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INNOCOPE-Verfahren - Institut für ökologische Wirtschaftsforschung

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LERNEN UND NUTZER/INNENINTEGRATION | 91<br />

erzielen“ (5) die schlechtesten Noten und begründet dies damit, dass die Workshops und die Berücksichtigung<br />

der Nutzeranforderungen nicht ausreicht, um hier Verbesserungen zu erzielen:<br />

„Markgerecht heißt auch, dass ich das Produkt <strong>für</strong> einen vernünftigen Preis produzieren kann und<br />

da kann der Workshopteilnehmer keinen Beitrag leisten. Ein Produkt ist ja nicht gleich erfolgreich,<br />

wenn es die Ideen umsetzt, die die einzelnen haben.“ (Interview 3_3)<br />

Insgesamt fällt die Bewertung schlechter aus als in der zweiten Befragungsrunde (geht man davon<br />

aus, dass erfüllte Erwartungen einer Zwei entsprechen). Die Rangfolge der einzelnen Ergebnisse<br />

ist jedoch in etwa gleich, wobei „Produktideen erhalten“ vor „Wissen zu Klimawandel erhalten“ und<br />

„Ideen <strong>für</strong> Kund/innenansprache gewinnen“ aufsteigt. Damit entspricht die Rangfolge der Bewertungen<br />

der Rangfolge der Erwartungen aus der ersten Befragung (vgl. Tab. 3.7). Die unmittelbar<br />

bedürfnis- und produktbezogenen Ergebnisse treten damit in den Vordergrund, während Marketing-<br />

und Imageaspekte als weniger erfolgreich bewertet werden.<br />

Die beiden Punkte auf Rang 1 („Kenntnisse zu Konsument/innenbedürfnissen“ und „Veränderungsbedarf<br />

an Produkten“) werden sehr positiv gesehen. Hier wird zum einen noch mal betont,<br />

dass es hilfreich war mit durchschnittlichen Fahrradnutzer/innen und insbesondere mit Frauen in<br />

Kontakt zu kommen. Zum anderen wurden den Unternehmensvertretern durch die Argumentation<br />

der Konsument/innen die Relevanzkriterien <strong>für</strong> Kaufentscheidungen und Produktauswahl deutlich.<br />

Der Geschäftsführer erläutert, dass sie bislang der Ansicht waren, dass bestimmte Ausstattungsmerkmale<br />

wie Gepäckträger oder Körbe im Handel nachgerüstet werden können und Schlösser<br />

dazu gekauft werden, dass sie in den Workshops aber gesehen haben, dass der Nachrüstungsbedarf<br />

ein Verkaufshemmnis sei: „Die Kaufentscheidung fällt in dem Moment, wo der Kunde das Produkt<br />

sieht. Dann kommt so eine Hierarchie von Kaufentscheidungskriterien: ‚Ich kann meine Tasche<br />

nicht reinpacken. Dunkelgrün gefällt mir nicht.’ Das sind zwei-drei Kriterien, die dann zu K.O.<br />

Kriterien werden. Da wird nicht diskutiert, ob ein Korb nachgerüstet werden kann.“ (Interview 2_3)<br />

Die Workshops hätten verdeutlicht, dass es auch bei Fahrrädern Sinn mache Komplettangebote zu<br />

machen: „Ein Auto wird auch nicht ohne Schloss verkauft. Früher war es gang und gäbe, dass man<br />

beim Auto nachgerüstet hat, z.B. ein Radio. Heute ist das alles Standard. Aber ein Fahrrad, das ist<br />

ein Gerippe, und man muss alles dazu kaufen.“ (Interview 2_3)<br />

Tab. 3.9: Bewertung der Ergebnisse von <strong>INNOCOPE</strong><br />

(n = 3)<br />

Rang Ergebnis Ø-Note Spanne<br />

1 Kenntnisse zu Konsument/innenbedürfnissen gewinnen 2,0 2<br />

1 Veränderungsbedarf an Produkten aufzeigen 2,0 2<br />

3 Produktideen erhalten 2,3 2-3<br />

4 Wissen zu Klimawandel/-schutz erhalten 3,0 3<br />

5 Ideen <strong>für</strong> Kund/innenansprache gewinnen 3,3 3-4<br />

5 Produkte marktgerechter gestalten 3,3 2-6<br />

6 Imageverbesserung erzielen 3,6 3-5<br />

7 Markterfolg verbessern 4,0 21 2-6<br />

Gesamtdurchschnitt 2,9<br />

21 Wurde nur von zwei Befragten bewertet, der Geschäftsführer gibt an, dass hierzu noch keine Aussage möglich sei.

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