Schule und Bürgergesellschaft - Landessportverband Baden ...
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Fachtagung <strong>Schule</strong> <strong>und</strong> <strong>Bürgergesellschaft</strong>, Mai 2006, Stuttgart<br />
schaffen, einen Rahmen für gemeinsame<br />
Erfahrungen mit der Zusammenarbeit.<br />
Kooperation entwickeln zwischen unterschiedlichen<br />
Systemen<br />
Fünf Erfolgsfaktoren für gelingende Kooperationen<br />
Damit eine Zusammenarbeit zwischen<br />
<strong>Schule</strong>n <strong>und</strong> sozialen Einrichtungen / Initiativen<br />
<strong>und</strong> Vereinen des Gemeinwesens<br />
gelingt <strong>und</strong> für beide Seiten einen Gewinn<br />
bringt, müssen verschiedene Faktoren<br />
erfüllt sein:<br />
• Akzeptanz <strong>und</strong> Respekt<br />
Wichtig sind gegenseitiger Respekt <strong>und</strong><br />
Vertrauen in die jeweilige Fachkompetenz,<br />
eine Wertschätzung des Gegenübers.<br />
Dies sind notwendige Haltungen <strong>und</strong><br />
Gr<strong>und</strong>lagen für eine Kooperation auf gleicher<br />
Augenhöhe.<br />
• Ziele vereinbaren<br />
Klären der jeweiligen Ziele <strong>und</strong> gewünschten<br />
Ergebnisse, Herausarbeiten <strong>und</strong> Vereinbaren<br />
eines gemeinsamen Zieles für<br />
die Kooperation<br />
• Nutzen sichtbar machen<br />
Deutlich machen, wo der Nutzen für jeden<br />
Kooperationspartner liegt. Eigennutz ist<br />
erlaubt <strong>und</strong> macht das Kooperationsinteresse<br />
glaubwürdiger <strong>und</strong> langfristig tragfähiger.<br />
• Klare Definition von Ablauf <strong>und</strong><br />
Zuständigkeit<br />
Ein Projektablaufplan <strong>und</strong> ein entsprechender<br />
Zeitplan schaffen hier Orientierung<br />
<strong>und</strong> Transparenz. Wichtig ist es<br />
auch, die Zuständigkeit für die einzelnen<br />
Arbeitspakete klar zu benennen.<br />
• Verbindlichkeit <strong>und</strong> Kontinuität<br />
Feste Ansprechpersonen auf beiden Seiten<br />
<strong>und</strong> eine verlässliche Struktur (Absprachen,<br />
Treffen, schriftliche Vereinbarungen,<br />
Projektplanung etc.) schaffen<br />
Verbindlichkeit. Wenn die Kooperation auf<br />
längerfristige Zusammenarbeit <strong>und</strong> Kontinuität<br />
angelegt ist, investieren die einzelnen<br />
Partner in der Regel mehr Energie,<br />
weil sich dies langfristig auszahlt.<br />
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Kooperationen sind für beide Seiten mit<br />
Veränderungen verb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> bedeuten<br />
zunächst einen zusätzlichen Aufwand an<br />
Zeit <strong>und</strong> Energie. Manchmal ist es schwierig,<br />
die institutionellen Grenzen zu überschreiten.<br />
Damit Kooperationen langfristig<br />
erfolgreich sind, muss, wie Jochen<br />
Schweitzer einmal sagte, für beide Seiten<br />
„ein Gewinn in ihrer je eigenen Währung“<br />
herauskommen. Kooperation muss beiden<br />
Seiten helfen, ihre (Kern-) Aufgaben besser<br />
zu erfüllen. Nicht alles muss schon<br />
beim ersten Mal perfekt funktionieren, aber<br />
umso systematischer die Kooperation<br />
vorbereitet <strong>und</strong> ausgewertet wird, desto<br />
größer sind die Chancen, dass dabei viel<br />
Gutes entstehen kann.<br />
Input<br />
Sabine Wettstein<br />
Geschäftsstelle für Bürgerengagement<br />
<strong>und</strong> Ehrenamt der Stadt Geislingen<br />
In Kommunen, in denen das Bürgerschaftliche<br />
Engagement als Mitgestaltungskraft<br />
etabliert ist <strong>und</strong> einen hohen Stellenwert<br />
besitzt, sind Kooperationen mit <strong>Schule</strong>n<br />
meist selbstverständlich.<br />
Eine kommunale Anlaufstelle für BE kann<br />
beratend <strong>und</strong> koordinierend die Kooperation<br />
zwischen <strong>Schule</strong>n <strong>und</strong> BE begleiten<br />
<strong>und</strong> unterstützen. Bürgermentoren, Netzwerke<br />
<strong>und</strong> das Know-how im „BE- Management“<br />
ermöglichen eine nachhaltige<br />
Entwicklung.<br />
Schulleitung, Lehrer/innen <strong>und</strong> Freiwillige<br />
verstehen sich als gleichwertige Partner<br />
<strong>und</strong> begegnen sich auf gleicher „Augenhöhe“.<br />
Lehrer/innen sollten für die Teamarbeit mit<br />
Freiwilligen <strong>und</strong> die „Kultur des Miteinanders“<br />
vorbereitet werden. Die Kooperation<br />
mit Engagierten bedeutet zunächst „Mehrarbeit“,<br />
ist aber auf Dauer ein Gewinn für<br />
alle.<br />
Freiwillige sollten in ihre Aufgabe an der<br />
<strong>Schule</strong>, in die Rahmenbedingungen <strong>und</strong><br />
das pädagogische Konzept gründlich eingeführt<br />
werden.<br />
Engagierte suchen sinnvolle Aufgaben mit<br />
Gestaltungsspielraum <strong>und</strong> wollen selbstverantwortlich<br />
mitwirken. Neue Kontakte<br />
<strong>und</strong> Erfolgserlebnisse sind dabei wichtig.