsforschung
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92 | E. HOFFMANN & W. KONRAD<br />
Das Unternehmen nutzt die Erkenntnisse aus den Workshops auch nur unmittelbar zur Produktgestaltung<br />
und nicht beispielsweise dazu, mit der Nutzereinbindung als Beispiel <strong>für</strong> ausgeprägte<br />
Kundenorientierung zu werben.<br />
Die folgenden Fragen wurden nur in der zweiten und dritten bzw. nur in der dritten Befragungsrunde<br />
gestellt.<br />
3.4.3 Beurteilung des Workshopkonzeptes<br />
Anschließend wurden die Unternehmensvertreter gebeten, verschiedene Aspekte der Workshops<br />
mit Schulnoten zu bewerten (Frage II.29, III.21). Der Schwerpunkt der Bewertungen liegt bei Zwei<br />
und Drei, vereinzelt werden Einsen (Moderation/ Programm) und eine Fünf (Dauer des <strong>Verfahren</strong>s)<br />
vergeben (vgl. Tab. 3.10). Insgesamt fallen die Bewertungen in der dritten Befragung positiver aus<br />
als in der zweiten. Das Programm und die Moderation der Workshops schneidet mit einer Durchschnittsnote<br />
von 2,0 (2. Befragung) bzw. 1,3 (3. Befragung) am besten ab, wobei in der zweiten<br />
Runde zwei Gesprächspartner angeben, dass die Qualität des Programms schwankend war und<br />
sich im Laufe der Workshops verbessert hat.<br />
Tab. 3.10: Beurteilung der <strong>INNOCOPE</strong>-Workshops<br />
(n = 3)<br />
Ø-Note Spanne<br />
2. Befragung 3. Befragung 2. Befragung 3. Befragung<br />
Programm und Moderation der Workshops 2,0 1,3 1-3 1-2<br />
Austausch zwischen den Teilnehmer/innen und<br />
Hawk<br />
2,3 2,0 2-3 2<br />
Beiträge und Ideen der Teilnehmer/innen 2,3 2,3 2-3 2-3<br />
Dauer des <strong>Verfahren</strong>s 3,0 2,3 2-5 2-3<br />
Mit einer Durchschnittsnote von 3,0 (2. Befragung) bzw. 2,3 (3. Befragung) wird die Dauer des <strong>Verfahren</strong>s<br />
am schlechtesten bewertet. Hier wurde kritisiert, dass die Zeit zu kurz war, um tatsächliche<br />
Entwicklungen voran zu treiben: „Wenn man wirklich vom ersten zum letzten Workshop was entwickeln<br />
will, dann braucht man mehr Zeit. Dann reicht ein halbes Jahr nicht aus. Das muss dann anderthalb<br />
bis zwei Jahre dauern. Ich weiß auch nicht, ob ich dann drei Workshops zu wenig finde.“<br />
(Interview 3_2) Die Zeit <strong>für</strong> Entscheidungen wurde teilweise zu knapp angesehen: „Wir als Entwickler<br />
beschäftigen uns mit dem Produkt sehr lange. Die Leute hatten <strong>für</strong> bestimmte Sachen wenig<br />
Zeit. (…) Die Möglichkeit sich darüber den Kopf zu zerbrechen war sehr kurz.“ (Interview 1_2) In<br />
der dritten Runde vertritt der Designer immer noch die Auffassung, dass ein längeres <strong>Verfahren</strong><br />
und mehr Workshops gut gewesen wären, die anderen beiden halten die Länge <strong>für</strong> angemessen<br />
und vermuten, dass ein umfangreicheres <strong>Verfahren</strong> <strong>für</strong> die Konsument/innen langweilig geworden<br />
wäre. „Mehr wäre langweilig geworden oder man hätte mehr Praxis machen müssen.“ (Interview<br />
2_3)<br />
Die Beiträge und Ideen der Teilnehmer/innen sowie der Austausch zwischen den Konsument/innen<br />
und Hawk erhält jeweils eine Durchschnittsnote von 2,3, wobei sich die Bewertung des Austausches<br />
zwischen Hawk und den Konsument/innen in der dritten Befragung auf 2,0 verbessert. Dieser<br />
Austausch wurde in der zweiten Befragung von einem Unternehmensvertreter (Designer)<br />
selbstkritisch beleuchtet: „Das hätte besser sein können. Es ist schwer sich <strong>für</strong> Dinge zu motivieren,<br />
die langfristig Vorteile <strong>für</strong> die Firma bringen. (…) Man hätte sich mehr vorbereiten können. Die