Schule und Bürgergesellschaft - Landessportverband Baden ...
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Fachtagung <strong>Schule</strong> <strong>und</strong> <strong>Bürgergesellschaft</strong>, Mai 2006, Stuttgart<br />
<strong>und</strong> Helfen wichtig sind. Neid <strong>und</strong> Mißgunst<br />
sollen durch ehrliches Teilhaben<br />
<strong>und</strong> Mitfreuen am Gelingen eines Projektes<br />
verdrängt werden, so dass ein<br />
wirkliches Miteinander <strong>und</strong> nicht ein<br />
verstecktes Gegeneinander entsteht.<br />
Im Blick auf den schulischen<br />
Bildungsauftrag ist unstrittig, „Stellung<br />
nehmen zu können <strong>und</strong> nach Maßstäben<br />
zu fragen, das sind wohl immer Kriterien<br />
der Bildung gewesen. Aber der Gebildete<br />
kann nicht mehr bei sich selbst bleiben;<br />
sondern er muss über sich hinausgehen<br />
<strong>und</strong> Verantwortung für das<br />
Gemeinschaftliche übernehmen“ (Zum<br />
Menschen erziehen: Pestalozzi + Steiner<br />
+ Buber von Danner/Müller u. a.,<br />
Diesterweg-Verlag Frankfurt 1985).<br />
Das Privileg der Bildung ist dann nicht<br />
mehr mit einer sozialen Schicht oder<br />
bestimmten Schularten verquickt, sie ist<br />
vielmehr an die Bereitschaft des Einzelnen<br />
geb<strong>und</strong>en, ob er den Weg zur Humanität<br />
gehen will oder nicht.<br />
So gesehen, haben wir viele „gebildete“<br />
Jugendliche an unserer <strong>Schule</strong>, die auch<br />
bereit sind, persönliche Opfer zu bringen.<br />
Wir wünschen uns weiterhin verlässliche<br />
Kooperationspartner, die Mitverantwortung<br />
übernehmen <strong>und</strong> mit uns zum Wohle der<br />
Jugendlichen zusammenarbeiten.<br />
Dieter Eberhardt<br />
Rektor der Keplerschule HS mit WRS<br />
Es folgen die Dankesworte der jamaikanischen<br />
Botschafterin.<br />
35<br />
Grußwort der jamaikanischen<br />
Botschafterin<br />
Marcia Gilbert-Roberts<br />
Botschafterin Jamaika in Deutschland<br />
Dieter Eberhardt, Marcia Gilbert-Roberts, Jörg Reiser<br />
(v.l.n.r.)<br />
Es ist mir eine große Freude, dieses w<strong>und</strong>erbare<br />
Projekt öffentlich anzuerkennen.<br />
Schauen Sie sich diese Gesichter an<br />
[verweist auf die Bilder von Kindern]. Erzählen<br />
sie nicht eine Geschichte? Ich halte<br />
dieses Projekt für ein exzellentes Beispiel<br />
einer zwischenmenschlichen Partnerschaft.<br />
Oft, wenn wir das Wort „Partnerschaft“<br />
in der Welt der internationalen Diplomatie<br />
verwenden, sprechen wir von<br />
einer Partnerschaft zwischen zwei Ländern,<br />
zwischen Deutschland <strong>und</strong> Jamaika<br />
zum Beispiel. Für mich jedoch ist eine<br />
zwischenmenschliche Partnerschaft die<br />
wichtigere. In diesem Fall, denke ich, profitieren<br />
beide Seiten. Die Schüler der Keplerschule,<br />
die den Kindern in Jamaika soviel<br />
geben. Die Kinder aus Jamaika können<br />
ihrerseits nichts „Greifbares“ zurückgeben.<br />
Außer ihrer Liebe, ihrer Dankbarkeit.<br />
Die Gesichter, die Sie sehen, spiegeln<br />
die Bedeutung dessen, was ihnen<br />
gegeben wurde, wider. Ich denke, dass wir<br />
generell in der Welt mehr von diesen Dingen<br />
brauchen. Wir halten soviel für selbstverständlich.<br />
Es ist ein gutes Gefühl, zu<br />
wissen, daß man jemandem etwas gegeben<br />
hat <strong>und</strong> dem anderen dies nutzt. Aber<br />
ich hoffe, das die Kinder der Keplerschule<br />
sich fragen werden: Was habe ich durch<br />
diese Erfahrung gewonnen? Während der<br />
letzten vier Jahre, die ich hier nun hier bin<br />
[in Deutschland], habe ich an den verschiedenen<br />
Spendenaktionsprogrammen