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Schule und Bürgergesellschaft - Landessportverband Baden ...

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Fachtagung <strong>Schule</strong> <strong>und</strong> <strong>Bürgergesellschaft</strong>, Mai 2006, Stuttgart<br />

Präsentationen <strong>und</strong> Ergebnisse<br />

aus den Fachforen<br />

Forum I<br />

Bildung – Perspektive der Vernetzung<br />

schulischer <strong>und</strong><br />

außerschulischer Bildungsorte<br />

<strong>und</strong> –aktivitäten<br />

Prof. Dr. Sigrid Kallfaß<br />

Fachhochschule Ravensburg-Weingarten<br />

Moderatorin der AG<br />

Den Impuls für das Forum gab Dr. Ralf<br />

Vandamme vom Städtenetzwerk Bürgerschaftliches<br />

Engagement in <strong>Baden</strong>-<br />

Württemberg mit folgenden Thesen:<br />

1. Der „Pisa-Schock“ war kein kurzfristiges<br />

Ereignis wie ein vorüberziehendes<br />

Gewitter, sondern bleibt<br />

eine gesellschaftliche, politische<br />

<strong>und</strong> ökonomische Herausforderung,<br />

die über die Zukunftsfähigkeit<br />

des Landes, d.h. die sozialen, politischen<br />

<strong>und</strong> wirtschaftlichen Handlungsspielräume<br />

entscheidet.<br />

2. Bildung <strong>und</strong> Bildungsinhalte wandeln<br />

sich. Sie stehen dabei unter<br />

hohem ökonomischen Anpassungsdruck.<br />

Gleichzeitig erlebt<br />

<strong>Schule</strong> in der Vermittlung der erwünschten<br />

„weichen“ Bildungsinhalte<br />

einen Kontrollverlust.<br />

3. Soziales Lernen funktioniert nur im<br />

Austausch mit bzw. in der Gesellschaft.<br />

Bürgerschaftliches Engagement<br />

von SchülerInnen <strong>und</strong> mit<br />

SchülerInnen bietet daher ein ideales<br />

Lernfeld nicht nur für Soziales<br />

Lernen.<br />

4. Bildung in außerschulischen Lernorten<br />

ist immer auch eine Konfrontation<br />

mit anderen „Kulturen“.<br />

5. Bildung in jugendspezifischen<br />

Lernorten ist eine Ergänzung zu<br />

81<br />

<strong>Schule</strong>, die es weiterzuentwickeln<br />

gilt.<br />

6. Außerschulische Bildung braucht<br />

vor Ort Infrastrukturen, Multiplikatoren.<br />

Diese sind nicht notwendig<br />

neu, sondern in Kooperation mit<br />

den bestehenden Infrastrukturen<br />

auszubauen!<br />

7. Lokale Kooperationen sind auf<br />

Landesebene zu begleiten, um die<br />

Rahmenbedingungen weiterhin zu<br />

verbessern <strong>und</strong> mithilfe von Evaluationen<br />

<strong>und</strong> von Erfahrungsaustausch<br />

Entwicklungsimpulse zu<br />

geben.<br />

Die anschließende Expertendiskussion,<br />

die zum zahlreichen Publikum hin geöffnet<br />

wurde, eröffnete die Moderatorin Frau<br />

Prof. Dr. Sigrid Kallfaß (Landkreisnetzwerk<br />

Bürgerschaftliches Engagement <strong>und</strong><br />

Hochschule Weingarten) mit der gr<strong>und</strong>sätzlichen<br />

These:<br />

<strong>Schule</strong>ntwicklung ist immer auch Gemeindeentwicklung<br />

<strong>und</strong> Gemeindeentwicklung<br />

braucht die <strong>Schule</strong>ntwicklung.<br />

Frau Kallfaß moderierte sodann die Diskussion<br />

anhand von vier Blickrichtungen:<br />

Die Trennung zwischen unterrichtlichen<br />

<strong>und</strong> außerunterrichtlichen Formen der<br />

Beteiligung außerschulischer Akteure ist<br />

nicht hilfreich.<br />

Kooperation von <strong>Schule</strong> <strong>und</strong> anderen Akteuren<br />

im Gemeinwesen braucht Unterstützung,<br />

Koordination, Pflege <strong>und</strong> Harmonisierung.<br />

Mithilfe außerschulischer Akteure an<br />

<strong>Schule</strong> setzt auch ihre Beteiligung an<br />

<strong>Schule</strong>ntwicklungsprozessen voraus.<br />

Die Halbtagsschule hat in unserer Gesellschaft<br />

eine einmalig starke Tradition von<br />

Jugendarbeit im Freizeitbereich ermöglicht.<br />

Diese Tradition lebt in <strong>und</strong> vielleicht<br />

auch von Nachschulzeit, die bei uns ausreichend<br />

vorhanden war. Wo nimmt diese<br />

Tradition künftig ihre Zeit her?

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