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INNOCOPE-Verfahren - Institut für ökologische Wirtschaftsforschung

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LERNEN UND NUTZER/INNENINTEGRATION | 87<br />

ger/innen) damit, dass von ihnen nicht erwartet werden könne, dass sie mehr tun als sie müssen.<br />

In der dritten Befragung klingt neben der Forderung nach restriktiverer Ordnungspolitik auch der<br />

Wunsch nach einer ermöglichenden, Innovationen fördernden Politik an. Die Einschränkung politischer<br />

Handlungsfähigkeit durch Vernetzung mit anderen Akteuren wurde nur in der ersten Befragung<br />

(von zwei Befragten) behandelt.<br />

3.3.5 Klima schützende und Klima schädigende Veränderungen des<br />

Unternehmenshandelns<br />

Die letzten vier Fragen im Themenbereich Klimaschutz und Klimawandel drehen sich um in den<br />

letzten drei Jahren realisierte und in den nächsten zwei Jahren geplante Klima schützende und<br />

Klima schädigende Veränderungen in Unternehmensprozessen und Produkten. In der zweiten und<br />

dritten Befragung wurde jeweils nach Veränderungen seit der vorigen Befragung gefragt.<br />

Umgesetzte und zukünftige Klima schützende Veränderungen<br />

Als in der letzen Zeit durchgeführte (Frage I.26, II.24, III.18) und <strong>für</strong> die nächsten zwei Jahre geplante<br />

(Frage I.27, II.25) Klima schützende Veränderungen führen die Befragten in der ersten Befragung<br />

die Entwicklungsbemühungen im Bereich Elektrofahrzeuge und Pedelecs an, die als Klima<br />

schützende Alternative zu anderen Verkehrsmitteln (Autos, Motorrädern, -roller) gewertet werden.<br />

Hieran arbeitet das Unternehmen bereits seit einiger Zeit und plant dies weiterzuführen. Zusätzlich<br />

ist das Unternehmen in ein Entwicklungsvorhaben zu einem Brennstoffzellenfahrrad eingebunden.<br />

In Bezug auf diese Vorhaben wird jedoch zum einen darauf hingewiesen, dass das Unternehmen<br />

zu klein sei, um großartige Veränderungen anzustoßen: „Wir intensivieren diese Pedelec-<br />

Geschichte, ein tolles Umweltprodukt, aber ob wir das jetzt fünfmal oder zehnmal so viel verkaufen,<br />

das wird an dieser Umwelt nicht viel ändern.“ (Interview 2_1) Zum anderen sehen die Befragten<br />

Probleme <strong>für</strong> die Vermarktung der Brennstoffzellenfahrzeuge, die das Unternehmen nicht alleine<br />

lösen kann. So bestehen zum Beispiel Hemmnisse in der fehlenden Infrastruktur (Auftankmöglichkeiten).<br />

Zusätzlich führt der Geschäftsführer weitere Umweltmaßnahmen an (Lackierung, Verpackung, Materialien),<br />

die aber nicht im Zusammenhang mit Klimawirkungen stehen.<br />

In der zweiten Befragung geben zwei Befragte an, dass es in der Zwischenzeit keine Klima<br />

schützenden Veränderungen gegeben habe. Ein Befragter (Geschäftsführer) verweist auf Umstellungen<br />

im Bereich Lacke und Farben, wo Materialien mit weniger Schadstoffen (lösemittelfrei,<br />

chromatfrei etc.) eingesetzt werden. Als Begründung wird angegeben, dass das mittlerweile auch<br />

die Gesetzgebung verlangt. Weiterhin verweist er darauf, dass sie im Verpackungsbereich recyclebares<br />

Material einsetzen und versuchen, Verpackungen zu sparen. Hier zeigt sich also nach wie<br />

vor eine Vermengung von Klimaschutz mit anderen Umweltschutzthemen.<br />

Als geplantes Vorhaben wird auch in der zweiten Befragung die Intensivierung der Pedelec-<br />

Entwicklung genannt, die dazu führt, dass 2006 verschiedene Fahrradmodelle in einer elektrifizierten<br />

Variante angeboten werden. Weiterhin wird das Brennstoffzellenfahrrad angeführt und erneut<br />

auf die logistischen Probleme verwiesen.<br />

In der dritten Befragung geben zwei Befragte (Geschäftsführer und Produktmanager) an, dass es<br />

in der Zwischenzeit keine klimafreundlichen Veränderungen gegeben habe. Der Designer nennt

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