Schule und Bürgergesellschaft - Landessportverband Baden ...
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Fachtagung <strong>Schule</strong> <strong>und</strong> <strong>Bürgergesellschaft</strong>, Mai 2006, Stuttgart<br />
diesem Zusammenhang der<br />
Einsatz von Jugendbegleitern.<br />
Gerade der Jugendbegleiter wird die<br />
<strong>Schule</strong>n mit neuen Herausforderungen,<br />
aber auch mit neuen Erkenntnissen konfrontieren.<br />
Wir werden daher die ersten<br />
Ergebnisse dieses Modellprogrammes mit<br />
dem Kultusministerium diskutieren <strong>und</strong> die<br />
daraus folgenden Hinweise den Mitgliedskommunen<br />
<strong>und</strong> dem Landesnetzwerk<br />
Bürgerschaftliches Engagement zur Verfügung<br />
zu stellen.<br />
Insgesamt sehen wir eine große Chance,<br />
mit dem Jugendbegleiter das Bürgerschaftliche<br />
Engagement in den <strong>Schule</strong>n<br />
dauerhaft zu verankern. Derzeit scheinen<br />
uns dabei folgende Bedingungen besonders<br />
zu berücksichtigen zu sein:<br />
� So sollte das Budget der <strong>Schule</strong>n vorausschauend<br />
eingesetzt werden, um<br />
Strukturen zur Unterstützung <strong>und</strong> Qualifizierung<br />
der Jugendbegleiter auszubauen<br />
<strong>und</strong> gegebenenfalls neue herzustellen.<br />
Hier ist von Anfang an die<br />
Kooperation mit den bestehenden<br />
kommunalen Anlaufstellen systematisch<br />
herzustellen.<br />
� Die – je nach Standort – zum Teil sehr<br />
unterschiedlichen Auffassungen bezüglich<br />
einer Aufwandsentschädigung<br />
für die Jugendbegleiter sind zwingend<br />
zu harmonisieren, um nicht in der Folge<br />
unterschiedlich gewichtetes <strong>und</strong><br />
anerkanntes Engagement zu erhalten.<br />
Auch ist davor zu warnen, über das<br />
Anheben der St<strong>und</strong>ensätze einen<br />
Wettstreit um die qualifiziertesten Jugendbegleiter<br />
in Gang zu setzen. Beides<br />
würde potentielle Interessierte frustrieren<br />
<strong>und</strong> verprellen.<br />
� Auch für den Jugendbegleiter gilt: Anerkennung<br />
muss mehr sein, als ein<br />
Verwaltungsakt. Die <strong>Schule</strong>n sollten<br />
daher die Chance nutzen, die politisch<br />
Verantwortlichen in die Anerkennung<br />
mit einzubeziehen. Der/Die OB in der<br />
<strong>Schule</strong> kann nicht nur den Engagierten<br />
eine angemessene Form der Würdigung<br />
aussprechen, sondern auch insgesamt<br />
die Kultur des Engagements<br />
aufwerten.<br />
� Die Kommune sollte das Entstehen<br />
von Doppelstrukturen vermeiden <strong>und</strong><br />
insbesondere eine Zusammenarbeit<br />
der schulischen Koordinierungsgrup-<br />
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pen für den Jugendbegleiter mit den<br />
örtlichen Anlaufstellen für Bürgerschaftliches<br />
Engagement unterstützen.<br />
� Bürgermentorinnen <strong>und</strong> Bürgermentoren<br />
sind ausgebildete Brückenbauer<br />
für Bürgerschaftliches Engagement im<br />
Gemeinwesen. Sie können den Schulleitungen<br />
durch ihren persönlichen<br />
Einsatz oder durch ihre sachk<strong>und</strong>ige<br />
Vermittlung helfen, die Angebote für<br />
<strong>Schule</strong>n zu optimieren.<br />
� Die Qualifizierung der Jugendbegleiter<br />
sollte zweckmäßig mit bestehenden<br />
Angeboten, zum Beispiel der Fachstellen<br />
für Bürgerschaftliches Engagement<br />
oder weiterer Partner abgestimmt werden.<br />
Diese Ansätze sind sicher noch weiter zu<br />
vertiefen <strong>und</strong> aus der Perspektive der Anwesenden<br />
zu ergänzen. Ich bin auf diese<br />
Ergänzungen <strong>und</strong> auf die weiterführenden<br />
Anregungen sehr gespannt <strong>und</strong> freue mich<br />
auf die weitere Diskussion. Mir wäre dabei<br />
ein Anliegen zu überlegen, wie wir gemeinsam<br />
die Aussagen dieser Tagung<br />
<strong>und</strong> die gegenseitige „professionelle Neugier“<br />
weitertragen können in jene <strong>Schule</strong>n,<br />
Schulämter <strong>und</strong> Kommunen, die heute<br />
nicht dabei sein konnten. Mir ist aufgefallen,<br />
dass die Frage danach, worin der<br />
„Lohn“ für die gegenseitige Öffnung bestehen<br />
kann, während dieser Tagung<br />
mehrfach benannt wurde: „Das Lächeln<br />
der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler“ (Frau Paulus)<br />
oder Love, wie es die jamaicanische<br />
Botschafterin ausdrückte. Wir haben es<br />
manchmal schwer, mit diesen nicht messbaren<br />
Dingen umzugehen. Aber lassen<br />
Sie uns trotzdem diesen emotionalen Aspekt<br />
der Persönlichkeitsbildung nicht vergessen!<br />
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!