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Schule und Bürgergesellschaft - Landessportverband Baden ...

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Fachtagung <strong>Schule</strong> <strong>und</strong> <strong>Bürgergesellschaft</strong>, Mai 2006, Stuttgart<br />

Sie betätigen sich als Dialogstifter, Brükkenbauer<br />

<strong>und</strong> Vernetzer <strong>und</strong> sind Ansprechpartner<br />

für viele. Es gibt inzwischen<br />

sehr viele Einsatzmöglichkeiten für Bürgermentorinnen<br />

<strong>und</strong> Bürgermentoren, hier<br />

sind es vor allem Jugendfreiwilligenprojekte<br />

nach dem jes-Konzept („Jugend engagiert<br />

sich“), wo Bürgermentoren die Begleiter<br />

der Jugendlichen <strong>und</strong> Projekte sind.<br />

Bürgermentoren suchen den Kontakt zu<br />

Kindergärten <strong>und</strong> <strong>Schule</strong>n, um Bürgerengagement<br />

schon möglichst früh in die Köpfe<br />

<strong>und</strong> Herzen von Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen<br />

zu implementieren. Sie schaffen<br />

Verbindung zwischen Generationen <strong>und</strong><br />

bringen Kinder, die Elterngeneration <strong>und</strong><br />

hochaltrige Menschen in vielfältige Projekte<br />

<strong>und</strong> Initiativen. Vermehrt initiieren<br />

Bürgermentoren Integrationsbeispiele, in<br />

denen im partnerschaftlichen Umgang<br />

miteinander <strong>und</strong> voneinander gelernt werden<br />

kann. Sie wirken in ihrem sozialen<br />

Umfeld, gestalten jedoch auch viele Projekte<br />

im kulturellen <strong>und</strong> ökologischen Bereich.<br />

Bürgermentoren erhalten eine Ausbildung<br />

über lokal tätige Mentorentrainer, welche<br />

vom Paritätischen Bildungswerk in 40<br />

St<strong>und</strong>en landesweit ausgebildet werden.<br />

Es handelt sich um ein Projekt der Stabstelle<br />

für Bürgerengagement im Ministerium<br />

für Arbeit <strong>und</strong> Soziales <strong>und</strong> wird bezuschusst<br />

von der LANDESSTIFTUNG <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />

gGmbH.<br />

Nachfolgend Beispiele in generationsübergreifenden<br />

Projekten, welche von<br />

Bürgermentoren geleitet <strong>und</strong> begleitet<br />

werden:<br />

1. Buchfre<strong>und</strong>e der Kindergartenkinder in<br />

Zell am Haresbach.<br />

Als Initiatorin ist eine Bürgermentorein mit<br />

Hauptschülern der 4.<strong>und</strong> 5. Klasse tätig<br />

<strong>und</strong> übt mit diesen „Intelligentes Lesen“.<br />

Nach entsprechenden Übungen gehen die<br />

Hauptschüler in Kindergärten <strong>und</strong> lesen 1x<br />

pro Woche einem oder zwei Kindern Geschichten<br />

vor. Die Organisation liegt bei<br />

der Mentorin.<br />

2. Gr<strong>und</strong>schüler der Kl. 3 <strong>und</strong> 4 kommen<br />

regelmäßig zu Spielenachmittagen ins<br />

Pflegeheim. Außer den vorrätigen Gesellschaftsspielen<br />

bringen sie eigene Spiele<br />

mit <strong>und</strong> erklären sie diesen den Bewohnern.<br />

Es sitzen jeweils 2 Kinder mit 2 Bewohnern<br />

am Tisch <strong>und</strong> werden von BürgerInnen<br />

dabei begleitet. Es werden außer-<br />

49<br />

dem Gedichte vorgetragen <strong>und</strong> miteinander<br />

gesungen. Auch werden jahreszeitliche<br />

Lerneinheiten im Heim vorgetragen.<br />

Eine Bürgermentorin übernimmt die Organisation.<br />

Die Kinder erhalten über ihren<br />

Einsatz eine Eintragung in ihr „Tu-was-<br />

Tagebuch“. In der Heimzeitung <strong>und</strong> der<br />

örtlichen Tageszeitung wird ihr Engagement<br />

entsprechend gewürdigt.<br />

3. Schüler der Haupt-<strong>und</strong> Realschulen<br />

kommen ins Pflegeheim, um das soziale<br />

Engagement, das inzwischen im Lehrplan<br />

verankert ist, zu leisten. Auch sie werden<br />

eingeführt <strong>und</strong> begleitet von einer Mentorin<br />

für Bürgerengagement. Diese Begleitung<br />

hat sich als dringend notwendig erwiesen.<br />

AG<br />

Bürgerschaftliches Engagement<br />

im Übergang von der<br />

<strong>Schule</strong> in den Beruf<br />

Werner Miehle-Fregin<br />

Kommunalverband für Jugend <strong>und</strong> Soziales<br />

<strong>Baden</strong>-Württemberg - Landesjugendamt<br />

Moderator der AG<br />

<strong>Schule</strong> <strong>und</strong> Arbeitswelt sind trotz aller berufsorientierenden<br />

Praktika zwei völlig<br />

verschiedene Welten. Der Übergang von<br />

der <strong>Schule</strong> in den Beruf stellt alle jungen<br />

Menschen heute vor schwierige<br />

Herausforderungen, bei denen sie Rat<br />

<strong>und</strong> Hilfe durch Erwachsene brauchen.<br />

Gerade sozial benachteiligte Jugendliche<br />

sind auch in dieser Hinsicht benachteiligt.<br />

Ihre Eltern können ihnen beim<br />

Lernen für einen guten Schulabschluss<br />

kaum helfen. Auch haben ihre Eltern<br />

schon zu sehr um den eigenen Arbeitsplatz<br />

zu kämpfen, als dass sie ihren Kindern<br />

zielführende Wege zu einer Ausbildungsstelle<br />

eröffnen könnten.<br />

Hier setzen vielerorts auf Initiative von<br />

Kirchengemeinden, Kommunen, Kammern,<br />

Trägern der Jugendhilfe, Freiwilligenagenturen,<br />

Seniorenbüros <strong>und</strong> anderer<br />

Institutionen Unterstützungsmodelle an.<br />

Personen mit Berufs- <strong>und</strong> Lebenserfahrung<br />

bringen sich in die <strong>Schule</strong> ein, um<br />

in Zusammenarbeit mit Lehrer/innen <strong>und</strong><br />

dem Arbeitsamt den Jugendlichen bei der

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