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INNOCOPE-Verfahren - Institut für ökologische Wirtschaftsforschung

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40 | E. HOFFMANN & W. KONRAD<br />

Bei Differenzierung der Argumente <strong>für</strong> und gegen das Fahrradfahren (Basis: erste Befragung)<br />

nach Intensität der Fahrradnutzung (vgl. Tab. 2.11) fällt auf, dass Häufigfahrer/innen überproportional<br />

mehr vorteilhafte und nachteilige Aspekte nennen als Selten-/Nichtfahrerinnen. 15 Dieser Umstand<br />

weist darauf hin, dass Häufigfahrer/innen gegenüber der anderen Gruppe einen großen Vorsprung<br />

an Erfahrungswissen haben und von daher sowohl die Vorteile als auch die Nachteile der<br />

Fahrradnutzung besser einschätzen können.<br />

Vor- und Nachteile des Pedelecs<br />

Zunächst ist hier anzumerken, dass die Antworten zu diesem nur im zweiten und dritten Fragebogen<br />

angesprochenen Thema (vgl. Frage 5a) zwar hin und wieder darauf verweisen, das einige Vor-<br />

und Nachteile des Fahrrades auch <strong>für</strong> Pedelecs gelten (z.B. Wetterabhängigkeit, Transportproblematik,<br />

Unfallgefahr), insgesamt aber wird dies als gegeben vorausgesetzt und die Befragten konzentrieren<br />

sich auf die Punkte, in denen das Pedelec sich vom Fahrrad unterscheidet. Vor diesem<br />

Hintergrund werden in der zweiten und dritten Befragung, die sich in ihren Ergebnissen nur en<br />

detail unterscheiden, folgende Vor- und Nachteile gesehen (<strong>für</strong> die Anzahl der Nennungen vgl.<br />

Vorteile des Pedelec:<br />

– es ist schneller als ein Fahrrad und man kann damit auch längere Strecken in kurzer Zeit fahren:<br />

„Ich würde meinen Radius noch weiter vergrößern. Lange Touren könnte ich also wirklich<br />

zu Hause beginnen und müsste nicht mit anderen Verkehrsmitteln irgendwohin fahren, um von<br />

dort aus zu starten“ (Interview 20_2);<br />

– es ermöglicht ein entspanntes, Kraft sparendes Fahren, mit dem man ordentlich ankommt:<br />

„Wenn ich damit einen Berg hochfahre, komme ich nicht durchgeschwitzt irgendwo an und ich<br />

bin nicht fix und fertig, nur weil ich ein Brötchen kaufen war“ (Interview 7_2);<br />

– man kann es auch dann noch benutzen, wenn man <strong>für</strong> das Fahrradfahren nicht mehr fit genug<br />

ist;<br />

– es hat eine höhere Transportkapazität als ein Fahrrad.<br />

– Nachteile des Pedelec:<br />

– es ist teuer in der Anschaffung und kann Folgekosten verursachen (z.B. defekte Akkus austauschen);<br />

– es hat ein hohes Gewicht;<br />

– der Akku muss immer wieder aufgeladen werden mit der Gefahr, dass man es vergisst und<br />

dann mit einem leeren Akku ein schweres Gerät ohne Unterstützung treten muss;<br />

– es ist mit einer verschärften Diebstahlgefahr verbunden, denn Pedelecs sind als hochwertige<br />

Fahrzeuge attraktiv <strong>für</strong> Diebe und außerdem besteht das Problem eines erhöhten Verlustschadens<br />

im Falle eines Diebstahls, weshalb man ein Pedelec nicht wie ein Fahrrad abstellen kann,<br />

sondern <strong>für</strong> mehr Sicherheit sorgen muss;<br />

15 Von den sechs Selten-/Nichtfahrer/innen gibt es acht Vorteils- und sieben Nachteilsnennungen, von den 14 Vielfahrer/innen<br />

31 und 25, also proportional betrachtet plus 66 Prozent beziehungsweise plus 53 Prozent (Basis: erste Befragung).

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