Standortkonzept für Sportboothäfen an der ... - IKZM-D Lernen
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Seite 4 <strong>St<strong>an</strong>dortkonzept</strong> <strong>für</strong> <strong>Sportboothäfen</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> Küste Mecklenburg-Vorpommerns<br />
2.1.1 Nutzergruppe<br />
Zentrale Bedeutung <strong>für</strong> das Anfor<strong>der</strong>ungsprofil eines Hafens haben die Bel<strong>an</strong>ge <strong>der</strong> Wassersportler.<br />
Daher wird das Kriterium <strong>der</strong> Nutzergruppe <strong>für</strong> die spätere Hafenklassifizierung in<br />
den Vor<strong>der</strong>grund gestellt.<br />
Folgende Nutzergruppen können unterschieden werden:<br />
• Vereine (Angelclubs, Segelclubs, Motorbootvereine, weitere Interessengemeinschaften),<br />
• überregionale Dauerlieger (Bootseigentümer, die ihr Boot ständig <strong>an</strong> einem festen Platz<br />
liegen haben und aus Regionen außerhalb Mecklenburg-Vorpommerns <strong>an</strong>reisen),<br />
• regionale / lokale Dauerlieger (Bootseigentümer, die in <strong>der</strong> Region <strong>an</strong>sässig sind, jedoch<br />
ebenso über einen nicht vereinsgebundenen festen Bootsliegeplatz verfügen),<br />
• Gastlieger (insbeson<strong>der</strong>e Segler, die bei ihren Törns verschiedene Häfen <strong>für</strong> einen o<strong>der</strong><br />
mehrere Tage besuchen).<br />
2.1.2 Bootstyp<br />
Folgende <strong>für</strong> diese Untersuchung relev<strong>an</strong>te Bootstypen können unterschieden werden:<br />
• kleine Motor- und Ru<strong>der</strong>boote (kenterbar und sinkend - daher nur <strong>für</strong> geschützte Binnenbereiche<br />
tauglich),<br />
• Jollen (in <strong>der</strong> Regel mit einem Schwert ausgestattet, sind kenterbar und <strong>für</strong> die offene<br />
See nicht tauglich, allerdings nicht sinkend),<br />
• Große Motorboote,<br />
• Kielboote (nicht kenterbar – außer in Extremsituationen, ab einer Mindestgröße von 7 m<br />
Länge <strong>für</strong> die offene See tauglich).<br />
Neben ihrer Größe stellt zudem <strong>der</strong> Tiefg<strong>an</strong>g ein beson<strong>der</strong>s wichtiges Unterscheidungsmerkmal<br />
zwischen den einzelnen Bootstypen dar. Während Kielyachten einen Tiefg<strong>an</strong>g von<br />
mindestens 1,80 m aufweisen, verfügen kleine Motor- und Ru<strong>der</strong>boot in <strong>der</strong> Regel über Tiefen,<br />
die deutlich unter einem Meter liegen. Jollen liegen genau dazwischen.<br />
2.1.3 Reviertyp<br />
Ein weiteres Merkmal ist die Lage des Hafens: entl<strong>an</strong>g <strong>der</strong> Außenküste des Untersuchungsgebietes<br />
o<strong>der</strong> in Binnenbereichen.<br />
Hiervon abhängig k<strong>an</strong>n <strong>der</strong> Hafen von unterschiedlichen Bootstypen <strong>an</strong>gelaufen werden. Da<br />
jedoch die Abgrenzung zwischen See- und Binnenseite nicht immer eindeutig ist - grundsätzlich<br />
können Häfen z.B. <strong>der</strong> Boddengewässer auch <strong>für</strong> See-Segler infrage kommen, wenn sie<br />
von <strong>der</strong> offenen See aufgrund <strong>der</strong> Fahrwassertiefe zugänglich sind - wird neben <strong>der</strong> Lage<br />
das Kriterium <strong>der</strong> Wassertiefe Eing<strong>an</strong>g in die Klassifizierung finden.