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INNOCOPE-Verfahren - Institut für ökologische Wirtschaftsforschung

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LERNEN UND NUTZER/INNENINTEGRATION | 53<br />

Im Großen und Ganzen zu den gleichen, in den Details zu unterschiedlichen Ergebnissen kommt<br />

die Auswertung der Frage nach der Verantwortung gesellschaftlicher Bereiche <strong>für</strong> den Klimaschutz<br />

im Rahmen der zweiten Befragung. So bleibt es dabei, dass die Konsument/innen der Politik und<br />

den Unternehmen die größte Verantwortung <strong>für</strong> den Klimaschutz zuschreiben und dass danach mit<br />

höheren Anteilen von „weitgehend“- und „weniger“-Wertungen Wissenschaft, Bürger/innen und<br />

Umweltverbände rangieren (vgl. Tab. 2.21). Hinter diesem Befund verbirgt sich eine Abschwächung<br />

der zur Verantwortungsbewertung herangezogenen Kategorien in Form von abnehmenden<br />

Nennungen von „voll und ganz“ zugunsten von „weitgehend“ (Politik, Wissenschaft) beziehungsweise<br />

„weniger“ (Wissenschaft, Bürger/innen). Dies hat insbesondere zur Folge, dass die Konzentration<br />

auf „voll und ganz“ bei Unternehmen und Politik bei der ersten Befragung von einem weniger<br />

stark polarisierten Meinungsbild abgelöst wird, in dem auch vorsichtigere Einstellungen Platz haben.<br />

Andererseits fällt auf, dass keinem gesellschaftlichen Bereich mehr zugebilligt wird, <strong>für</strong> den<br />

Klimaschutz „gar nicht“ verantwortlich zu sein (in der ersten Befragung sahen 10 % die Umweltverbände<br />

in dieser Position).<br />

Tab. 2.20: Verantwortung gesellschaftlicher Bereiche <strong>für</strong> den Klimaschutz<br />

(Befragung 1)<br />

Bereich<br />

Gar nicht Weniger Weitgehend Voll und ganz Gesamt<br />

Abs. % Abs. % Abs. % Abs. % Abs. %<br />

Politik - - - - 2 10,0 18 90,0 20 100,0 78<br />

Unternehmen - - - - 5 25,0 15 75,0 20 100,0 75<br />

Wissenschaft - - 1 5,0 10 50,0 9 45,0 20 100,0 68<br />

Bürger/innen - - 3 15,0 8 40,0 9 45,0 20 100,0 66<br />

Umweltverbände<br />

2 10,0 2 10,0 5 25,0 11 55,0 20 100,0 65<br />

Tab. 2.21: Verantwortung gesellschaftlicher Bereiche <strong>für</strong> den Klimaschutz<br />

(Befragung 2)<br />

Bereich<br />

Gar nicht Weniger Weitgehend Voll und ganz Gesamt<br />

Abs. % Abs. % Abs. % Abs. % Abs. %<br />

Politik - - - - 5 33,3 10 66,7 15 100,0 55<br />

Unternehmen - - 1 6,6 4 26,7 10 66,7 15 100,0 54<br />

Wissenschaft - - 3 20,0 8 53,3 4 26,7 15 100,0 46<br />

Bürger/innen - - 4 26,7 6 40,0 5 33,3 15 100,0 46<br />

Umweltverbände<br />

- - 5 33,3 4 26,7 6 40,0 15 100,0 46<br />

Punkte<br />

Punkte<br />

Diese Abweichungen im Meinungsbild zur Verantwortung gesellschaftlicher Bereiche <strong>für</strong> den Klimaschutz<br />

beruhen hauptsächlich auf einer differenzierteren Bewertung von Handlungsmöglichkeiten,<br />

in deren Zuge aus verschiedenen Perspektiven Begrenzungen der Entscheidungsfreiheit thematisiert<br />

werden. Die Argumente reichen dabei von der Anerkennung des Umstandes einer Vielfalt<br />

der Ziele der Bereiche (z.B. „Die Wissenschaft hat viele andere Aufgaben als nur den Klimaschutz“<br />

[Interview 18_2]) über den Punkt ungleich verteilter Machtressourcen (z.B. „Die Möglichkeiten sind<br />

<strong>für</strong> manche Gruppen eingeschränkter als <strong>für</strong> andere, nicht alle haben die gleichen Entscheidungsbefugnisse“<br />

[Interview 20_2]) bis hin zur Betonung wechselseitiger Abhängigkeiten insbesondere

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