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Schule und Bürgergesellschaft - Landessportverband Baden ...

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Fachtagung <strong>Schule</strong> <strong>und</strong> <strong>Bürgergesellschaft</strong>, Mai 2006, Stuttgart<br />

Diese Gegensätze sind im Bildungsalltag<br />

zu thematisieren <strong>und</strong> zu „managen“ – damit<br />

sie nicht zwangsläufig zu Konflikten<br />

werden! Ich halte es jedoch nicht für möglich,<br />

dass jede <strong>Schule</strong> für sich Maßnahmen<br />

<strong>und</strong> Regeln um Umgang mit anderen<br />

„Kulturen“ entwickelt. Hier müssen die<br />

bestehenden Netzwerke der „Bildungspartner“<br />

einbezogen werden <strong>und</strong> deren<br />

Hinweise in die Fortbildungen von Pädagogen<br />

<strong>und</strong> von Engagierten mit einfließen.<br />

An dieser Stelle sollten wir alle voneinander<br />

lernen <strong>und</strong> großzügig mit der<br />

Weitergabe unseres Wissens sein.<br />

These 5:<br />

Bildung in jugendspezifischen Lernorten<br />

ist eine Ergänzung zu <strong>Schule</strong>, die<br />

es weiterzuentwickeln gilt<br />

Die verbandliche <strong>und</strong> kommunale Jugendarbeit<br />

bringt sich seit Jahren in die Debatte<br />

um die Bereitstellung außerschulischer<br />

Bildungsorte <strong>und</strong> -arrangements ein. Verschiedene<br />

Modellprogramme haben immer<br />

wieder vor Ort unter Beweis gestellt,<br />

dass die Kooperation zwischen <strong>Schule</strong><br />

<strong>und</strong> Jugendarbeit gut funktionieren kann<br />

— zuletzt mit dem ausführlich dokumentierten<br />

Modellprojekt aus 2004/2005 mit<br />

dem Titel „Bausteine zur Kooperation von<br />

Jugendarbeit <strong>und</strong> <strong>Schule</strong> — vom Projekt<br />

zur Partnerschaft“. (Frau Reichert wird<br />

darauf im Anschluss sicher noch ausführlicher<br />

eingehen)<br />

Der Untertitel kennzeichnet ein zentrales<br />

Anliegen: nämlich das im Einzel- <strong>und</strong> Modellfall<br />

erworbene Wissen auf Dauer zu<br />

stellen. Eine weitere Aufgabe wird es sein,<br />

die Erfahrungen über die Modellstandorte<br />

hinaus in die Fläche zu verbreiten. Ich<br />

würde mich freuen, wenn die hierfür notwendigen<br />

Bedingungen nachher im Fishbowl<br />

diskutiert werden könnten.<br />

These 6:<br />

Außerschulische Bildung braucht vor<br />

Ort Infrastrukturen, Fachkompetenz<br />

<strong>und</strong> Multiplikatoren. Diese sind nicht<br />

notwendig neu, sondern in Kooperation<br />

mit den bestehenden Infrastrukturen<br />

auszubauen!<br />

Entscheidend für das Gelingen neuer Kooperationen<br />

mit der <strong>Schule</strong>, das zeigen die<br />

bisherigen Projekterfahrungen sowohl im<br />

Bürgerengagement als auch in der Ju-<br />

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gendarbeit, ist der Aufbau von Infrastrukturen.<br />

Diese stellen Kontakte her, qualifizieren,<br />

garantieren Nachhaltigkeit durch<br />

leichte Ansprechbarkeit, durch neue Impulse,<br />

durch Projektwerkstätten, Lokale<br />

Dialoge usw. Diesbezüglich sind wir in<br />

<strong>Baden</strong>-Württemberg ja in einer komfortablen<br />

Lage: Wir haben diese Infrastrukturen<br />

in den vergangenen Jahren konsequent<br />

aufgebaut <strong>und</strong> in sie investiert. Allerdings<br />

dürfen wir uns darauf nicht ausruhen. Bürgerschaftliches<br />

Engagement lässt sich<br />

nicht einhegen <strong>und</strong> verwalten, sondern ist<br />

ein unablässiger Gestaltungsprozess, oder<br />

besser: Gestaltungsauftrag. Dazu gehört<br />

auch der permanente Austausch mit dem<br />

Ungewohnten, dem Fremden, über gewohnte<br />

Milieus <strong>und</strong> Gedanken hinweg.<br />

Um dies zu leisten, brauchen wir funktionierende<br />

Infrastrukturen, gut ausgebildete<br />

Fachkräfte <strong>und</strong> sinnvoll ausgestattete<br />

Fachstellen.<br />

These 7:<br />

Lokale Kooperationen sind auf Landesebene<br />

zu begleiten, um die Rahmenbedingungen<br />

weiterhin zu verbessern <strong>und</strong><br />

mithilfe von Evaluationen <strong>und</strong> von ErfahrungsaustauschEntwicklungsimpulse<br />

zu geben.<br />

In diesem Zusammenhang darf gewiss an<br />

die Vereinbarung zwischen der Landesregierung<br />

<strong>und</strong> den Kommunalen Landesverbänden<br />

über Bildung <strong>und</strong> Betreuung im<br />

vorschulischen <strong>und</strong> schulischen Bereich<br />

vom November 2005 erinnert werden.<br />

Darin werden vier Schwerpunkte geregelt:<br />

1. Der Ausbau der Angebote altersgemischterKindergartengruppen<br />

2. Der Orientierungsplan für Bildung<br />

<strong>und</strong> Erziehung in Tageseinrichtungen<br />

für Kinder<br />

<strong>und</strong> die Qualifizierung der Erzieher/-innen<br />

<strong>und</strong> Lehrkräfte<br />

in den kommenden vier Jahren;<br />

3. Die Neuerprobung <strong>und</strong> Umsetzung<br />

pädagogischer Programme<br />

zur Förderung von<br />

Kindern mit besonderem Förderbedarf<br />

im Rahmen des<br />

Projektes „schulreifes Kind“ in<br />

vier Etappen<br />

4. Der verstärkte Ausbau von<br />

Ganztagesschulen <strong>und</strong> in

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