Schule und Bürgergesellschaft - Landessportverband Baden ...
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Fachtagung <strong>Schule</strong> <strong>und</strong> <strong>Bürgergesellschaft</strong>, Mai 2006, Stuttgart<br />
Sprachbehinderte, der den dritten Anlauf<br />
einer Ausbildung zum Schreiner im BBW<br />
nimmt, die allesamt das Lächeln <strong>und</strong> vor<br />
allem das Wissen in die Gesichter der<br />
Schüler zaubern. Dann wissen wir, es hat<br />
sich gelohnt - für die Behinderten, für die<br />
Schüler für die Paulinenpflege <strong>und</strong> für uns<br />
alle.“<br />
Natürlich gewinnt auch die <strong>Schule</strong>!<br />
Die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler der 11.<br />
Klassen, die aus der sozialpraktischen<br />
Woche in den Schulalltag zurückkehren<br />
sind andere Schüler, sie sind gereift. Die<br />
schulische Atmosphäre <strong>und</strong> Gemeinschaft<br />
gewinnt. So gelingt es, den Schülern<br />
<strong>Schule</strong> nicht als geschlossene Bildungsinsel<br />
zu vermitteln, sondern als lebendigen<br />
Teil der Gesellschaft <strong>und</strong> des aktuellen<br />
Lebens.<br />
Das Sozialethische Profil – Entwurf für<br />
ein Kernfach in der gymnasialen Mittelstufe<br />
Die breit gefächerten Erfahrungen im Bereich<br />
des sozialen Engagements haben<br />
am Georg-Büchner-Gymnasium zu einer<br />
wichtigen Erkenntnis geführt:<br />
Soziales Engagement darf kein nur punktuelles,<br />
kurzfristiges Handeln bleiben.<br />
Auch kann es nicht sein, dass Wissen <strong>und</strong><br />
praktisches Erfahren im Bereich sozialethischen<br />
Engagements nur im außerunterrichtlichen<br />
<strong>und</strong> im nicht benoteten Bereich<br />
der <strong>Schule</strong> stattfinden.<br />
Deshalb hat das Georg-Büchner-<br />
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Gymnasium ein neues Kernfach für die<br />
Klassen 8 – 10 am Gymnasium entwickelt:<br />
Das Sozialethische Profil.<br />
Dieses Fach soll den gleichen Stellenwert<br />
erhalten wie die dritte Fremdsprache, das<br />
Fach NWT oder etwa die an ausgewählten<br />
staatlichen Schwerpunktschulen genehmigten<br />
Kernfächer Bildende Kunst, Sport<br />
oder Musik.<br />
Damit könnten die wichtigen Herausforderungen<br />
im Sozialen Bereich der Gesellschaft<br />
endlich auch im gymnasialen<br />
Schulsystem einen angemessene Stellenwert<br />
bekommen <strong>und</strong> Teil von Bildung<br />
werden.<br />
Die Vorarbeiten<br />
Zunächst mussten die Gr<strong>und</strong>lagen dieses<br />
vierstündigen Kernfaches entwickelt werden.<br />
Zwar gab es einen starken Impuls<br />
von der evang. Privatschule in Michelbach,<br />
die ein Diakonieprofil bereits seit<br />
Jahren als Spezifikum ihrer <strong>Schule</strong> hat.<br />
Da Michelbach aber als kirchliche Privatschule<br />
das Fach Diakonie im Fächerverb<strong>und</strong><br />
mit dem evangelischen Religionsunterricht<br />
für alle Schüler unterrichtet, musste<br />
für ein stattliches Gymnasium in dem<br />
Schüler unterschiedlicher Weltanschauungen<br />
sind, vieles neu durchdacht werden.<br />
Dazu erarbeitete ein achtköpfiges Team<br />
innerhalb von nahezu eineinhalb Jahren<br />
eine umfangreiche Konzeption. Das Team<br />
setzte sich aus Mitarbeitern der Paulinenpflege,<br />
Behindertensportler des BhN <strong>und</strong><br />
Lehrer/innen der Fachbereiche Religion,<br />
Ethik, Politik, Geschichte <strong>und</strong> Deutsch<br />
zusammen.<br />
Für die Hospitationen <strong>und</strong> Praktika der<br />
Schüler wurden schnell soziale<br />
Einrichtung in Winnenden gewonnen. Die<br />
wichtigsten Partner dabei sind: die<br />
Paulinenpflege, die katholische <strong>und</strong><br />
evangelische Kirche, die AWO <strong>und</strong> die<br />
Stadt Winnenden mit ihren Kindergärten<br />
<strong>und</strong> Seniorenwohnstätten.<br />
Die Organisationsform des Faches<br />
Die Organisation der vier St<strong>und</strong>en dieses<br />
neuen Faches sieht einen zweistündigen<br />
Theorieunterricht vor, in dem Wissen um<br />
das Feld des Sozialen Handelns vermittelt<br />
werden soll.<br />
Große Bedeutung messen wir aber dem<br />
praktischen Teil des Faches zu, der eine