Gönnert, G., Graßl, H., Kelletat, D., Kunz, H., Probst, B., von Storch, H ...
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GÖNNERT, G./ GRASSL, H./ KELLETAT, D./ KUNZ, H. / PROBST, B./ VON STORCH, H. / SÜNDERMANN, J.<br />
"Klimaänderung und Küstenschutz"<br />
Summary<br />
Touristische Effekte <strong>von</strong> Windkraftanlagen in der Küstenzone<br />
Wolfgang Günther und Bente Zahl<br />
Institut für Tourismus- und Bäderforschung in Nordeuropa GmbH (N.I.T.)<br />
The use of locations within and at the seaside for the establishment of wind power farms is discussed<br />
controversially in all coastal areas in Germany. Opponents often come up with ecological<br />
objections as well as with feared impacts on tourism. Quite often it is assumed that wind energy<br />
plants derange the landscape considerably and therefore have a negative effect on the travellers’<br />
choice for (or against) a holiday destination. On the other hand, it is also possible that the use of<br />
wind energy has no measurable - or even positive - effects on tourism demand. Eventually, wind<br />
power technology develops rather fast and in each region different set-ups have to be beard in<br />
mind.<br />
The complexity of possible impacts of wind power on tourism leads to the assumption that theoretical<br />
approaches only will not be sufficient to determine the actual tourist effects of wind power<br />
engines. The Institute for Tourism and Recreational Research in Northern Europe (N.I.T.) developed<br />
a multi-methodological approach and implemented it in Schleswig-Holstein. The survey consists<br />
of four steps complementing one another: a statistical analysis, a population survey, a guest<br />
survey and group discussions with potential guests. The integration of all parts delivers sophisticated<br />
and valid results on tourist effects of on- and off-shore wind power engines.<br />
Zusammenfassung<br />
Die Nutzung <strong>von</strong> Standorten im und am Meer für die Errichtung <strong>von</strong> Windparks wird in den deutschen<br />
Küstenlandschaften kontrovers diskutiert. Von Gegnern werden dabei neben ökologischen<br />
Bedenken häufig auch Auswirkungen auf den Tourismus zur Sprache gebracht. Oft wird angenommen,<br />
dass Windkraftanlagen die Landschaft so sehr stören, dass die Urlaubszielentscheidung<br />
beeinträchtigt wird. Es ist aber auch nicht auszuschließen, dass die Windkraftnutzung keinerlei<br />
messbare - oder sogar positive - Effekte auf die touristische Nachfrage hat. Hinzu kommt, dass sich<br />
die Windkrafttechnik schnell fortentwickelt und dass in jeder Region unterschiedliche Rahmenbedingungen<br />
berücksichtigt werden müssen.<br />
Die Vielschichtigkeit der Wirkungsmöglichkeiten <strong>von</strong> Windkraftanlagen auf den Tourismus führt<br />
dazu, dass theoretische Überlegungen allein nicht ausreichen, um eine Antwort auf die Frage nach<br />
den tatsächlichen touristischen Effekten <strong>von</strong> Windkraftanlagen zu geben. Um diesbezüglich Klarheit<br />
zu erhalten, hat das N.I.T. einen mehrdimensionalen Untersuchungsansatz entwickelt und in<br />
Schleswig-Holstein in der Praxis eingesetzt. Er gliedert sich in vier einander ergänzende Arbeitsteile:<br />
Eine statistische Analyse, eine Bevölkerungsbefragung, eine Gästebefragung und Gruppendiskussionen.<br />
Die Integration dieser vier Arbeitsteile liefert Ergebnisse, die differenziertere und belastbare<br />
Aussagen zu den touristischen Effekten <strong>von</strong> Windkraftanlagen zu Land und zu See ermöglichen.<br />
1 Einleitung<br />
In windkraftintensiven Kreisen trägt die Windkraft schon heute nennenswert zur regionalen Wertschöpfung<br />
bei. Dabei steigt sowohl die Anzahl der Anlagen als auch ihre durchschnittliche Leistungsstärke<br />
und Größe kontinuierlich an. Neben den üblichen Anlagen an Land werden in den letzten Jah-<br />
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