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Schule und Bürgergesellschaft - Landessportverband Baden ...

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Seniorpartner in School e.V.<br />

Die Jungen Alten –<br />

Partner der Jugend<br />

Projekt: Seniorpartner in School<br />

Fachtagung <strong>Schule</strong> <strong>und</strong> <strong>Bürgergesellschaft</strong>, Mai 2006, Stuttgart<br />

Ausgangspunkt der Überlegungen ist die<br />

demografische Situation unserer Gesellschaft:<br />

bereits im Jahr 2010 wird der Anteil<br />

der über 60-jährigen an der Gesamtbevölkerung<br />

auf 25,8 Prozent gestiegen sein.<br />

Wie in der Berliner Altersstudie (Baltes &<br />

Montada u.a., 1996, S. 630) ausgeführt<br />

wird, gibt es noch viele unausgenutzte<br />

Reserven <strong>und</strong> Potentiale des Alters <strong>und</strong><br />

damit ein weites Feld individueller <strong>und</strong><br />

gesellschaftlicher Gestaltbarkeit des Alters.<br />

Es geht also um die Suche nach Wegen<br />

der institutionellen, sozialen <strong>und</strong> kulturellen<br />

Unterstützung des Lebens im Alter.<br />

Das Projekt Junge Alte – Partner der<br />

Jugend erfasst zwei globale Lebensalter<br />

<strong>und</strong> kann sich auf breite Schichten der<br />

Bevölkerung auswirken. Alle Kinder durchlaufen<br />

die <strong>Schule</strong>. Aus diesem Gr<strong>und</strong> ist<br />

die Durchführung dieses generationsübergreifenden<br />

Projektes in der <strong>Schule</strong> der<br />

richtige Ansatz.<br />

Inhalt des Projektes ist die Tätigkeit der<br />

Seniorpartner als Schulmediatoren/Innen,<br />

um mit der Methode der Mediation einen<br />

Weg aufzuzeigen, wie SchülerInnen, aber<br />

auch alle am Schulleben Beteiligten Konflikte<br />

endgültig lösen können <strong>und</strong> am Ende<br />

keiner der Konfliktpartner/Innen unterlegen<br />

ist. Nicht zuletzt ist dies auch ein Beitrag,<br />

bessere schulische Leistungen zu generieren,<br />

denn wenn die SchülerInnen nicht<br />

ständig an ungelöste Konflikte denken<br />

müssen, können sie sich besser auf den<br />

zu vermittelnden Wissensstoff konzentrieren.<br />

Es ist Ziel dieses Projektes, Wege aufzuzeigen,<br />

die einen Gewinn an Lebensqualität<br />

für den Einzelnen, ob Jung oder<br />

Alt, <strong>und</strong> Lösungen von wichtigen gesellschaftlichen<br />

Aufgaben für die Gesellschaft<br />

erbringen.<br />

Daraus ergibt sich:<br />

108<br />

Für die Jugend ein erheblicher Gewinn<br />

an sozialer Kompetenz <strong>und</strong> damit bessere<br />

Chancen für die Gestaltung der Zukunft.<br />

Für den einzelnen Bürger ein höheres<br />

Maß an Zufriedenheit, Ges<strong>und</strong>heit.<br />

Für die <strong>Schule</strong> ein wesentlicher Beitrag<br />

zur Öffnung von <strong>Schule</strong> durch das bürgerschaftliche<br />

Engagement als Ergänzung zu<br />

den Pflichtaufgaben der <strong>Schule</strong> im schulischen<br />

Alltag.<br />

Für die Gesellschaft ergibt sich bei überwiegender<br />

Zufriedenheit der Generation<br />

der Bürger in der dritten Lebensphase<br />

ein angenehmeres, positiveres Klima. In<br />

der Enkelgeneration kann durch Prävention<br />

mit der Methode der Mediation ein wesentlicher<br />

Beitrag zur Eindämmung von<br />

Gewalt im Konfliktfall erreicht werden. In<br />

beiden Generationen werden sich weniger<br />

Kosten im Ges<strong>und</strong>heitssystem <strong>und</strong> im<br />

Rahmen der Bekämpfung von Gewalt in<br />

gesamtgesellschaftlicher Hinsicht ergeben.<br />

SiS sieht in der generationsübergreifenden<br />

ehrenamtlichen Arbeit einen wichtigen<br />

ergänzenden Ansatz auf dem Weg der<br />

Schüler/Innen, soziale Kompetenzen zu<br />

erwerben, zu fördern <strong>und</strong> Möglichkeiten<br />

eines sinnvollen Umganges mit Konflikten<br />

aufzuzeigen, ein Beispiel für freiwilliges<br />

Engagement zu geben sowie sie ein Stück<br />

weit zu begleiten.<br />

Seit Gründung des Vereins im Jahr 2001<br />

ist es gelungen, über 200 Bürger/Innen<br />

von der Idee zu überzeugen, so dass sie<br />

durch ihre Mitgliedschaft die Arbeit praktisch<br />

oder auch finanziell unterstützen.<br />

Inzwischen sind 9 Gruppen von Seniorpartnern<br />

zu Schulmediatoren in Berlin<br />

ausgebildet worden. Hier hat die Stiftung<br />

Brandenburger Tor einen wesentlichen<br />

Beitrag geleistet, in dem die Mittel für drei<br />

Fortbildungen dem Verein zur Verfügung<br />

gestellt wurden. Zwei Ausbildungen wurden<br />

von der Jugend- <strong>und</strong> Familienstiftung<br />

des Landes Berlin unterstützt. Seit dem<br />

01.04.2005 wird SiS durch das B<strong>und</strong>esministerium<br />

für Familie, Senioren, Frauen<br />

<strong>und</strong> Jugend im Rahmen des Modellprogramms<br />

„Impulse für die Zivilgesellschaft“<br />

gefördert.

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