Schule und Bürgergesellschaft - Landessportverband Baden ...
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Fachtagung <strong>Schule</strong> <strong>und</strong> <strong>Bürgergesellschaft</strong>, Mai 2006, Stuttgart<br />
Anfängliche Schwierigkeiten:<br />
- Lehrer <strong>und</strong> <strong>Schule</strong> zum zuhören<br />
<strong>und</strong> mitmachen zu bewegen<br />
- Die sehr langfristige Planung der<br />
<strong>Schule</strong> mit den eher kurzfristigen<br />
Planungen der Unternehmen in<br />
Einklang zu bringen<br />
Warum wir glaubten, dass es so funktionieren<br />
könnte:<br />
- Wir haben aktiv mit dem Titel „Rottenburger<br />
Unternehmen für Rottenburger<br />
<strong>Schule</strong>n“ geworben<br />
- Wir konnten in der Kombination<br />
von Stadt <strong>und</strong> Unternehmen ein<br />
breites Interesse bei den Firmen<br />
wecken<br />
- Dadurch, dass die Unternehmer<br />
aus Ihrer täglichen Arbeit berichten<br />
können, ist keine zu lange <strong>und</strong><br />
aufwändige Vorbereitungszeit notwendig,<br />
was hinderlich sein könnte<br />
für eine dauerhafte Mitwirkung<br />
- Die Lehrer können den Lernstoff<br />
vermitteln <strong>und</strong> den Besuch des Unternehmers<br />
vorbereiten <strong>und</strong> integrieren<br />
- Wir haben für alle Beteiligten einen<br />
Feedbackbogen ausgearbeitet, der<br />
uns eine ständige „Überwachung“<br />
<strong>und</strong> falls notwendig eine erforderliche<br />
Korrektur unseres Kurses ermöglicht<br />
- Wir, die beteiligten Unternehmen<br />
<strong>und</strong> Schulvertreter sowie der Vertreter<br />
der Stadt treffen sich regelmäßig<br />
zum Austausch <strong>und</strong> kreieren<br />
von neuen Ideen bzw. Kurskorrekturen<br />
etc.<br />
- Wir berichten in regelmäßigen Abständen<br />
in der Lokalpresse <strong>und</strong> im<br />
Internet auf der Seite des Bürgerschaftlichen<br />
Engagement von unserer<br />
Arbeit<br />
(www.unterbuergern.de)<br />
Weiteres Vorgehen:<br />
Wir möchten nun auch Unternehmen für<br />
Realschulen <strong>und</strong> Hauptschulen gewinnen<br />
<strong>und</strong> auch diesen Schülern einen Unterricht<br />
mit Unternehmern anbieten<br />
Dazu werden wir produzierende Unternehmen<br />
<strong>und</strong> Handwerker ansprechen <strong>und</strong><br />
71<br />
versuchen, diese für unser Projekt zu interessieren<br />
AG<br />
Jugendarbeit <strong>und</strong> <strong>Schule</strong>: Von<br />
der Kooperation zur (regionalen)<br />
Bildungspartnerschaft<br />
Udo Wenzl<br />
Landesjugendring <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />
Moderator der AG<br />
Kooperationen von <strong>Schule</strong>n mit der Jugendarbeit<br />
können für Kinder, Jugendlichen,<br />
für die Lehrkräfte <strong>und</strong> für die MitarbeiterInnen<br />
der Jugendarbeit eine Bereicherung<br />
sein. Gleichzeitig zeigen die Erfahrungen<br />
<strong>und</strong> Gespräche mit Verantwortlichen<br />
aus dem Bereich der <strong>Schule</strong>, dass<br />
für viele die Jugendarbeit <strong>und</strong> ihre Angebote<br />
noch ein „Buch mit sieben Siegeln“<br />
sind. Wie von Seiten der Jugendarbeit<br />
bestehen auch von Seiten der <strong>Schule</strong> häufig<br />
Vorurteile, Missverständnisse <strong>und</strong> darauf<br />
basierend falsche Erwartungen. Für<br />
<strong>Schule</strong>n sind die Möglichkeiten zur Kooperation<br />
mit externen Partnern durch die<br />
neuen Bildungspläne prinzipiell gegeben<br />
<strong>und</strong> erwünscht. So sieht beispielsweise<br />
der Bildungsplan von <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />
vor, dass zwei Drittel des Curriculums je<br />
nach Schulart festgelegt sind <strong>und</strong> ein Drittel<br />
im Sinne eines „Schulcurriculums“ frei<br />
gestaltet werden kann. In den letzten Jahren<br />
haben sich unterschiedlichste Kooperationsprojekte<br />
entwickelt, die im schulischen<br />
Alltag verankert sind. Folgende<br />
Punkte müssen jedoch auf struktureller<br />
Ebene beachtet werden, damit eine Kooperation<br />
erfolgreich <strong>und</strong> dauerhaft verankert<br />
werden kann: <strong>Schule</strong> muss Ressourcen<br />
(vor allem St<strong>und</strong>enpotenziale für LehrerInnen)<br />
zur Verfügung stellen, damit die<br />
Qualität gemeinsamer Projekte gewährleistet<br />
werden kann. Zudem müssen Projekte<br />
langfristig angelegt sein, da die Motivation<br />
von <strong>Schule</strong>n zur Investition in Kooperationsprojekte<br />
dann steigt, wenn Verbesserungen<br />
sichtbar werden, was wiederum<br />
erst mit zunehmender Projektlaufzeit der<br />
Fall ist. Darüber hinaus muss <strong>Schule</strong> Systemveränderungen<br />
zulassen, da sonst<br />
die Gefahr einer Instrumentalisierung von<br />
Jugendarbeit besteht.