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Schule und Bürgergesellschaft - Landessportverband Baden ...

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Fachtagung <strong>Schule</strong> <strong>und</strong> <strong>Bürgergesellschaft</strong>, Mai 2006, Stuttgart<br />

Forum II<br />

Partizipation <strong>und</strong> Engagement<br />

in der <strong>Schule</strong><br />

Dr. Ursula Weber<br />

Stadt Reutlingen<br />

Teilnehmer Fishbowl:<br />

Christiane Staab, Landeselternbeirat <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />

Dr. Wolfgang Sigloch, Quenstedt-<br />

Gymnasium Mössingen, Dt. Sportlehrerverband<br />

e.V.<br />

Beate Müller, Konrektorin an der Realschule<br />

in Reichenbach/Fils<br />

Harald Leber, Landesseniorenrat <strong>Baden</strong>-<br />

Württemberg<br />

Dr. Jeanette Behringer, Landeszentrale für<br />

Politische Bildung <strong>Baden</strong> Württemberg<br />

Partizipation <strong>und</strong> Engagement in der<br />

<strong>Schule</strong>, das bedeutet ein Feld, das von<br />

vielfältigen Strukturen, Akteuren <strong>und</strong> Ansätzen<br />

in der Engagementförderung geprägt<br />

ist, <strong>und</strong> der Bedarf an „Brücken“<br />

zwischen schulischen <strong>und</strong> außerschulischen<br />

Lern- <strong>und</strong> Lebenswelten noch groß<br />

ist. Das heißt, es müssen Wege <strong>und</strong> ihre<br />

Potentiale aufgezeigt werden, um einerseits<br />

bürgerschaftliches Engagement als<br />

Bildungsziel der <strong>Schule</strong> zu verankern, <strong>und</strong><br />

andererseits die <strong>Schule</strong> hin zum Gemeinwesen<br />

zu öffnen, sie in die lokale <strong>Bürgergesellschaft</strong><br />

einzubetten <strong>und</strong> sie zu einem<br />

lokal <strong>und</strong> partnerschaftlich orientierten<br />

Lernzentrum weiter zu entwickeln.<br />

In der Diskussion herrschte Konsens darüber,<br />

dass Engagement-Kompetenzen<br />

(z.B. Übernahme von Verantwortung,<br />

Selbstorganisation, Mitbestimmung) als<br />

Bildungsfaktor wichtig <strong>und</strong> wegweisend<br />

sind. Gelernt <strong>und</strong> erfahren können sie sowohl<br />

innerhalb der <strong>Schule</strong>, als auch außerhalb<br />

werden. Etwa in Vereinen, Verbänden<br />

<strong>und</strong> in Projekten. Sie müssen als<br />

Bildungsorte in der bildungspolitischen<br />

Diskussion ebenfalls eine Rolle spielen.<br />

Wiebken Düx gab dafür mit ihrem aktuellen<br />

Forschungsprojekt „Lernpotentiale in<br />

Settings des freiwilligen Engagements“<br />

wichtige Anhaltspunkte. Sie weist darauf<br />

hin, wie gr<strong>und</strong>legend das Lernen von Jugendlichen<br />

in informellen Kontexten ist.<br />

Das heißt, im Lernfeld des Engagements<br />

88<br />

können eine Reihe von Kompetenzen<br />

entwickelt werden, wie sie in formalen<br />

Lernzusammenhängen, d.h. in der <strong>Schule</strong><br />

in der Intensität nicht erfahren werden<br />

können. Die Frage war deshalb: Können<br />

die Lernfelder weiterhin voneinander getrennt<br />

bleiben oder müssen sie nicht viel<br />

stärker miteinander verschränkt werden?<br />

Die Zusammensetzung der Teilnehmer<br />

spiegelte die formalen <strong>und</strong> informellen<br />

Lernfelder wider. Punktuelle <strong>und</strong> spezifische<br />

Einblicke in diese Felder waren deshalb<br />

exemplarisch möglich.<br />

Beate Müller, Konrektorin <strong>und</strong> Initiatorin<br />

von TOP SE<br />

<strong>Schule</strong> öffnet sich zum Gemeinwesen hin,<br />

das ist wichtig – <strong>und</strong> dass dies erkannt<br />

wird, zeigt sich am Programm von TOP<br />

SE <strong>und</strong> seine Umsetzung. Es bietet konkrete<br />

Anknüpfungspunkte zwischen den<br />

Lernwelten <strong>Schule</strong> <strong>und</strong> freiwilligem Engagement.<br />

Allerdings gibt es, wie immer,<br />

wenn etwas neues angepackt wird, auch<br />

manche Hürde, die überw<strong>und</strong>en werden<br />

muss. Der Weg lohnt sich angesichts des<br />

Ziels.<br />

Dr. Wolfgang Sigloch, Gymnasiallehrer<br />

Offenheit in der <strong>Schule</strong> für das Thema<br />

Engagement <strong>und</strong> Parizipation ist am<br />

Quenstedt-Gymnasium in Mössingen<br />

längst praktizierte Realität. Das zeigt sich<br />

im Programm der Sportmentoren <strong>und</strong> der<br />

Mentorenschaft in den Bereichen Musik,<br />

Religion <strong>und</strong> Ökologie. Schüler können<br />

hier die Übungsleiterausbildung absolvieren<br />

<strong>und</strong> am Schulsanitätsdienst teilnehmen.<br />

Informelles Lernen wird in Mössingen<br />

groß geschrieben <strong>und</strong> erfolgreich<br />

praktiziert: die Rindenschrotbahn in Kooperation<br />

mit dem Mössinger Lauftreff ist<br />

ein weiteres Beispiel dafür.<br />

Christiane Staab, Landeselternbeirat<br />

Lernerfahrungen, welche den schulischen<br />

Wissenserwerb ergänzen <strong>und</strong> begleiten<br />

sind sinnvoll <strong>und</strong> können nur positiv gesehen<br />

werden. Freiwilliges Engagement bietet<br />

besondere Chancen <strong>und</strong> Freiräume,<br />

um vielfältige Kenntnisse <strong>und</strong> Fähigkeiten<br />

zu entwickeln. Nicht aus dem Blick geraten<br />

darf bei aller Begeisterung dafür, die<br />

Intensität des Schulalltags für die Kinder<br />

<strong>und</strong> Jugendlichen. Diese Anforderungen

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