Standortkonzept für Sportboothäfen an der ... - IKZM-D Lernen
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Schlussbericht Seite 39<br />
Die Modellierung hatte das Ziel, die Maßnahmeabhängigkeit von Besucherströmen wie<strong>der</strong>zugeben.<br />
Die Qualität <strong>der</strong> vorliegenden Schätzdaten lässt keine Modellierung über kalibrierte,<br />
d.h. mathematisch formulierte und empirisch überprüfte Gleichungen zu. Daher wurde ein<br />
Ansatz gewählt, indem beliebige Kombinationen <strong>der</strong> Gewichtungen <strong>der</strong> gen<strong>an</strong>nten Einflussparameter<br />
simuliert wurden. Für jede <strong>der</strong> nahezu unendlich vielen Kombinationen wurde geprüft,<br />
wie treffsicher sie die geschätzten Besucherströme im Ist-Jahr (siehe oben) wie<strong>der</strong>geben.<br />
Diese Reproduktion gel<strong>an</strong>g nur teilweise. Dabei spielen zunächst die m<strong>an</strong>gelhaften Informationen<br />
über bestehende Besucherströme eine Rolle, die ihrerseits geschätzt werden mussten.<br />
Erst wenn die statistischen Erhebungen in den Häfen sich dem St<strong>an</strong>dard Dänemarks<br />
<strong>an</strong>passen, sind verlässlichere Einschätzungen möglich. Hinzu kommt die notwendige Vereinfachung<br />
bei <strong>der</strong> dennoch sehr aufwendigen Qu<strong>an</strong>tifizierung <strong>der</strong> Einflussfaktoren.<br />
Dennoch ergab sich ein Instrument, das eine erste Schätzung von maßnahmebedingten<br />
Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Besucherströme erlaubt. Die Schätzergebnisse wurden einer Plausibilitätsprüfung<br />
unterzogen und teilweise durch Hinzuziehung ergänzen<strong>der</strong> Informationen <strong>an</strong>gepasst.<br />
Hierbei wurde insbeson<strong>der</strong>e auf die zitierten Befragungen sowie auf Erfahrungen mit<br />
neuen Häfen (z.B. Kühlungsborn) zurückgegriffen, die die erwartete deutliche Zunahme des<br />
Tourismus bei entsprechendem Angebot bestätigen.<br />
Bei <strong>der</strong> Simulation wurde vorausgesetzt, dass die in diesem Bericht empfohlenen Aus- und<br />
Neubaupl<strong>an</strong>ungen <strong>an</strong> Häfen in Mecklenburg-Vorpommern (o<strong>der</strong> vergleichbare Alternativprojekte)<br />
realisiert werden. Die Prognose ist somit <strong>an</strong>gebotsabhängig und wäre bei geringeren<br />
Verbesserungen zu reduzieren. Hierzu gehört insbeson<strong>der</strong>e:<br />
• Qualitätsverbesserungen allgemein (Ausstattung <strong>der</strong> Häfen)<br />
• Schließung wesentlicher Netzlücken:<br />
o zwischen Lübeck und Wismar (Bereich Boltenhagen)<br />
o zwischen Rostock und Barhöft (Aufwertung Darßer Ort bzw. Ersatzhafen)<br />
o Nordküste Rügen (Kap Arkona)<br />
o Ostküste Rügen (im Bereich Göhren/Binz)<br />
o Außenküste Usedom (Zinnowitz / Heringsdorf)<br />
• Räumlich verteilte Kapazitätserweiterungen, die es auch zur Hauptsaison ermöglichen,<br />
einen Liegeplatz zu bekommen.<br />
3.3.3 Schätzergebnisse: Bootsströme nach Mecklenburg-Vorpommern bis 2015<br />
Alle Regionen in Mecklenburg-Vorpommern erleben starke Zuwächse als Folge einer Verbesserung<br />
des Hafennetzes. Dabei fällt auf, dass ein wesentlicher Zuwachs aus vermehrten<br />
Bootsübernachtungen von Eignern aus Mecklenburg-Vorpommern selbst entstammt, die offenbar<br />
bei verbessertem Angebot weniger in <strong>an</strong><strong>der</strong>e Regionen fahren.<br />
Rügen (als das zentrale Urlaubsrevier) erlebt die stärksten Zuwächse, insbeson<strong>der</strong>e (neben<br />
Seglern aus <strong>der</strong> Region) aus Dänemark/ Südschweden, aber auch aus Schleswig-Holstein.