24.01.2013 Aufrufe

Standortkonzept für Sportboothäfen an der ... - IKZM-D Lernen

Standortkonzept für Sportboothäfen an der ... - IKZM-D Lernen

Standortkonzept für Sportboothäfen an der ... - IKZM-D Lernen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Seite 94 <strong>St<strong>an</strong>dortkonzept</strong> <strong>für</strong> <strong>Sportboothäfen</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> Küste Mecklenburg-Vorpommerns<br />

Attraktivität des Segelreviers<br />

Binnenbereich<br />

Die Boddengewässer zwischen Ribnitz-Damgarten und Barhöft erfüllen <strong>für</strong> die Nutzergruppe<br />

<strong>der</strong> Gastlieger gerade jene Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>an</strong> ein attraktives Sportbootrevier, die die Außenküste<br />

Fischl<strong>an</strong>d-Darß-Zingst nicht bieten k<strong>an</strong>n. Alle Häfen erschließen nahezu sämtliche touristisch<br />

interess<strong>an</strong>ten Bereiche - insbeson<strong>der</strong>e auch die von außen nicht <strong>an</strong>steuerbaren<br />

Seebä<strong>der</strong> <strong>der</strong> Ostseeküste.<br />

Der Abwechslungsreichtum <strong>der</strong> durch den Menschen nahezu unberührten L<strong>an</strong>dschaft im<br />

Boddenküstenbereich ist einzigartig in Mitteleuropa. Viele kleine und gut ausgebaute Wasserw<strong>an</strong><strong>der</strong>rastplätze<br />

eignen sich als gut geschützte Haltepunkte auf dem Törn durch die<br />

herrliche Natur.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> geringen Wassertiefen, <strong>der</strong> zunehmenden Verschlammung, insbeson<strong>der</strong>e im<br />

Bereich des Ribnitzer Sees, sowie <strong>der</strong> schlechten seeseitigen Erreichbarkeit werden die Bedingungen<br />

<strong>für</strong> das ungehin<strong>der</strong>te Ausüben des Segelsports jedoch deutlich eingeschränkt. Je<br />

tiefer m<strong>an</strong> in die Boddenbereich in Richtung Ribnitz vorstößt, desto geringer ist die Auslastung<br />

<strong>der</strong> zur Verfügung stehenden Gästeplätze. Größere Boote finden kaum noch den Weg<br />

in diese Revierabschnitte obwohl <strong>der</strong> Ribnitzer Stadthafen vor kurzem auf eine Tiefe von<br />

2,00 m ausgebaggert wurde.<br />

Noch problematischer sind die Bedingungen <strong>für</strong> die Häfen im Revier im Konkurrenzkampf<br />

um die Zielgruppe <strong>der</strong> Dauerlieger. Aufgrund <strong>der</strong> beschriebenen Defizite in <strong>der</strong> l<strong>an</strong>d- und<br />

seeseitigen Erreichbarkeit sind die Gewässerabschnitte westlich <strong>der</strong> Meiningen Brücke <strong>für</strong><br />

diese Adressatengruppe praktisch bedeutungslos. Lediglich <strong>der</strong> St<strong>an</strong>dort Barth erreicht aufgrund<br />

seiner Lage, vor allem aber wegen seiner sehr guten Ausstattung mit Einschränkungen<br />

den Status des Basishafens.<br />

Außenbereich<br />

An <strong>der</strong> Außenküste ist nach wie vor <strong>der</strong> Nothafen Darßer Ort die einzige Anlegemöglichkeit<br />

zwischen Rostock und Barhöft.<br />

Dieser ist l<strong>an</strong>dschaftlich hoch attraktiv, aber aufgrund von Untiefen bei schwerem Wetter<br />

schwierig <strong>an</strong>zulaufen, schlecht ausgestattet und restriktiv in den Liegebestimmungen. Da <strong>der</strong><br />

Hafen offiziell nur in Notfällen <strong>an</strong>gelaufen werden darf, müssen Besucher einen Notfall vorgeben.<br />

Dieses Verhalten lehnen viele Segler ab und weichen daher nach Dänemark aus.<br />

Hinzu kommt, dass Besucher vom Betreiber eigentlich nicht erwünscht sind und daher entsprechend<br />

unfreundlich beh<strong>an</strong>delt werden.<br />

Außerdem neigt die Hafeneinfahrt stark zur Vers<strong>an</strong>dung und muss in regelmäßigen Abständen<br />

ausgebaggert werden. Mehrere Versuche einen Alternativst<strong>an</strong>dort <strong>für</strong> den Nothafen zu<br />

finden, <strong>der</strong> touristisch attraktiver, weniger restriktiv und sicherer <strong>an</strong>zulaufen wäre, sind <strong>an</strong> <strong>der</strong><br />

wirtschaftlichen Tragfähigkeit einen Ersatzhafens gescheitert.<br />

Ein wirtschaftlicher Betrieb eines solchen Ersatzhafens ist nur in Verbindung mit weiteren<br />

Einnahmen durch Hotels o<strong>der</strong> Ferienwohnungen im Hafenumfeld möglich. Ein hier<strong>für</strong> geeig-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!